Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:59 Italien schreibt Tests für Einreisende aus mehreren Staaten vor +++

Italien hat die Liste der Länder erweitert, für die Einreiserestriktionen gelten. Gesundheitsminister Roberto Speranza hat am Abend via Twitter verkündet, dass nun auch Reisende aus Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und Tschechien ein negatives Testergebnis vorlegen müssen, wenn sie nach Italien kommen.

+++ 22:56 Berlins Bürgermeister schließt Beherbergungsverbot nicht aus +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hält ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Risikogebieten auch in der Hauptstadt für denkbar - doch nicht schon jetzt. Zunächst wolle man beobachten, wie die gerade beschlossenen Maßnahmen wirken, sagte Müller der RBB-“Abendschau“. Auf ein Beherbergungsverbot habe man sich noch nicht verständigt. "Es ist sehr schwer nachzuvollziehen und zu kontrollieren, das muss man auch sagen. Es gibt ja auch Menschen, die privat irgendwo unterkommen", gab Müller zu bedenken. Die Bundesländer hatten zuvor bei einer Telefonschaltkonferenz der Staatskanzleichefs ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Gebieten mit hohen Corona-Infektionszahlen vereinbart. Bremen, Berlin, Niedersachsen und Thüringen wollen das Verbot aktuell nicht umsetzen.

+++ 22:07 Macron stellt neue Regelverschärfungen in Aussicht +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigt eine weitere Verschärfung der Maßnahmen im Kampf gegen Corona an. Diese würden dort eingeführt, "wo sich die Krankheit zu schnell ausbreitet", sagte er in einem Fernsehinterview. Am morgigen Donnerstag sollen Gesundheitsminister Olivier Veran und Finanzminister Bruno Le Maire informieren. Die Behörden hatten am Mittwoch einen Anstieg um 18.746 Neuinfektionen an einem Tag bekanntgeben nach 10.489 am Vortag. Die Zahl der benötigten Krankenhausbetten stieg auf ein Drei-Monats-Hoch. Frankreich hatte von Mitte März bis etwa Mitte Mai einen der strengsten Lockdowns in Europa ausgerufen.

+++ 21:28 Italien meldet sprunghaften Anstieg der Infektionszahl +++
Ungeachtet der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen hält der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte sein Land für ein geeignetes Urlaubsziel. "Gerade die angemessen strengen Maßnahmen, die wir soeben beschlossenen haben, zeigen, dass wir im Umgang mit dem Virus nicht nachlässig werden", sagte er der FAZ. Einreisende aus Risikogebieten würden an den Flughäfen einem Schnelltest unterzogen, dessen Ergebnis nach 15 Minuten vorliege. Im Kampf gegen wieder steigende Infektionszahlen hatte Italiens Regierung eine landesweite Maskenpflicht im Freien beschlossen. Die Zahl der täglichen Infektionen stieg derweil sprunghaft auf 3678 - das waren rund 1000 mehr als am Vortag und damit der höchste Stand seit fast einem halben Jahr.

+++ 21:00 Mehr als 3400 Neuinfektionen in Deutschland +++
In Deutschland sind so viele Neuinfektionen gemeldet worden wie seit Monaten nicht. Insgesamt registrierten die Behörden und Ämter 3439 neue Fälle, wie ntv-Berechnungen ergeben. Das ist der höchste Tageswert seit dem 17. April. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Patienten erhöhte sich um 20 auf nun 9568.

 

+++ 20:48 Frankreich meldet höchste Infektionszahl seit Pandemiebeginn +++
Frankreich verzeichnet einen traurigen Rekord: Nie zuvor meldeten die Behörden mehr Neuinfektionen - aktuell sind es 18.746. Damit sind insgesamt 653.509 Fälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle steigt um 80 auf 32.445.

+++ 20:18 Schlachthof in Sögel schließt - Betrieb in Emstek gebremst +++
Der Schlachthof Weidemark im emsländischen Sögel wird wegen Dutzender Corona-Fälle vorübergehend geschlossen. Inzwischen seien 112 Beschäftigte des Fleischbetriebs mit dem Coronavirus infiziert, teilte der Landkreis Emsland mit. Die Schlachtung ende am Freitag, bis Sonntag werde noch zerlegt, danach werde der Betrieb mit rund 2000 Mitarbeitern voraussichtlich 22 Tage dicht sein. Auch in einem Schlachthof in Emstek (Landkreis Cloppenburg) stieg die Zahl der Infizierten. Bislang seien 63 Fälle bekannt geworden, teilte der Landrat mit. Der Betrieb soll nun auf nur noch eine Produktionslinie heruntergefahren werden. Das heißt, dass nicht mehr bis zu 12.000 Schweine pro Tag geschlachtet werden, sondern nur noch maximal 7000. Insgesamt hat der Schlachthof rund 1100 Beschäftigte.

+++ 20:07 Weltbank: Corona könnte 150 Millionen Menschen in Armut stürzen +++
Infolge der Corona-bedingten Wirtschaftsrezession könnten in diesem Jahr bis zu 115 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen. Bis 2021 könnte die Krise sogar 150 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze drängen, warnte die Weltbank. Unter die Armutsgrenze fallen Menschen, die von weniger als einem 1,60 Euro pro Tag leben. Ohne den Ausbruch der Corona-Pandemie läge die weltweite Armutsrate bei geschätzten 7,9 Prozent, teilte die Weltbank in einem neuen Bericht mit. Infolge der Krise könnte sie auf 9,4 Prozent ansteigen. Das würde jahrzehntelange Fortschritte im Kampf gegen extreme Armut zunichte machen.

+++ 19:40 Arzt: Trump seit 24 Stunden ohne Symptome +++
US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben seines Arztes bereits seit mehr als 24 Stunden keine Symptome einer Covid-19-Erkrankung mehr. Er habe nun zudem den vierten Tag in Folge kein Fieber und habe auch sonst im Bereich des normalen Spektrums "stabile" Werte, teilte Sean Conley in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben mit.  Auch die Sauerstoffsättigung in seinem Blut und die Atmung seien gut, hieß es weiter. Der Präsident habe seit dem Beginn seines Krankenhausaufenthalts am Freitag keinen zusätzlichen Sauerstoff verabreicht bekommen. Trump habe am Morgen (Ortszeit) gesagt, "ich fühle mich toll", schrieb der Leibarzt.

+++ 19:32 Rumänien, Tunesien, Georgien und Jordanien sind Risikogebiete +++
Die Bundesregierung hat ganz Rumänien, Tunesien, Georgien und Jordanien sowie einzelne Regionen in sieben EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt. Das Robert Koch-Institut aktualisierte seine Risikoliste entsprechend. Darauf sind jetzt auch alle fünf niederländischen Provinzen zu finden, die an Deutschland grenzen. Einzig Zeeland an der Nordseeküste ist noch kein Risikogebiet. Erstmals wurden Teile der Slowakei zu Risikogebieten erklärt. In Slowenien kam unter anderem die Hauptstadt Ljubljana hinzu, außerdem Regionen in Kroatien, Ungarn, Litauen und Bulgarien. Es wird erwartet, dass das Auswärtige Amt für alle diese Gebiete eine Reisewarnung ausspricht.

+++ 19:14 Österreich liegt über 50er-Grenze +++
Österreich meldet nach einer leichten Stabilisierung wieder mehr Corona-Fälle. Aktuell registrieren die Behörden 1029 neue Infektionen binnen eines Tages. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl mehr als dreimal so viele wie in Deutschland. Die Schwelle von 50 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, die in Deutschland auch für Reisewarnungen als entscheidend gilt, ist österreichweit sowie in den meisten Bundesländern überschritten. Österreichweit liegt der Sieben-Tages-Wert bei 73,1, in Wien sogar bei bei 147,4 pro 100.000 Einwohnern. Auch die Bundesländer Tirol und Vorarlberg sind weiter über der Grenze. Deutlich unter der Marke lagen lediglich Kärnten und die Steiermark. Als aktiv erkrankt gelten derzeit mehr als 9500 Menschen in ganz Österreich.

+++ 18:40 Corona-Feier legt zwei Werke in Hessen lahm +++
Nach einer privaten Feier mit Corona-Infektionen in Mittelhessen laufen die Tests bei Hunderten Mitarbeitern eines Design-Unternehmens. Man hoffe, morgen die Produktion teilweise wieder anfahren zu können, mit den bis dahin negativ getesteten Beschäftigen, hieß es von der Geschäftsführung. Die Firma mit insgesamt 700 Mitarbeitern hatte wegen mehrerer bestätigter Corona-Fälle vorübergehend ihre beiden Werke in Marburg und Fronhausen geschlossen. Nach Behördenangaben fand die Familienfeier, bei der auch Kollegen dabei waren, Ende September in einem Gastronomiebetrieb im benachbarten Kreis Gießen statt.

+++ 18:24 Thüringen lehnt Beherbergungsverbot ab +++
Thüringen schert beim Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Corona-Risikogebieten aus. Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte, Thüringens vertrete die Position, dass nach dem Infektionsschutzgesetz die Verantwortung zunächst bei den regionalen Gesundheitsämtern liege. Diese würden Quarantäne für infizierte Menschen oder Menschen mit Corona-Verdacht anordnen. Sie dürften die Region, in denen es einen Infektions-Hotspot gibt, nicht verlassen. Warum jedoch alle Menschen aus einer solchen Region nicht beherbergt werden sollten, sei ihm unverständlich. Hoteliers zu zwingen, Menschen aus dem Haus zu verweisen, bezeichnete er als "Eingriff in das Gewerberecht". Er "habe schon vor Monaten abgelehnt, eine solche Regelung mitzutragen."

+++ 17:59 Neuköllner Bürgermeister: Es waren wenige Großfeiern +++
Groß-Feiern von Familien machen offenbar einen erheblichen Anteil an sogenannten Corona-Superspreader-Ereignissen in Berlin aus. "Nach momentanem Stand waren es fünf große Hochzeiten und Veranstaltungen, die stattgefunden haben und jetzt den Bezirken in Gänze zu schaffen machen", sagte der Bezirksbürgermeister von Neukölln, Martin Hikel, zu ntv. Durch diese Groß-Feiern, aber auch durch Partys im kleineren Kreis sei es zu einem "krassen Infektionsgeschehen" gekommen. Hikel forderte deswegen eine Begrenzung von "zehn Menschen pro Veranstaltung".

+++ 17:27 Italien erlässt Maskenpflicht im Freien +++
Italien erlässt im Kampf gegen wieder steigende Corona-Infektionszahlen eine landesweite Maskenpflicht im Freien. Ausnahmen gebe es nur für Kinder im Alter unter sechs Jahren und für Menschen mit Krankheiten, sagte die stellvertretende Gesundheitsministerin Sanda Zampa dem TV-Sender RAI. Auch in bestimmten Situationen, in denen man alleine sei - etwa in einem Park -, gelte die Pflicht nicht. Die Regierung beschloss ferner, den Notzustand bis zum 31. Januar zu verlängern. Die Behörden verzeichneten in den jüngsten Wochen einen erheblichen Anstieg der Infektionszahlen.

 

+++ 17:00 Dänemark verlängert Beschränkungen +++
Die in Dänemark geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung werden bis zum 31. Oktober verlängert. Nach einem Anstieg der dänischen Infektionszahlen hatte die Regierung in Kopenhagen Mitte September neue Beschränkungen eingeführt. Restaurants, Cafés und Kneipen in ganz Dänemark müssen seitdem bereits um 22.00 Uhr schließen. Zudem muss man seither in allen Lokalen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die maximale Teilnehmerzahl für öffentliche Versammlungen wurde auf 50 herabgesetzt, das wurde später auch auf private Veranstaltungen etwa in Restaurants erweitert. Arbeitnehmer werden aufgefordert, wenn möglich im Homeoffice zu arbeiten. Soziale Kontakte sollen die Dänen generell begrenzen und den öffentlichen Nahverkehr in Stoßzeiten meiden. Mittlerweile haben sich die Corona-Zahlen in Dänemark wieder etwas gebessert. Dies sei jedoch kein Grund, um auf dem Weg in die Winterzeit den Griff um das Virus zu lockern, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke.

+++ 16:40 Corona-Ausbruch in Pflegeheim in BaWü+++
In einem Pflegeheim in Baden-Württemberg haben sich 24 von 29 Bewohnern mit dem Coronavirus angesteckt. Außerdem sind sieben Mitarbeiter der Einrichtung in Freudental infiziert, wie die Geschäftsführerin mitteilte. Bei der Einrichtung handelt es sich um ein Kompetenzzentrum für hochdemente Menschen. Die negativ getesteten Bewohner wurden in einen abgetrennten Bereich verlegt. Die Infizierten zeigten zunächst nur leichte Symptome. Das Bürgermeisteramt hat ein Besuchsverbot und eine Ausgangssperre für die Bewohner angeordnet.

+++ 16:23 Schleswig-Holstein lockert Einreise-Regeln +++
Schleswig-Holstein wird seine strengen Quarantäne-Auflagen für Einreisende aus inländischen Corona-Risikogebieten lockern. Das kündigte die Landesregierung in Kiel nach einer Schalte der Staatskanzleichefs der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun an. Ministerpräsident Daniel Günther sagte, dass bei der Betrachtung von Risikogebieten Berlin künftig als ein Bundesland bewertet werde und nicht mehr jeder Bezirk für sich. Zudem gelten die Quarantäne-Regeln für Einreisende aus Risikogebieten nicht für Familienbesuche.

+++ 16:00 Bremen reißt Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner +++
Die Stadt Bremen hat erstmals die Grenze von 50 Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Das teilten die Gesundheitsbehörden mit. Der Wert liege bei 57,6. Ab sofort greifen damit in Bremen schärfere Maßnahmen zum Infektionsschutz.

+++ 15:40 Mindestens 20 Corona-Fälle nach Privatfeier in Niedersachsen +++
Nach einer privaten Feier in Gnarrenburg im niedersächsischen Landkreis Rotenburg sind bisher 20 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Tagen noch mehr dazukommen", sagte eine Sprecherin des Landkreises. Bei den positiv Getesteten handele es sich sowohl um Gäste der Feier als auch um deren Kontaktpersonen. Ministerpräsident Stephan Weil hatte unlängst noch vor den Risiken solcher privaten Feiern gewarnt: "Es gibt nicht wenige Beispiele dafür, dass bei solchen Zusammenkünften und auch in größerer Zahl kein Abstand, keine Maske, keine Hygieneregeln beachtet werden."

+++ 15:25 Brüssel schließt Bars und Cafés +++
Wegen sehr hoher Corona-Zahlen müssen Cafés und Bars in der belgischen Hauptstadt Brüssel erneut schließen. Dies entschieden die Bürgermeister der 19 Brüsseler Kommunen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Vorgaben gelten für einen Monat. Restaurants dürfen offen bleiben. Bereits am Vortag waren die Corona-Regeln für das gesamte Land verschärft worden. So sollen die Bürger ab Freitag pro Monat nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie engen Kontakt pflegen. Im Café dürfen nur noch vier Leute zusammensitzen. Um 23.00 Uhr ist Sperrstunde. Arbeit von zuhause aus wird dringend empfohlen.

+++ 15:04 Bayern erlässt Beherbergungsverbot für Urlauber aus Risikogebieten +++
Bayern sperrt Urlauber aus innerdeutschen Corona-Hotspots ohne negativen Corona-Test ab morgen aus. Sie dürfen dann nicht mehr in bayerischen Hotels und Gaststätten übernachten, wie Ministerpräsident Markus Söder ankündigte. Das Beherbergungsverbot soll demnach für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen gelten. Die genauen Gebiete müssen allerdings noch vom bayerischen Gesundheitsministerium benannt werden. Söder erklärte, dies bedeute "eine Testpflicht de facto für Urlauber, die aus Risikogebieten nach Bayern kommen". Denn wer einen aktuellen, negativen Corona-Test vorweisen kann, darf auch weiterhin in Hotels in Bayern übernachten.

Die komplette Meldung zu der bundesweiten Entscheidung lesen Sie hier.

+++ 14:57 AfD-Fraktion missachtet Maskenpflicht im Bundestag und will klagen +++
Die AfD will gegen die von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble angeordnete Maskenpflicht im Bundestag vor Gericht ziehen. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Fraktion. "Wir wollen klären, ob der Bundestagspräsident uns Abgeordnete und unsere Mitarbeiter im Parlament zum Tragen von Masken verpflichten kann", sagte der Abgeordnete Stephan Brandner. In der heutigen Debatte haben mehrere AfD-Abgeordnete demonstrativ gegen die Vorschrift verstoßen. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble bat die Abgeordneten zum Sitzungsbeginn "nachdrücklich", sich an die Auflagen zu halten.

+++ 14:36 Ziemiak: "Berlin wird zum Gesundheitsrisiko für die Republik" +++
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak attackiert den rot-rot-grünen Berliner Senat wegen der Corona-Situation in der Hauptstadt. "Berlin wird zum Gesundheitsrisiko für die ganze Republik", sagte er dem "Spiegel". Senat und Behörden seien völlig planlos, "während die Infektionszahlen in der Hauptstadt explodieren". Mitten in der zweiten Welle habe Berlin am vergangenen Samstag den "Tag der Clubkultur" organisiert und zum Feiern aufgerufen. "Das ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit", so Ziemiak. Berlin habe "ein krasses Vollzugsproblem".

+++ 14:08 Minister nennt steigende Zahlen in Großbritannien "sehr ernstes Problem" +++
Die steigenden Infektionszahlen und der hohe Stand der Covid-19-Patienten in englischen Kliniken setzen Großbritannien unter Druck. Gesundheitsminister Matt Hancock bezeichnet die steigenden Fallzahlen und Krankenhausaufenthalte als ein "sehr ernstes Problem." Die Herausforderung bestehe darin, mit diesem zweiten Gipfel so umzugehen, dass er so wenig Schaden wie möglich verursacht. "Zum Glück wissen wir weit mehr darüber als beim ersten Mal", so der Minister.

+++ 13:54 Ifo-Chef: Zweite Welle bremst privaten Konsum +++
Die zweite Welle steigender Fälle in Deutschland dürfte zu einer Zurückhaltung der Verbraucher und damit weniger Konsum führen, erklärt der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest. "Die in Deutschland bislang sehr kräftige wirtschaftliche Erholung dürfte sich im vierten Quartal deshalb deutlich verlangsamen", sagt der Ökonom dem "Handelsblatt". "Einen zweiten Einbruch mit negativen Wachstumsraten im vierten Quartal sollte man aber vermeiden können, wenn die Pandemie unter Kontrolle bleibt." Die öffentliche Hand habe zuletzt richtig gehandelt und Einschränkungen differenzierter vorgenommen als beim Lockdown im Frühjahr. Wichtig sei, dass die Politik die Testkapazitäten weiter ausdehne, Schnelltests einsetze und auch finanziere.

+++ 13:31 Schweiz meldet mehr als 1000 Neuinfektionen binnen eines Tages +++
Erstmals seit Anfang April ist in der Schweiz die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden über die 1000er-Marke gestiegen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 1077 laborbestätigte Fälle in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt haben sich seit Beginn der Aufzeichnung im Februar 57.709 Personen mit dem Erreger angesteckt, 1789 sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben.

+++ 13:07 Schon wieder massiver Ausbruch in Schlachthof +++
Erneut hat es in einem großen Schlachthof in Niedersachsen eine größere Zahl von Infektionen gegeben. In dem Betrieb in Emstek (Landkreis Cloppenburg) seien bei Tests unter Mitarbeitern in den vergangenen Tagen insgesamt 63 Fälle bekannt geworden, teilt Landrat Johann Wimberg mit. Der Schwerpunkt der Infektionen sei im Bereich der Grobzerlegung festgestellt worden. Mitarbeiter im Bereich der Schlachtung seien hingegen kaum betroffen. Der Betrieb in dem zum Vion-Konzern gehörenden Schlachthof solle zunächst eingeschränkt, aber nicht komplett heruntergefahren werden. Ob das öffentliche und private Leben wegen der Neuinfektionen flächendeckend im Landkreis eingeschränkt werden muss, stehe noch nicht fest, sagte Wimberg. "Ad hoc sehen wir das nicht."

+++ 12:41 Polen verzeichnet erstmals mehr als 3000 Neuinfektionen +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Polen erreicht erneut einen Negativrekord. Die Behörden verzeichnen 3003 neue Fälle binnen 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilt. Im gleichen Zeitraum starben 75 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus - so viele wie nie zuvor. "Wir müssen damit rechnen, dass wir in den kommenden Tagen viele Todesfälle haben werden", sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Bei den Neuinfektionen liegt der Schwerpunkt mit 527 Fällen in der Region um die Hauptstadt Warschau, aber auch Kleinpolen im Süden des Landes (357) und Schlesien (286) sind stark betroffen.

+++ 12:20 Kanzleramtschef kritisiert innerdeutsche Reisebeschränkungen +++
Kanzleramtsminister Helge Braun moniert die von einigen Bundesländern verhängten Reisebeschränkungen für Menschen aus deutschen Regionen mit hohen Infektionszahlen. Er verstehe zwar, "dass Bundesländer mit niedrigem Infektionsgeschehen versuchen, sich vor einer Ausbreitung des Virus zu schützen", sagt Braun der "Bild"-Zeitung. "Das ist nachvollziehbar, aber kann nur eine Behelfsmaßnahme sein, die ihrerseits viele Probleme hervorruft." Bund und Länder seien gemeinsam in der Pflicht, die Ausbreitung des Coronavirus wirksam zu unterbinden, betont Braun. "Das entscheidende Mittel dafür ist, die Infektionszahlen so niedrig zu halten, dass die vollständige Kontaktnachverfolgung erhalten bleibt oder in den Hotspots schnellstmöglich wieder erreicht wird."

+++ 12:05 Umsatz der Reisebranche bricht weiter ein +++
Die Umsatzbilanzen von Reisebüros und Veranstaltern verschlechtern sich weiter. Reisewarnungen und Buchungszurückhaltung der Kunden reißen tiefe Löcher. Nach einer Auswertung von Travel Data + Analytics (TDA) sind die Umsätze zum Buchungsstand Ende August 2020 für die diesjährige Sommersaison zusammengerechnet um 74 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen. Ende Juli lag das Minus bei 70 Prozent. Die Wintersaison 2020/21 verzeichnete einen Rückgang um 59 Prozent. Die derzeit geltenden Reisewarnungen für beliebte Sonnenziele, zum Beispiel für die Kanaren oder Ägypten, belasten das Wintergeschäft. Die Vorausbuchungen für die winterlichen Reisemonate fielen weit unterdurchschnittlich aus, die Verluste summierten sich von Monat zu Monat, erläuterte das Analysehaus.

+++ 11:31 CSU attackiert Berliner Senat: "Aufgabe nicht gewachsen" +++
Die CSU kritisiert den Berliner Senat wegen der steigenden Zahlen in der Hauptstadt scharf. "Wir brauchen konsequentes Handeln dort, wo die Lage außer Kontrolle zu geraten droht. Das ist augenscheinlich in Berlin der Fall", sagt CSU-Generalsekretär Markus Blume. Die Zahlen der Neuinfektionen in einzelnen Bezirken seien Anlass zur Sorge. "Dort grassiert auch vor allem unter jüngeren Menschen die Unvernunft. Berlin ist in weiten Teilen Risikogebiet." Blume sagt, zwar seien nun neue Maßnahmen beschlossen worden. "Doch was helfen Beschlüsse, wenn sie nicht umgesetzt werden." Schon in den vergangenen Wochen sei die Einhaltung der Regeln nicht kontrolliert worden. "Der rot-rot-grüne Senat in der Hauptstadt ist dieser Aufgabe nicht gewachsen. Die Unfähigkeit des Senats wird zu einem Risiko für ganz Deutschland. Das muss sich schnell ändern." Zudem kritisierte es Blume als "geradezu abenteuerlich, dass einzelne Bezirke die Amtshilfe der Bundeswehr ablehnen, weil sie ein gestörtes Verhältnis zur Truppe haben".

+++ 11:17 Öffentliche Haushalte bis Ende Juni mit Defizit von fast 90 Milliarden Euro +++
Die Pandemie beschert den öffentlichen Haushalten wegen steigender Ausgaben und sinkender Steuereinnahmen ein erhebliches Defizit. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, ergibt sich für die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen für das erste Halbjahr ein Finanzierungsdefizit von 89,8 Milliarden Euro. Nachdem es im ersten Halbjahr 2019 noch einen Überschuss von 10,9 Milliarden Euro gegeben hatte, schlugen in diesem Jahr die finanziellen Auswirkungen der Krise voll auf die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen sowie der Sozialversicherung durch.

+++ 10:59 Umstrittenes Großkonzert in Düsseldorf vorerst abgesagt +++
Das ursprünglich schon für September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern wird 2020 nicht mehr stattfinden. Das teilt eine Sprecherin des Veranstalters Marek Lieberberg mit. "Die Voraussetzungen dafür sind einfach nicht gegeben", sagt sie. Es gebe einen Anstieg der Infektionszahlen. Ein weiterer Grund: Das Konzept sah vor, das Dach in der Düsseldorfer Fußball-Arena während der Show offen zu lassen. Auch das sei nun - es wird langsam kalt - nicht mehr möglich. Auch sei fraglich, ob man die Künstler in der geplanten Konstellation wieder zusammenbringen könne. "Deswegen haben wir gesagt: Wir planen nicht mehr für dieses Jahr."

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+++ 10:40 Lage in NRW spitzt sich zu +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen nimmt weiter deutlich zu. Am Morgen meldete das Landeszentrum Gesundheit landesweit 25,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - so viele wie zuletzt Mitte April. Unter den Kreisen und kreisfreien Städten im Land hat inzwischen fast jede fünfte (10 von 53) die Vorwarnstufe von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Ab diesem Wert gelten in NRW bereits Einschränkungen etwa für private Feiern, Fußball-Bundesligaspiele müssen ohne Zuschauer stattfinden. Besonders betroffen ist nach offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts weiterhin die Stadt Hamm, die mit 94,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche auch bundesweit weiterhin an der Spitze stand. Auch Remscheid lag mit einem Wert von 61,3 weiterhin über der wichtigen Grenze.

+++ 10:17 Weil: Private Feiern und Scheunenpartys sind Risikofaktoren +++
Ministerpräsident Stephan Weil warnt die Bürger in Niedersachsen davor, auf ein schnelles Ende der Krise zu hoffen. Bei den ab Freitag geltenden überarbeiteten Regeln werde Niedersachsen vor allem darauf eingehen, dass private Feiern zu einem großen Infektionsrisiko geworden seien - etwa Scheunenpartys in einigen Regionen. Das sagt Weil im Landtag in Hannover in einer Regierungserklärung. Er betont: "Es gibt nicht wenige Beispiele dafür, dass bei solchen Zusammenkünften und auch in größerer Zahl kein Abstand, keine Maske, keine Hygieneregeln beachtet werden." Bei der neuen Corona-Verordnung handele sich dabei weder um eine Verschärfung noch um eine Lockerung der Regeln, so Weil. "Es ist kein Ende der Pandemie in Sicht und wir haben in den nächsten Monaten eine weitere Herausforderung zu bestehen."

+++ 10:01 Indische Behörden melden 72.000 neue Fälle +++
Indien meldet über 72.000 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Dem Gesundheitsministerium zufolge stieg damit die Zahl der Infizierten auf 6,76 Millionen. Es starben weitere 986 Menschen, insgesamt 104.555.

+++ 09:52 Studie: Chinesischer Impfstoff scheint in frühen Tests sicher +++
Die Erprobung eines experimentellen Impfstoffs in China zeigt einer Studie zufolge erste Erfolge. In der ersten Phase einer klinischen Studie scheine das Mittel, das vom Institut für Medizinische Biologie entwickelt wird, sicher zu sein, schreiben die Forscher in ihrer Studie. 191 gesunde Probanden im Alter zwischen 18 und 59 hätten keine schweren Nebenwirkungen gehabt. Es seien allenfalls milde Schmerzen, leichte Ermüdung oder Jucken und Schwellungen an der Einstichstelle aufgetreten.

+++ 09:35 Neuseeland hat Virus wieder im Griff +++
Neuseeland hat nach Angaben der Regierung die Ausbreitung des Coronavirus zum zweiten Mal seit Beginn der Pandemie in den Griff bekommen. "Das ist ein großer Meilenstein. Die Neuseeländer haben das Virus erneut durch ihr gemeinsames Handeln zum Schweigen gebracht", teilt Gesundheitsminister Chris Hipkins mit. Gleichzeitig fordert er die Bevölkerung auf, weiter wachsam zu sein, um Rückfälle zu vermeiden. Der Inselstaat im Südpazifik hat seit zwölf Tagen keine lokale Neuansteckung mehr verzeichnet. Neuseeland mit seinen knapp fünf Millionen Einwohnern ist dank strikter Maßnahmen bislang vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen. Im Juni hatte sich das Land für coronafrei erklärt und war zu einer relativen Normalität zurückgekehrt. Im August waren dann aber Infektionen in der Stadt Auckland aufgetreten.

+++ 09:13 Berliner Senatorin verteidigt Sperrstunde: "Zeit der Geselligkeit ist vorbei" +++
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci verteidigt die neuen Verschärfungen im Kampf gegen die Pandemie. Ab Samstag gelten in der Hauptstadt eine Sperrstunde und strengere Kontaktverbote für drinnen und draußen. "Das ist das Nachtleben in Berlin, was uns Probleme bereitet hat in den letzten Tagen und Wochen", sagt Kalayci im RBB-Inforadio. Deswegen hätten sie gezielt Maßnahmen getroffen und gesagt, es sei Schluss damit, nachts Party zu machen. "Aber insgesamt ist auch die Botschaft: Die Zeit der Geselligkeit ist vorbei. Die Lage in Berlin ist ernst", so die SPD-Politikerin. Jeder Einzelne trage Verantwortung, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Künftig müssen Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte in Berlin von 23 Uhr bis 6 Uhr schließen. Im Freien dürfen sich nachts nur noch fünf Personen oder Menschen aus zwei Haushalten treffen. Drinnen dürfen bei privaten Feiern noch maximal zehn Leute zusammenkommen. Die neuen Regeln gelten zunächst bis Ende Oktober. Die Hauptstadt weist auf Landesebene mittlerweile eine Sieben-Tage-Inzidenz von 42,4 aus. Vier Bezirke liegen aktuell über der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche.

+++ 08:54 Erstmals mehr als 4000 Neuinfektionen in Tschechien +++
In Tschechien steigen die Neuinfektionen rasant. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie meldet das Land mehr als 4000 erfasste Fälle binnen eines Tages. Dem Gesundheitsministerium zufolge gibt es 4457 Neuinfektionen und damit deutlich mehr als der letzte Negativrekord von 3794. Insgesamt hat Tschechien damit seit März 90.022 Infektionen gemeldet und 794 Todesfälle.

+++ 08:37 Sieben Regionen reißen Infektions-Obergrenze - vier davon in Berlin +++
In Deutschland ist zur Wochenmitte weiter kein Rückgang im Infektionsgeschehen zu erkennen. Bundesweit verzeichnet das Robert-Koch-Institut nach wie vor sieben Regionen mit einem Fallaufkommen über der Obergrenze von 50 Neuinfektionen aus den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohnern. Bei vier dieser Regionen handelt es sich um Berliner Bezirke. Berlin weist damit auf Landesebene mittlerweile eine Sieben-Tage-Inzidenz von 42,4 aus. Deutschlandweit bewegen sich laut RKI-Datenstand insgesamt 26 Kreise über der Warnschwelle von 35 neuen Fällen je 100.000 Einwohnern. Die Sieben-Tage-Inzidenz dient als Orientierung, ob eine Region als Risikogebiet eingestuft werden sollte. Ist dies der Fall drohen betroffenen Einwohnern Reisebeschränkungen und verschärfte Maßnahmen, die das öffentliche Leben mitunter beeinträchtigen.

+++ 08:17 Mehr als 42.000 Infektionen binnen 24 Stunden in den USA +++
Die Zahl der bekannten Neuinfektionen in den USA steigt einer Zählung der "New York Times" zufolge binnen 24 Stunden um mindestens 42.449 auf rund 7,53 Millionen. Die Zahl der Todesfälle klettert um mindestens 720 auf 210.749. Zwei US-Bundesstaaten - Oklahoma und Montana - verzeichnen aktuell einen neuen Tageshöchstwert.

+++ 07:59 Ansteckungsrate gibt leicht nach +++
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach RKI-Schätzungen in Deutschland bei 1,15 (Vortag: 1,21). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,08 (Vortag: ebenfalls 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

+++ 07:44 Anteil der im Ausland Infizierten sinkt +++
Aus den Daten des aktuellen RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich in Deutschland von den vom 28. September bis 4. Oktober erfassten Infizierten, bei denen eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 7,7 Prozent wahrscheinlich im Ausland angesteckt haben. Damit sank ihr Anteil erneut. Vergangene Woche hatte er bei 9 Prozent gelegen, in der Woche davor noch bei 12 Prozent. Dem aktuellen Bericht nach wurden auf vier Wochen betrachtet am häufigsten Deutschland, Türkei, Tschechien und Rumänien als wahrscheinliche Infektionsländer genannt.

+++ 07:17 Zahl der intensivmedizinisch behandelten Patienten in Deutschland steigt +++
In Deutschland werden 449 Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 219 davon werden beatmet. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand: 6.10.2020, 13.15 Uhr). Vor einer Woche (29.9.) hatte der Wert noch bei 352 (195 beatmet) gelegen, in der Woche davor (22.9.) bei 278 (151 beatmet). Rund 8900 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 07:06 RKI: Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen seit April +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland hat wieder einen neuen Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2828 neue Corona-Infektionen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen bekannt gab. Das sind über 150 mehr als am Freitagmorgen, als mit 2673 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der zuvor geltende Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet worden war. Seit Beginn der Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 306.086 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9562. Das sind 16 mehr als am Vortag. Rund 267.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

+++ 06:54 Klopapier-Umsätze trotz Nachfrage-Rückgang höher als vor der Krise +++
Der Bedarf nach Toilettenpapier ist im Jahr 2020 trotz eines zwischenzeitlich schweren Umsatzeinbruchs größer als im Vergleichszeitraum im Jahr davor. Für die Zeit zwischen Januar und Mitte September sei der Umsatz mit Toilettenpapier bei Drogerien und Supermärkten im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent gewachsen, teilt das Marktforschungsunternehmen Iri mit. Zu Beginn der Krise waren die Umsätze mit Toilettenpapier in Drogerien und größeren Supermärkten rasant in die Höhe geschnellt. In der zweiten Märzwoche etwa lag der Umsatz um 135 Prozent höher als in der Vergleichswoche 2019, wie aus den Iri-Zahlen hervorgeht. Danach ging es jedoch steil bergab mit der Nachfrage, ehe sich die Zahlen im Juli wieder stabilisierten. Trotzdem lagen die Umsätze in der zweiten Septemberwoche noch immer um rund neun Prozent unter dem Wert der Vergleichswoche 2019.

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+++ 06:30 EU kommt bei Karte für Reisen voran +++
Die EU-Staaten machen Fortschritte bei den Bemühungen um eine bessere Koordinierung der Reisebeschränkungen. Wie aus einem Kompromissvorschlag der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hervorgeht, könnten sich die Länder auf Kriterien für eine gemeinsame Karte einigen, auf der Regionen je nach Infektionsgeschehen farblich markiert sind. Für Gebiete mit wenigen Fällen sollen die Staaten keine Beschränkungen erlassen. Die Karte soll von der europäischen Gesundheitsagentur ECDC erstellt und jede Woche aktualisiert werden. Im Laufe des Tages wollen sich die EU-Botschafter mit dem Papier befassen. Kommenden Dienstag könnte es vom Rat der Europaminister angenommen werden. Deutschland führt noch bis Ende des Jahres in der EU die Ratspräsidentschaft.

+++ 06:07 Montgomery warnt vor Überforderung medizinischer Kapazitäten +++
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, stellt Deutschland ein gutes Zeugnis im Kampf gegen die Pandemie aus - warnt aber vor einer Überforderung der medizinischen Kapazitäten. "Deutschland steht hervorragend da. Wir haben es in der ersten Welle vermeiden können, dass unser Gesundheitssystem kollabiert", sagt Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Inzwischen gebe es aber wieder eine langsame Zunahme der Infektionen, auf die derzeit noch ohne große Probleme reagiert werden könne. "Irgendwann kommen wir aber in Bereiche, in denen die Kapazitätsgrenzen des Gesundheitswesens überschritten werden. Dann könnte es zu sehr problematischen Zuständen kommen." Auf die Frage, ob Kliniken und Arztpraxen inzwischen besser vorbereitet seien, sagt er: "Es gibt mehr Schutzmaterial, ja. Ich befürchte aber, dass wenn bald eine große Zahl an Covid-19-Patienten auf uns zukäme, Betten wieder geschlossen werden müssten, weil das Personal fehlt, um die Kranken zu betreuen."

+++ 05:20 Verstärkte Kontrollen: Bahn und Bundespolizei knöpfen sich Masken-Muffel vor +++
Die Sicherheitsdienste der Deutschen Bahn und die Bundespolizei kontrollieren derzeit die Einhaltung der Maskenpflicht in Zügen. Den ersten Schwerpunkt bildet Norddeutschland. Im Regional- und Fernverkehr in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen soll heute kontrolliert werden, ob alle Fahrgäste eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Wer das nicht tut, dem droht das Ende der Fahrt sowie in den meisten Bundesländern ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro - wenn es denn eingetrieben wird. "Das Erheben von Bußgeldern bei Verstößen gegen die Maskenpflicht bleibt Aufgabe der zuständigen Behörden", betont die Bahn. An den Wochenenden sowie während der Herbstferien will der Konzern in den Fernzügen doppelt so viele Sicherheits-Mitarbeiter einsetzen wie bislang.

+++ 04:24 Biden will nur mit gesundem Trump debattieren +++
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden erwägt, die zweite Fernsehdebatte mit US-Präsident Donald Trump kommende Woche auszusetzen, falls Trump zu diesem Zeitpunkt noch positiv auf das Coronavirus getestet ist. "Wenn er noch Covid hat, sollten wir keine Debatte führen", sagte Biden mitreisenden Reportern auf seiner Wahlkampftour. Trump hält ungeachtet seiner Infektion an dem Duell fest. "Ich freue mich auf die Debatte am Donnerstagabend, dem 15. Oktober, in Miami", schrieb Trump bei Twitter. "Es wird großartig!"

+++ 03:30 120.000 Studierende auf Nothilfen angewiesen +++
Fast 120.000 Studierende haben von Juni bis September Corona-Nothilfen bei den Studentenwerken beantragt - teilweise sogar mehrfach. Insgesamt wurden rund 244.000 Anträge gestellt, heißt es in einem Bericht des Deutschen Studentenwerks. In 150.000 Fällen wurde die Überbrückungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) demnach an Studierende in pandemiebedingter Notlage ausbezahlt. Bei der Hälfte der abgelehnten Anträge bestand zwar eine finanzielle Notsituation, aber nicht als Folge der Pandemie. Das Hilfsprogramm ist Ende September ausgelaufen.

+++ 02:35 Weiterer Trump-Berater positiv getestet +++
Die Liste der mit dem Coronavirus infizierten Vertrauten des US-Präsidenten Donald Trump wird immer länger. Jetzt wurde auch Präsidenten-Berater Stephen Miller positiv getestet. Das bestätigte Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany im TV-Sender Fox News: "Es ist offensichtlich, dass es einen Ausbruch im Weißen Haus gab", räumte sie ein. Millers Infektion könnte auch Fragen zur anstehenden TV-Debatte des Vize-Präsidenten Mike Pence mit Gegenkandidatin Kamala Harris aufwerfen. Seine Ehefrau Katie Miller ist Sprecherin von Pence und flog mit dem Vizepräsidenten nach Salt Lake City, wo die Debatte am Mittwochabend (Ortszeit) stattfinden soll.

+++ 00:58 Keine Trendwende in Brasilien in Sicht +++
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 41.906 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,969 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 819 auf 147.494 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

+++ 00:01 Gates: Reiche Staaten könnten Ende 2021 zur Normalität zurückkehren +++
Reiche Staaten könnten Bill Gates zufolge Ende 2021 in etwa wieder den Normalzustand erreichen – im besten Fall. Voraussetzung sei, dass es bis dahin einen wirksamen Impfstoff gibt. Der müsse bald zur Verfügung stehen und die Verteilung angemessen verlaufen, sagt der Microsoft-Gründer. Mit Blick auf die entscheidende Entwicklungsphase III seien westliche Unternehmen den russischen und chinesischen Firmen voraus.

+++ 23:06 US-Arzneimittelbehörde verschärft Kriterien für Impfstoffzulassung +++
Die US-Arzneimittelbehörde FDA will, dass in Versuchen von Coronavirus-Impfstoffen die Teilnehmer mindestens zwei Monate beobachtet werden. Die neue Richtlinie macht es wenig wahrscheinlich, dass - wie von Präsident Donald Trump in Aussicht gestellt - erste Impfstoffe noch vor der Wahl am 3. November zugelassen werden. Die Impfstoff-Entwickler müssten ausführliche Berichte über Nebenwirkungen und Infektionen unter Teilnehmern der Versuche vorlegen, fordert die FDA. Trump hatte im laufenden Wahlkampf häufig betont, erste Impfstoffe könnten bereits Ende Oktober zugelassen werden.

+++ 22:20 Spanien meldet höchste Zahl an Todesopfern seit April +++
In Spanien sind innerhalb von 24 Stunden so viele Todesfälle nach einer Infektion mit dem Corona-Virus erfasst worden wie seit fünfeinhalb Monaten nicht mehr. Innerhalb eines einzigen Tages seien aus den verschiedenen Regionen insgesamt 261 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstagabend in Madrid mit. Das ist der höchste Wert seit dem 25. April. Damals wurden 280 Todesopfer gezählt. Die höchste Opferzahl der vergangenen Monate war am 22. September mit 112 angegeben worden. Ein Ministeriumssprecher betonte, der starke Anstieg vom Dienstag sei mutmaßlich auf Verzögerungen bei den Meldungen aus den Regionen zurückzuführen. Einschließlich nachgemeldeter Fälle wurden am Dienstag knapp 12.000 Neuinfektionen verzeichnet.

+++ 21:50 Frankreich meldet mehr als 10.000 Neuinfektionen +++
In Frankreich meldet das Gesundheitsministerium 10.489 neue Coronavirus-Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Am Montag waren es rund 5000. Fast 7400 Menschen würden in Krankenhäusern behandelt, 1426 lägen auf der Intensivstation. Die Zahl der Corona-Toten erhöht sich um 66 auf 32.365.

+++ 21:17 Trump: Neues Corona-Hilfspaket gescheitert +++
US-Präsident Donald Trump hat die Verhandlungen mit den oppositionellen Demokraten für ein neues Corona-Hilfspaket vorerst für gescheitert erklärt. Trump schrieb auf Twitter, er habe seine Unterhändler angewiesen, die Gespräche bis zur Präsidentschaftswahl am 3. November einzustellen. An der New Yorker Börse stürzten die Aktienkurse umgehend in den Keller.

+++ 20:42 Bundesweit fast 2700 Neuinfektionen +++
In Deutschland ist die Zahl der Corona-Fälle laut einer Zählung von ntv.de auf 304.534 gestiegen. Das sind 2696 Infektionen mehr als am Vortag. Die Zahl der Corona-Toten erhöht sich um 9 auf 9548. Mehr als 30.000 Menschen gelten aktuell als infiziert.

Die wichtigsten Entwicklungen bisher zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.

Quelle: ntv.de, ino/fzö/rts/dpa/AFP

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