

Sie ist die Exzentrikerin unter den Mode-Designern.
Und damit fährt sie mittlerweile seit Jahrzehnten gut.
Dennoch hat die Britin Vivienne Westwood beim Entwurf ihrer Kleider wenig Schimmer von Farbe.
Klingt komisch, ist aber so: "Mein Farbempfinden ist sehr britisch, sehr atmosphärisch", sagt die rothaarige Designerin bei ihrer Modenschau auf der London Fashion Week diese Woche.
"Manchmal kann ich gar nicht genau sagen, welche Farbe es ist. ...
... Ich versuche es meist neutral zu halten, aber das ist letztlich auch sehr bunt."
Bewusst setze sie Farbe für Falten im Gesicht ein, erklärte die 69-jährige Engländerin ihre blauen, roten, orangefarbenen und grünen Striche und Tupfer.
"Das ist eine einfache Idee: Bloß nicht die Konturen im Gesicht kaschieren, sondern sie leuchten lassen und hübsch herausarbeiten, wie ein Scheinwerfer das tut."
Im Rampenlicht ihrer Modekollektion Red Label für den kommenden Frühling und Sommer ...
... standen Modelle mit Blumen-, Leoparden- und Quadratmustern in Lachsfarben oder Steingrau.
Westwood versetzte rund 1000 Gäste zurück in die 1920er Jahre.
In einem Spiegelsaal im Art-Déco-Stil wurden auch ausgefranste und bestickte Bleistiftröcke und Kleider vorgeführt.
Für diese Kollektion greifen Designer laut Westwood die besten Ideen ihrer experimentellen Marke Gold Label auf, die auf der Pariser Modemesse vorgestellt wird.
Die Queen der Punkmode feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum in der Modebranche.
Sie hatte 1970 mit ihrem Partner Malcom McLaren, späterer Manager der Punkgruppe Sex Pistols, eine Boutique in London eröffnet und die Branche aufgemischt.
Westwood nutzte ihre Modenschau, um zum Kampf für Menschenrechte aufzurufen.
Die Punk-Queen unterstützt die Organisation Reprieve, die sich um die Freilassung von Guantanamo-Häftlingen bemüht.
Dafür hat sie eine kupferfarbene Kette mit einem Herz entworfen, das Hoffnung symbolisiert.
"Es ist traurig, dass eine Modenschau dafür herhalten muss, aber die öffentliche Meinung ist die einzige Möglichkeit für uns alle, um Politiker zum Handeln zu bewegen."
Unterstützt wird die Designerin dabei wie immer von ihrer Freundin Pamela Anderson.
Szenenwechsel - Überraschungseffekt auf der Madrider Modemesse: Der spanische Designer Juan Duyos hat seine Kollektionen von vier älteren Damen auf dem Laufsteg vorführen lassen.
"Ich bin es leid, immer nur 20-jährige Models zu sehen", sagte der Modeschöpfer.
"Von meiner bescheidenen Position aus verteidige ich die Ansicht, dass die Schönheit nicht mit 40 oder 50 Jahren aufhört."
Die spanische Presse titelte daraufhin: "Großmütter auf dem Laufsteg".
Duyos vertritt nach Angaben der Veranstalter der Modewoche CMFW (Cibeles Madrid Fashion Week) die Linie, dass seine Schöpfungen nicht auf bestimmte Altersgruppen zugeschnitten, sondern quasi zeitlos sind.
Die 61-jährige Messedirektorin Cuca Solana wandte sich witzelnd an den Modeschöpfer: "Ich bin ganz neidisch, weil Du mich nicht hast defilieren lassen."
Duyos ließ aber auch klassische, sprich: junge Models ihre Arbeit machen.
Ein guter Beweis dafür, dass Mode im wahrsten Sinne des Wortes zeitlos sein kann.
Eine super Idee!
Schön sein ...
... und Haltung bewahren ...
... wollen Frauen schließlich in jedem Alter.
Bei Andres Sarda dann ...
... wieder das eher übliche Bild: ...
... wenig Stoff, ...
... viel Haut, ...
... spanisch anmutende Reminiszenzen, ...
... die Klassiker ...
... rot, ...
... weiß, ...
... schwarz.
Verspielte Strenge, ....
... Sexyness ...
... mit einem Hauch Ironie.
Immerhin sind hier auch Models auf dem Laufsteg, ....
... die ab und zu essen.
Schepperdürr ...
... sieht man eher selten.
Bis zum nächsten Jahr.
Auch bei Alma Aguilar gibt es viel Haut zu sehen ...
... aber auch sportlichen Schick.
Wer so beim Rennen in Iffezheim auftaucht, hat schon gewonnen.
Die Fasanenjagd ist ebenfalls im Kalender eingetragen ...
... und dieses Modell erinnert uns daran, dass auf den Herbst und den Winter wieder ein Frühling folgen wird.
Die Designerin darf sich über den ernstgemeinten Applaus freuen.
Bei Devota & Lomba befindet man sich im Einklang.
Blau und grün - ein Hauch von Côte d'Azur.
Ein bisschen wie bei "My Fair Lady" ging es beim spanischen Designer ...
... Francis Montesinos zu.
Eliza Doolittle lässt grüßen.
Aber auch Flower Power ...
... ist dem Designer nicht fremd.
Wer eine Hochzeit plant ...
... sollte sich bei dem Spanier umsehen.
Egal ob im Hippie-Style ...
... oder für die unkonventionelle Strandtrauung ....
.... selbst der Herr kommt lässig in Weiß daher, ...
... und auch die gestrenge Schwiegermutter darf sich elegant fühlen.
Hossa!
Die Ex-Freundin des Bräutigams wird am Single-Tisch in diesem Outfit sicher jemanden finden, ...
.. nur dieser Kopfschmuck hier wird wohl leider ein Ladenhüter.
Die Brautjungfern in transparent - das wär' doch was!
Hier etwas für den ganz großen Auftritt, ...
... wenn es die erste Hochzeit ist.
Ana Locking zeigt die Lieblingsfarbe aller Meerjungfrauen: Türkis.
Marrakesch ruft.
Schön, wenn dann die Beine ein bisschen Farbe annehmen.
Jetzt etwas ...
... für den perfekten Partnerlook.
Und ...
... nochmal!
Nicht nur bei Vivienne Westwood ...
... steht die Gesichtsmalerei hoch im Kurs.
Und zu guter Letzt. Pastell geht immer!
Miguel Palacio ist ein Verpackungskünstler.
Feinste Stoffe ...
... und Anheimelndes wie Pünktchen auf Rot erinnern an Flamenco oder Stierkampf, ...
... aber auch daran, wie modern spanische Designer sind.
Agatha Ruiz de la Prada.
Hat nicht viel mit Miuccia (Prada) am Hut.
Dafür sind ihre Hüte immer sehr ausgefallen.
Ein Almodovar-Film ist dagegen fast dezent.
Die Farben bei Ruiz de la Prada: ....
... immer ein Knaller.
Herz ist Trumpf.
Adolfo Dominguez liebt es lachsfarben, ...
... bei Sita Murt ist es das gute alte Weiß, ...
.. das sich auch in den Schuhen wiederfindet.
TCN - da lässt der Lido grüßen, ...
... und bei Serra will man sofort ...
.. wieder in den Urlaub.
Kopfbedeckung kann auch sexy sein, ...
.. genau wie Gehäkeltes, das bei Fiserman ...
... keine Wünsche offen lässt.
Höchstens offene Ausschnitte im wahrsten Sinne des Wortes.
Geheimnisvoll ...
... geht es bei Maya Hansen zu.
Träume in Nude, ...
... Grün ...
... und Weiß runden den ...
... Mrs.-Robinson-Verführer-Look ...
... ab.
Schulmädchen-Look bei Escote.
Aber nicht nur Schulmädchen-Look.
Ion Fiz ist happy.
Seine farbenfrohen Kreationen ...
.... haben für Jubel im Publikum gesorgt.
Genau wie bei Maria Barros ...
... und Montserrat Bassons.
Diese Looks, ....
.. wie auch bei Carlos Diez gesehen, ...
.. erinnern daran, ...
.. sich über die Wintersaison ...
... nicht zu viel anzufuttern. Antonio Alvarrado zeigt Schönes drunter ...
... und drüber für den Herrn ...
... und für ...
.. die Dame.
Und wer sich einmal in das Muster verliebt hat, ...
... der verpasst es auch seinem Kerl.
Guillermina Baeza betont: Schwarz bleibt "in", ...
... man könnte dazu einen Rock anziehen und es wäre ....
... perfekt. Wie auch dieser riesige Rucksack über den ...
... sparsam verteilten Stoff hinwegtäuscht.
Dolores Cortes steht auf ...
... Lila.
Kein Problem mehr, wenn Ober- und Unterteil nicht zusammenpassen, ...
... obwohl es so doch irgendwie besser aussieht.
Teresa Helbig führt vor, ...
... wie die moderne Göttin ...
... auszusehen hat.
Und überall Rot!
Die Promis hängen zwar eher in London ab, ...
... da geht es dafür aber auch eher gesittet zu.
Wie bei Burberry Prorsum.
Bei Paul Smith geht nichts ohne ...
... Brille, ...
... die Farbtupfer kommen dann ...
... bei Roksana Ilincic zum Tragen.
Kleine Korrektur: Farbe gibt es auch bei Burberry, ...
... die Stars, wie TV-Frau Alexa Chung, ...
... Vogue-Instanz Anna Wintour samt Tochter ...
... oder Sarah Jessica Parker, kommen jedenfalls auf ihre Kosten.
Hoffentlich waren das jetzt genug Inspirationen ...
... um modische Sünden wie bei Daphne Guinness ganz schnell ...
... wieder dort verschwinden zu lassen, wo sie hingehören: ganz tief hinten im Schrank.
Oder besser gleich im Altkleidersack. (Text: S. Oelmann/ dpa)