Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:38 Hamburg nähert sich der 90er-Inzidenz-Marke +++

Das Infektionsgeschehen sieht in den Bundesländern sehr unterschiedlich aus. Drei Bundesländer haben eine Inzidenz von über 50: Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg. Schleswig-Holstein liegt mit einer Inzidenz von 48,9 noch knapp unter der Marke. Gleichzeitig liegen auch drei Bundesländer noch unter der 15er-Inzidenz. Thüringen hat mit 8,1 bundesweit die niedrigste Inzidenz. Sachsen-Anhalt und Sachsen weisen eine Inzidenz von jeweils 9,7 und 12 auf.

+++ 22:21 Tschentscher: Hamburg durch Kultursommer kulturell wieder aufgelebt +++
Mehr als 1800 Veranstaltungen an rund 200 Orten in 55 Hamburger Stadtteilen in vier Wochen: Der Hamburger Kultursommer ist am Abend mit einem Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters zu Ende gegangen. Die Veranstaltung zeige, dass ein Abschluss auch ein Anfang sein kann, wie die Kulturbehörde mitteilte: Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg eröffnete am 14. und 15. August 2021 mit dem Rathausmarkt Open-Air die neue Konzertsaison 2021/22. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD sagte anlässlich des Konzerts auf dem Rathausmarkt, "mit dem Kultursommer haben Kunst und Kultur in Hamburg einen Neustart erfahren". Hamburg sei kulturell wieder aufgelebt. "Die Freude darüber ist in der ganzen Stadt zu spüren." In den nächsten Monaten stünden weitere Konzerte, Festivals und Kultur-Events auf dem Programm. Weiterhin gelte, Corona-Infektionsschutz sei wichtig, sagte Tschentscher. "Und den erreicht man am besten durch eine Impfung."

+++ 21:25 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 3407 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.820.044 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 3407 neue Fälle hinzu. Erneut fehlen Daten aus Bayern und Sachsen - in Bayern gibt es im zuständigen Landesamt weiter technische Probleme, Sachsen hat am Sonntag ohne Vorankündigung ausgesetzt. Auch ohne die Daten aus den beiden Ländern ergibt sich im Wochenvergleich ein Zuwachs um 32,1 Prozent. Am Sonntag vergangener Woche (8. August) hatten die 16 Landesbehörden in der Summe 2580 neue Ansteckungen gemeldet.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 2 auf 91.857. Als aktuell infiziert gelten rund 50.397 Personen. Am vergangenen Sonntag waren bundesweit 4 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bekannt geworden.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,31 angegeben (Vortag: 1,34). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 516 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 242 davon werden beatmet. Rund 4836 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:34 Spanien stuft mehrere deutsche Bundesländer als Risikogebiet ein +++
Berliner, die nach Spanien reisen wollen, müssen sich ab Montag auf neue Auflagen einstellen. Die spanische Regierung hat Berlin als Corona-Risikogebiet eingestuft. Ab Montag müssen Urlauber, auch wenn sie nur auf der Durchreise sind, vorab ein elektronisches Einreiseformular zur Gesundheitskontrolle ausfüllen, wie das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite mitteilte. Zudem müssen Personen ab zwölf Jahren bei der Einreise nach Spanien entweder einen negativen Covid-19-Test, einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder über eine Genesung vorlegen. Neben Berlin gelten auch Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Schleswig-Holstein laut der spanischen Regierung ab morgen als Risikogebiet. Seit dem vergangenen Montag ist das bereits für Hamburg der Fall.

+++ 19:53 Trotz Pandemie 58.000 Besucher bei "Maritimen Tagen" in Bremerhaven +++
Trotz der besonderen Rahmenbedingungen in der Corona-Pandemie ziehen die Veranstalter der "Maritimen Tage" in Bremerhaven eine positive erste Bilanz. Rund 58.000 Menschen haben das fünftägige Hafenfest besucht und von den unterschiedlichen kulinarischen und kulturellen Angeboten Gebrauch gemacht, wie die Gesellschaft für Touristik, Marketing und Veranstaltungen mitteilte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte die "Maritimen Tage 2021" eröffnet. "Wir freuen uns sehr darüber, dass es uns gelungen ist, unter Corona-Bedingungen überhaupt eine Veranstaltung durchzuführen, auf die die Besucher und Besucherinnen spürbar dankbar reagiert haben und Bremerhaven stolz sein kann", sagte Veranstaltungsleiter Ralf Meyer.

+++ 19:16 Parlamentswahl in Kanada vorgezogen - Trudeau sucht Rückendeckung für Corona-Politik +++
In Kanada hat Premierminister Justin Trudeau eine vorgezogene Parlamentswahl für den 20. September angekündigt. Wie der Regierungschef mitteilte, wurde seiner Aufforderung zur Auflösung des Parlaments entsprochen. "Die Kanadier werden also am 20. September zu den Urnen gehen", sagte der Regierungschef in Ottawa. "Die Kanadier müssen entscheiden, wie wir den Kampf gegen Covid-19 beenden werden", sagte Trudeau, der erneut antreten und sich Rückendeckung für seine Politik im Kampf gegen die Corona-Pandemie holen will. Das Vorziehen der Wahl stößt bei Trudeaus politischen Gegnern auf Ablehnung.

+++ 18:47 Rege Beteiligung bei Sonder-Impfaktion im Millerntor-Fußballstadion +++
Rund 700 Menschen haben sich im Hamburger Millerntor-Stadion bei einer Sonderaktion gegen das Coronavirus impfen lassen. "Das ist eine beachtliche Menge", sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich. Zum Vergleich: Bei anderen mobilen Impfangeboten kommen demnach durchschnittlich rund 300 Menschen. Von vielen im Stadion sei zu hören gewesen, "anlässlich dieser Aktion gebe ich mir einen Ruck" berichtete Helfrich. "Für uns war das eine sehr, sehr gute Aktion." Für diejenigen, die sich am Millerntor-Stadion ihre Spritze abholten, gab es als Belohnung zudem einen Rabatt-Gutschein für den St. Pauli-Fanshop. Die Kiez-Kicker betrachteten eine Impfung als "solidarischen Beitrag für die gesamte Gesellschaft", hatte Pauli-Präsident Oke Göttlich im Vorfeld der Aktion gesagt.

+++ 18:13 Ausschreitungen bei Protest von Impfgegnern in Los Angeles +++
Bei einer Demonstration von Impfgegnern in Los Angeles und einem Gegenprotest ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Nach Mitteilung der Polizei wurde bei dem Event vor dem Rathaus der Millionenstadt ein Mann mit einem Messer verletzt. Zu Festnahmen kam es zunächst nicht. Die Untersuchung dauere noch an, hieß es. Mehrere Hundert Impfgegner forderten in Sprechchören "medizinische Freiheit", viele schwenkten US-Fahnen und trugen Pro-Donald-Trump-Schilder. Nach Medienberichten waren Anhänger der rechtsradikalen Gruppe "Proud Boys" beteiligt. Ein Reporter teilte der Polizei und auf Twitter mit, er sei tätlich angegriffen worden. Der Protest der Impfgegner richtete sich unter anderem gegen verschärfte Corona-Auflagen, wie Maskenpflicht und Impfnachweise. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in den USA werden vielerorts Beschränkungen eingeführt.

+++ 17:45 Mehr Lockerungen für Geimpfte und Genesene in Baden-Württemberg +++
Eine neue Corona-Verordnung mit weitreichenden Lockerungen für geimpfte und vom Virus genesene Menschen tritt am Montag in Baden-Württemberg in Kraft. Wer zu einer dieser beiden Gruppen gehört, genießt unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen von Wochenbeginn an in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen. Das gilt etwa für Besuche in Museen, Hotels, Fitnessstudios, bei Ausstellungen, beim Friseur sowie in Restaurants in Innenräumen. Ausgenommen von der Testpflicht sind unter anderem noch nicht eingeschulte Kinder. Schüler müssen nach Regierungsangaben ebenfalls keine separaten Tests vorweisen, sofern sie schon in ihren Schulen einer regelmäßigen Corona-Testung unterliegen.

+++ 17:12 Darmstadt verschärft Corona-Regeln +++
Wegen gestiegener Corona-Fallzahlen in Darmstadt gelten dort ab dem kommenden Dienstag wieder strengere Beschränkungen, unter anderem für die Innengastronomie. "Leider machen die derzeit kontinuierlich steigenden Fallzahlen ein schnelles Handeln unbedingt notwendig", sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch von den Grünen laut einer Mitteilung. Den RKI-Zahlen zufolge lag die Inzidenz in Darmstadt bei 49,4. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Hessen 298.536 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 7602 Patienten starben im Zusammenhang mit dem Erreger.

+++ 16:39 Verstoß gegen Corona-Verordnungen: Polizei räumt Plätze in Hannover +++
Wegen Verstößen gegen Corona-Vorschriften hat die Polizei in Hannover am Wochenende mehrere öffentliche Plätze geräumt sowie Bars und Diskotheken ermahnt oder geschlossen. Bei Kontrollen von Lokalen am Samstag konnten fünf Gewerbetreibende entweder gar kein oder kein vollständiges Hygienekonzept für ihre Gäste nachweisen, teilte die Polizei jetzt mit. Die Beamten leiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Die Gastwirte wurden aufgefordert, die Missstände umgehend nachzubessern. Zwei Betreiber kamen dem nicht nach, weshalb die Lokale vorläufig geschlossen wurden. In einem Betrieb stellten die Beamten zudem fest, dass eine Feuerstätte ohne notwendigen Abzug betrieben wurde und angebrachte CO-Warner deaktiviert waren. Bereits am Freitag hatte die Polizei einen öffentlichen Park in Hannover geräumt, in dem rund 150 meist Jugendliche feierten. Die Corona-Verordnungen wurden nicht eingehalten, es kam zu Ruhestörungen und Müll wurde liegen gelassen. Ein unbekannter Täter warf aus einer Gruppe heraus einen faustgroßen Stein auf eine Polizeibeamtin, die leicht verletzt wurde.

+++ 16:08 Tausende bei Protesten gegen Corona-Politik von Thailands Regierungschef Prayut +++
In Bangkok haben erneut tausende Demonstranten den Rücktritt von Ministerpräsident Prayut Chan-O-Cha gefordert. Die Protestteilnehmer zogen mit Autos und Zweirädern ins Zentrum der thailändischen Hauptstadt, um ihrer Wut über das Corona-Krisenmanagement der Regierung Ausdruck zu verleihen. Thailand erlebt derzeit seinen schlimmsten Corona-Ausbruch seit Pandemie-Beginn, wöchentlich werden neue Rekorde bei der Zahl der Neuinfektionen gemeldet. Die Impfkampagne kommt nur schleppend voran. Seit Wochen finden in Bangkok regelmäßig Protest-Korsos gegen Prayuts Regierung statt. Die Kundgebungen per Fahrzeug sollen das Corona-Ansteckungsrisiko verringern. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Thailand mehr als 907.000 Infektionen und 7551 Todesfälle registriert.

+++ 15:36 Erstmals geimpfter Covid-Patient ohne Vorerkrankungen in Griechenland gestorben +++
Zum ersten Mal ist in Griechenland ein Patient an Covid-19 gestorben, obwohl er vollständig geimpft war und keinerlei Vorerkrankungen hatte. Der Mann habe vor seiner Erkrankung keine gesundheitliche Probleme gehabt und alle Corona-Vorsichtsmaßnahmen befolgt, auch seine Frau und seine Kinder seien geimpft, sagte der Leiter der Intensivstation im Papanikolaou-Krankenhaus von Thessaloniki, Nikos Kapravelos, dem Sender Open TV. Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Toten um einen 70-jährigen Zahnarzt. Nach Angaben von Kapravelos ist es der erste derartige Fall unter den bislang mehr als 13.200 Corona-Toten in Griechenland. In dem Land steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder rapide an. Die Sorge ist groß, dass die Rückkehr hunderttausender Sommerurlauber in die Städte im Herbst eine vierte Welle auslösen wird. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:02 Engpässe in Luft- und Raumfahrt durch Corona +++
Die Luft- und Raumfahrtindustrie im Südwesten bekommt die Folgen der Pandemie zu spüren. Verschobene oder stornierte Bestellungen auf der einen, Rohstoffengpässe auf der anderen Seite erschwerten Produktion und Forschung, sagte der Vorstandsvorsitzende des Forums Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg, Rolf-Jürgen Ahlers. "Es fängt an zu drücken. Wir können nur die Hoffnung haben, dass jetzt wieder alles hochfährt." Knapp ein Fünftel der sogenannten luftfahrtzertifizierten Unternehmen in Deutschland stammt aus Baden-Württemberg. Rund 15.000 Menschen arbeiten im Südwesten in der Luft- und Raumfahrtbranche und setzten in Vor-Corona-Zeiten jährlich fast fünf Milliarden Euro um - Tendenz steigend. Die Produktpalette reicht von Schrauben bis zu Satelliten. Infolge eingebrochener Flugzahlen hätten gerade große Fluggesellschaften Bestellungen gedrosselt, sagte Ahlers. "Da sind ja große Mengen Geld im Spiel." Manche Zulieferer hätten sehr schnell ihre Produktion eingestellt. Zugleich handelten einige Unternehmen aus Ahlers' Sicht zu ängstlich, haben keine Lagerbestände und können nun nicht schnell die Produktion hochfahren. "Da war teilweise wenig Flexibilität vorhanden", sagte Ahlers.

+++ 14:30 Mecklenburg-Vorpommern setzt Maskenpflicht an Schulen aus +++
Trotz wieder steigender Infektionszahlen wird von Montag an die Maskenpflicht an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ausgesetzt. Zuvor bestand für die ersten zwei Schulwochen nach den Ferien Maskenpflicht, um Ansteckungen durch Reiserückkehrer aus Risikogebieten möglichst einzudämmen. Der Landeselternrat begrüßte diese Entscheidung der Landesregierung, verlangt aber flankierende Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. "Ziel muss ganz klar der vollumfängliche Präsenzunterricht für alle Schüler im Land sein. Dem muss sich alles unterordnen", forderte der Elternratsvorsitzende Kay Czerwinski. Er erneuerte seine Kritik an der fehlenden Ausstattung der Schulen mit Luftfilteranlagen. Während andere Bundesländer alle Klassenräume bis zu den Herbstferien mit solchen Geräten ausstatten wollten, habe dies die Landesregierung in Schwerin mit ihrem zögerlichen Handeln verschlafen.

+++ 13:59 Erneut Massenimpfung in Tunesien +++
In Tunesien läuft eine weitere große Impfaktion gegen das Corona-Virus. Fast eine Million Menschen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren sind am heutigen Sonntag in dem von der Pandemie schwer getroffenen nordafrikanischen Land aufgerufen, eine erste Impfdosis zu erhalten. Bereits vor einer Woche waren rund eine Million Menschen ab 40 zu einer Massenimpfung eingeladen. Am Ende wurden nach offiziellen Angaben 550.000 Menschen immunisiert.

+++ 13:29 Iran erstmals mit über 600 Corona-Toten innerhalb eines Tages+++
Im Iran wurden erstmals mehr als 600 Corona-Tote an nur einem Tag registriert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom heutigen Sonntag gab es in den vergangenen 24 Stunden 620 Tote und fast 37.000 Neuinfektionen. Somit stieg die Gesamtzahl der Toten in Verbindung mit dem Coronavirus in dem Land auf fast 98.000, die der Infektionen auf mehr als 4,4 Millionen. Die Ursache für den drastischen Anstieg ist dem Gesundheitsministerium zufolge die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus. Um die Todeswelle zu stoppen, hat die iranische Regierung erneut einen landesweiten Lockdown verhängt.

+++ 12:53 Polen verkauft eine Million Impfdosen an die unter Pandemiedruck stehenden Australier +++
Polen hat eine Millionen Dosen Corona-Impfstoff an Australien weiterverkauft und will diese alsbald liefern. "In diesen für unsere australischen Freunde schwierigen Zeiten hat Polen beschlossen, eine Million Dosen des Impfstoffs von Pfizer-Biontech mit Australien zu teilen und sofort zu liefern", so der polnische Botschafter in Australien, Michal Kolodziejski. In Polen sind rund 55 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Zuletzt hatte die Impfrate deutlich abgenommen. In Australien hingegen ist bislang lediglich ein Viertel des Teils der Bevölkerung, für den die Impfstoffe zugelassen sind, vollständig gegen das Coronavirus immunisiert. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante sind die Infektionszahlen dort zuletzt stark gestiegen.

+++ 12:13 Frau von Boris Johnson ermuntert Schwangere zur Impfung - mit eigenem Beispiel +++
Die Frau des britischen Premierministers, Carrie Johnson, ermutigt Schwangere dazu, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Auf ihrem privaten Instagram-Account berichtet sie von ihrer zweiten Impfung. Sie fühle sich "großartig", so die Frau von Boris Johnson, die selbst ein Kind erwartet. Sie sei zunächst "definitiv besorgt" gewesen aus Angst vor einer Fehlgeburt, schrieb Carrie, wie auf einem Screenshot auf der Webseite des Nachrichtensenders "Sky News" zu sehen ist. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu seien aber "unglaublich beruhigend", so die 33-Jährige, die "Sky News" zufolge erst dieses Jahr eine Fehlgeburt hatte. Wissenschaftlichen Daten zufolge gebe es dafür kein erhöhtes Risiko. "Geimpft zu werden ist wirklich der beste Weg um sich selbst und sein Baby zu schützen", so Carrie weiter.

+++ 11:38 Berühmte Shopping-Zentren von Paris nun mit Nachweispflicht +++
In Frankreich sind seit dieser Woche Restaurantbesuche und Zugreisen nur noch mit einem Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder einen negativen Test erlaubt. Nach Angaben der Präfektur von Paris wird der Nachweis ab Montag auch für den Besuch der fünf großen Kaufhäuser Galeries Lafayette, Printemps, Samaritaine, BHV und Le Bon Marché sowie für vier Einkaufszentren mit einer Fläche von über 20.000 Quadratmetern verlangt. Auch in anderen Regionen, vor allem im Süden, sind Einkaufszentren und Kaufhäuser von der Nachweispflicht betroffen.

+++ 11:00 Altmaier: coronabedingte niedrige Mehrwertsteuer in mehr Branchen vorstellbar +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier stellt steuerliche Erleichterungen für besonders von Corona betroffene Firmen in Aussicht. "Langfristig muss es leichter werden, Eigenkapital neu aufzubauen. Besonders hart getroffene Unternehmen und Branchen könnten steuerliche Vorteile bekommen", so der CDU-Politiker gegenüber dem Nachrichtenportal "t-online". "Für die Gastronomie haben wir zum Beispiel bereits den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Speisen und Getränke eingeführt und werden ihn beibehalten. Ähnliches könnte ich mir in auch anderen Bereichen vorstellen." Er denke dabei an Unternehmen im Messegeschäft, an Veranstalter, Betreiber von Diskotheken, aber auch an Friseure oder auch Einzelhändler. Die Diskussion über die richtigen Maßnahmen werde in den nächsten Monaten Fahrt aufnehmen.

+++ 10:26 Israels Ministerpräsident appelliert an Impfwillen der Bürger +++
Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett appelliert angesichts steigender Corona-Neuinfektionen an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen und die Corona-Beschränkungen einzuhalten. "Wir werden alles tun, um Lockdowns zu vermeiden", schreibt er auf seiner Facebook-Seite. Ein Lockdown sei das "letzte Mittel", eine Lockdown-Politik habe einen schrecklichen Preis. Am Sonntag befanden sich erstmals seit dem Frühjahr mehr als 500 Covid-Patienten in den Krankenhäusern in kritischem Zustand. Am Samstag waren 4145 neue Corona-Infektionen registriert worden. Allerdings wird am Wochenende weniger getestet. In Deutschland gilt Israel seit diesem Sonntag als Hochrisikogebiet.

+++ 09:51 Altmaier regt Corona-Warnhinweise ähnlich denen auf Zigarettenpackungen an +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will mit Schockhinweisen die schleppende Impfkampagne beschleunigen. "Wir müssen die grausame Realität von Corona deutlicher zum Ausdruck bringen. Jedem muss klar sein: Wenn ich mich nicht impfen lasse, bin ich in Lebensgefahr", so der CDU-Politiker gegenüber dem Nachrichtenportal "t-online". "Es gibt viele Bürger, denen diese Gefahr nach wie vor nicht ausreichend bekannt ist." Altmaier schlägt deshalb vor, Warnhinweise auf die Impfeinladung zu drucken. "Ich will dem Bundesgesundheitsminister hier keine Vorschläge machen. Aber ich denke, so ähnlich, wie dies auch auf Zigarettenpackungen schon heute der Fall ist, sollten wir deutlich die Risiken benennen", so Altmaier. "Zum Beispiel mit einem Hinweis wie 'Corona tötet', den man mit der Impfeinladung verschicken könnte. Damit jedem die möglichen Konsequenzen klar sind, wenn er sich nicht impfen lässt", sagte der Wirtschaftsminister.

+++ 09:22 Bericht: Mehr als 20.000 Ärzte aus Impfkampagne ausgestiegen +++
Kassen- und Privatärzte ziehen sich einem Medienbericht zufolge offenbar zunehmend aus der Corona-Impfkampagne zurück. In der Woche vom 2. bis 8. August hätten lediglich noch 29.300 Praxen Patienten gegen das Coronavirus geimpft und damit deutlich weniger, als sich insgesamt an der Kampagne beteiligt haben, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Seit Impfbeginn haben demnach mehr als 52.600 Praxen Covid-19-Impfungen verabreicht. Auch die Impfstoff-Bestellungen der Praxen seien seit Juni rückläufig, wie das Blatt mit Verweis auf Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) schreibt. Zudem planen laut dem Bericht die Bundesländer das Ende ihrer Impfzentren. Elf der 16 zuständigen Landesministerien hätten der Zeitung auf Anfrage mitgeteilt, ihre Einrichtungen bis spätestens 30. September komplett oder zumindest weitgehend zu schließen.

+++ 08:48 Drei Berliner Bezirke unter Regionen mit höchster Sieben-Tages-Inzidenz +++
Drei Berliner Bezirke sind laut den jüngsten Zahlen des RKI in der Gruppe der zehn Regionen mit der derzeit höchsten Sieben-Tages-Inzidenz in Deutschland: Neukölln (98,7), Spandau (93,7) und Friedrichshain-Kreuzberg (81,2). Die höchste Inzidenz weist Kiel mit 103,3 auf. Bundesweit liegt die Sieben-Tages-Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntagmorgen bei 35,0 - am Vortag hatte der Wert 32,7 betragen, vor einer Woche 22,6.

+++ 08:06 Auf Fidschi tritt die Impfpflicht im öffentlichen Dienst in Kraft +++
"Keine Impfung, keine Arbeit" - nach diesem Motto tritt am heutigen Sonntag im südpazifischen Inselstaat Fidschi eine Corona-Impfpflicht für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Kraft. Nachdem die Inselgruppe ein Jahr lang ohne Corona-Infektionen überstanden hatte, hatte sich im April die hochansteckende Delta-Variante in Fidschi ausgebreitet. Die mehr als 40.000 Ansteckungsfälle führten zur Überlastung des Gesundheitssystems. Die Regierung des Landes argumentiert, im Kampf gegen die Pandemie sei eine Impfpflicht und eine dadurch höhere Immunisierungsrate notwendig. Vorerst sollen ungeimpfte Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub geschickt werden, ab November werden Impf-Unwillige entlassen.

+++ 07:28 Schwesig: "Alles, was offen ist, muss offen bleiben" +++
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig schließt einen erneuten Lockdown in der Corona-Pandemie aus. "Alles, was offen ist, muss offen bleiben", erklärt die SPD-Politikerin gegenüber der "Bild am Sonntag". Sie sei zuversichtlich, "dass wir mit Impfungen und Tests gut durch den Herbst und Winter kommen können". Damit Deutschland eine vierte Welle gut überstehe, brauche das Land aber mehr Impfungen. Schwesig plant deshalb eine neue Impfkampagne in Mecklenburg-Vorpommern.

+++ 06:44 Verband: Bestattungsrituale durch Pandemie nachhaltig verändert +++
Die Corona-Pandemie hat nachhaltige Auswirkungen auf Beerdigungen und gängige Trauerrituale in Thüringen. "Das wird an dem Bestattungswesen nicht spurlos vorbeigehen", sagt der Landesinnungsobermeister des Thüringer Bestatterverbands, Gerd Rothaug. Komplett virtuell durchgeführte Trauerfeiern oder auch das Zuschalten einzelner Gäste waren zunächst Lösungen, mit denen Bestattungsunternehmen auf die Einschränkungen in der Pandemie eingingen. Rothaug zufolge werde das Angebot aber auch nach den Lockerungen in der Corona-Verordnung weiter genutzt. "Ich denke mal, das wird in Zukunft ein bisschen zunehmen", sagt er. Trotzdem ersetze keine Live-Übertragung und kein Videoanruf oder Stream, "sich mal drücken zu können und die Emotionen spielen zu lassen." Am Ende müsse man abwarten, "wie es sich entwickelt".

+++ 06:17 RKI: Inzidenz steigt auf 35 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntagmorgen lag sie bei 35,0 - am Vortag hatte der Wert 32,7 betragen, vor einer Woche 22,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 4728 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 6.15 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3127 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es vier Todesfälle gewesen. Den fünften Tag in Folge liegt die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus damit unter dem jeweiligen Wert in der Vorwoche.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden.

Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 05:40 Umfrage: 75 Prozent mindestens einmal geimpft +++
Der Anteil der vollständig gegen Corona geimpften Erwachsenen in Deutschland könnte einer Umfrage zufolge auf mehr als 80 Prozent steigen. In der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 75 Prozent, dass sie schon mindestens einmal geimpft seien. Weitere 6 Prozent gaben an, sich noch impfen lassen zu wollen - zusammen sind das 81 Prozent. Noch im Mai lag diese Quote in einer vergleichbaren Umfrage nur bei 74 Prozent. Kurz vor Beginn der Impfkampagne im Dezember 2020 hatten sich erst 65 Prozent für eine Impfung entschieden.

In der aktuellen Erhebung gaben nur noch 13 Prozent an, sich nicht impfen lassen zu wollen - im Mai waren es noch 15 Prozent. Sechs Prozent haben sich bis heute noch nicht entschieden.

+++ 03:56 New York überschreitet Marke von 1 Million Infektionen +++
New York City hat Behörden zufolge die Marke von einer Million Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie überschritten. Die Gesundheitsbehörde der Millionenmetropole an der US-Ostküste veröffentlichte am Samstag dementsprechende Zahlen. Die meisten Fälle waren durch PCR-Tests nachgewiesen worden, die Statistik enthält aber auch "wahrscheinliche" Infektionen, die etwa durch Antigen-Tests oder anhand von Krankheitssymptomen erfasst worden waren. Seit Februar 2020 sind demnach 33.645 Menschen in New York City an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Mehr als 117.000 der rund 8,8 Millionen Einwohner New Yorks mussten zeitweise im Krankenhaus behandelt werden.

Die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus, die in den USA mittlerweile dominant ist, wird für 90 Prozent der Neuinfektionen in der Stadt verantwortlich gemacht. Nach den am Samstag veröffentlichen Zahlen sind jetzt 67 Prozent der Erwachsenen in New York vollständig gegen Covid-19 geimpft.

+++ 02:44 Lindner fordert Ende der allgemeinen Maskenpflicht +++
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner fordert ein Ende der Corona-Maskenpflicht für Geimpfte und Genesene in Geschäften. "Bei Geimpften und Genesenen halte ich die Maskenpflicht für überflüssig", sagte er dem "Tagesspiegel". Ausnahmen seien "ganz wenige Gelegenheiten im öffentlichen Verkehr", wo es aus praktischen Gesichtspunkten nicht möglich sei, sich von jedem einen Impfnachweis zeigen zu lassen.

Von Geimpften und Genesenen gehe keine Gefahr aus. "Also sollte der Staat nicht zum Maskentragen verpflichten." Das schließe dann aber nicht aus, dass Menschen freiwillig Maske tragen oder beispielsweise ein Einzelhändler aus privater Entscheidung auf der Maske bestehe, weil er die Nachweise nicht kontrollieren wolle.

+++ 02:01 Selbstständige wegen Pandemie auf Hartz IV angewiesen +++
Die Zahl der Selbstständigen, die für ihren Lebensunterhalt finanzielle Unterstützung aus der staatlichen Grundsicherung beziehen, hat sich laut Bundesagentur für Arbeit (BA) im Verlauf der Corona-Pandemie versechsfacht. "Wir sehen einen deutlichen Corona-Effekt zwischen April 2020 und Juli 2021", sagte BA-Chef Detlef Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Rund 134.000 Selbstständige hätten in der Zeit Bedarf auf Grundsicherung angemeldet. "Üblicherweise wären es in diesem Zeitraum etwa 22.000 gewesen", so Scheele. Bei den abhängig Beschäftigten sind seinen Angaben zufolge 328.000 neu in die Grundsicherung gekommen. "Diese Zahl liegt in normalen Zeiten bei 190.000", sagte Scheele. "Der Corona-Effekt zeigt sich hier deutlich." Aufs Ganze gerechnet seien dies aber keine allzu hohen Werte.

+++ 01:03 Kinderärzte appellieren an Ständige Impfkommission +++
Die deutschen Kinderärzte haben an die Ständige Impfkommission (Stiko) appelliert, in der Debatte über eine allgemeine Corona-Impfempfehlung für Zwölf- bis 17-Jährige auch die psychosozialen Probleme dieser Altergruppe in den Blick zu nehmen. "Die Stiko orientiert sich allein am individuellen Nutzen einer Impfung im Verhältnis zur Gefährlichkeit einer Erkrankung", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Thomas Fischbach, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es gehe auch darum, Kinder vor weiteren Schäden im Falle neuer Corona-Maßnahmen oder eines weiteren Lockdowns im Bildungsbereich zu bewahren.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Impfstoffe von Biontech und Moderna bereits ab 12 Jahren zugelassen. In Deutschland empfiehlt die Stiko Impfungen von Kindern und Jugendlichen aber bisher trotz politischen Drucks nicht allgemein, sondern nur bei höherem Risiko für schwerere Corona-Verläufe. Nach Informationen der Funke-Zeitungen wird für Mitte der Woche eine überarbeitete Stiko-Empfehlung für die Corona-Impfungen für Jugendliche ab 12 Jahren erwartet.

+++ 23:13 Aktuelle Datenlage: Ansteckungswelle rollt von Norden über Deutschland +++
Die Delta-Welle erfasst Deutschland diesmal anscheinend ganz anders als frühere. In einzelnen Bundesländern schwillt das Fallaufkommen rapide an. Betroffen vom Infektionsgeschehen sind vor allem Junge und Ungeimpfte. Die wichtigsten Daten im Überblick.

Die Entwicklungen des vergangenen Tages lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, mpe/ino/dpa/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen