Panorama

E-Namen sind im Trend Das sind die beliebtesten Vornamen 2017

2017 brachte der Storch sehr viele Kinder, die jetzt Maria oder Paul heißen.

2017 brachte der Storch sehr viele Kinder, die jetzt Maria oder Paul heißen.

(Foto: imago)

Wie nennen Eltern 2017 ihre Neugeborenen? Eine erste Prognose zeigt: Die Deutschen bleiben ihrem Namensgeschmack überwiegend treu. Aber es gibt auch neue Trends - etwa zu Namen, die mit einem E anfangen.

Marie und Paul schaffen es auf der Liste der beliebtesten Baby-Vornamen 2017 voraussichtlich weit nach vorn. Das hat eine erste Prognose der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden ergeben. Auf Spitzenpositionen landen voraussichtlich auch Emilia und Emma sowie Ben und Alexander. In einer Stichprobe werteten die Sprachforscher über ganz Deutschland verteilt die Daten von zehn Standesämtern aus, Erst- und Folgenamen wurden gleichwertig erfasst.

Die endgültigen Listen über die beliebtesten Vornamen stellt die GfdS im Frühjahr 2018 vor. Bei der kompletten Auswertung für 2016 hatten es Marie und Elias ganz nach vorn geschafft - gefolgt von Sophie und Sophia sowie Alexander und Maximilian.

2016 hießen die meisten Neugeborenen Marie und Elias.

2016 hießen die meisten Neugeborenen Marie und Elias.

(Foto: picture alliance / Frank Rumpenh)

Es gebe zwar viele alte Bekannte auf den vorderen Plätzen, aber hie und da auch Überraschungen, sagte GfdS-Geschäftsführerin Andrea-Eva Ewels über die neue Stichprobe. So seien bei den Mädchen Vornamen, die mit einem E anfangen, im Kommen, darunter Emma, Ella und Elisabeth. Auch Charlotte könnte es erstmals unter die Top Ten schaffen, erklärte die Sprach-Expertin. Bei den Jungen zeichne sich ab, dass es der Vorjahressieger Elias nicht mehr auf den ersten Platz schafft. Häufiger geworden seien unter anderem Felix, Jakob oder Emil. Für die endgültige Auswahl der beliebtesten Vornamen wertet die GfdS Daten von rund 800 Standesämtern aus - und erfasst nach eigenen Angaben damit mehr als 90 Prozent aller eingetragenen Vornamen.

Lucifer hatte keine Chance

Im Jahr 2016 - mit rund 700.000 Geburten - seien über eine Million Erst- und Folgenamen in die Statistik eingeflossen, erläuterte Sprachforscherin Frauke Rüdebusch. Darunter seien etwa 60.000 verschiedene Namen gewesen - rund 40.000 wurden jeweils nur einmal vergeben.

Bei exotischen Namenswünschen der Eltern können die Standesämter ein Gutachten der GfdS-Sprachforscher anfordern. Grünes Licht gaben die Experten in diesem Jahr unter anderem für Mecky, Lovely, Eleyson, Libelle und Zabel. Abgelehnt haben sie etwa Lucifer, Ohlove, vom Meer, Batman oder Motte. "Für Mecky als Vornamen gibt es Belege in Büchern und Datenbanken", erläuterte Rüdebusch. Zabel sei eine Ableitung von Sabel, einem althergebrachten Namen.

Nachname als Vorname?

Nach den Worten von Rüdebusch wollen manche Eltern den Nachnamen von Vater oder Mutter als Vornamen eintragen lassen - wenn dieser unterschiedlich ist. Für alle Kinder einer Familie gilt per Gesetz, dass sie entweder den Nachnamen der Mutter oder des Vaters tragen müssen - den sogenannten Familiennamen. "Vielleicht wollen diese Familien nach innen und nach außen Gemeinsamkeit demonstrieren", erläuterte Rüdebusch. So sollte ein Kind 2017 mit Zweitnamen "Rabowski" heißen - für die Sprachexperten jedoch ein No-Go.

Die Gesellschaft veröffentlicht seit 1977 jährlich eine Liste der beliebtesten Vornamen. Auch der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld aus Schleswig-Holstein gibt regelmäßig Namenslisten heraus. Nach seinen Angaben erfasst er dazu die Namen von rund einem Viertel der Babys.

Quelle: ntv.de, Andrea Löbbecke, dpa

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