Als bei einer Studentenparty in der US-Stadt Berkeley ein Balkon zusammenbricht, stürzen sechs junge Männer in den Tod. Während die Ursache für das Unglück offenbar feststeht, ermitteln die Behörden nun gegen eine einschlägig bekannte Baufirma.

Nach dem tödlichen Absturz eines Balkons in der kalifornischen Universitätsstadt Berkeley rückt die für den Balkon zuständige Baufirma in den Fokus der Ermittlungen. Einem Bericht der Zeitung "San Francisco Chronicle" zufolge zahlte das Unternehmen in der Vergangenheit bereits Strafen in Millionenhöhe wegen fehlerhafter Balkone. Laut Gerichtsunterlagen summieren sich die Zahlungen der Firma Segue Construction Inc. aus zwei Prozessen demnach auf 6,5 Millionen Dollar (5,7 Millionen Euro).

Der Bürgermeister von Berkeley, Tom Bates, wird in dem Artikel mit den Worten zitiert, dass mit "hoher Wahrscheinlichkeit" ein Wasserschaden mit anschließender Holzfäule die Ursache für den Absturz eines Balkons gewesen sein.

Zudem bestätigte ein Bauingenieur nach Begutachtung der Unfallstelle gegenüber der Zeitung "Los Angeles Times", dass es sich "augenscheinlich um einen klassischen Fall von Holzfäule" handele. Dabei sei Wasser in die hölzerne Aufhängung des Balkons geraten und habe diese morsch werden lassen.

Während der Feier eines 21. Geburtstages befanden sich insgesamt 13 Menschen auf dem Balkon im vierten Stock eines Gebäudes in der Nähe des Universitätsgeländes von Berkeley. Als der Balkon abstürzte, kamen sechs junge Iren im Alter von 21 und 22 Jahren ums Leben. Mindestens sieben Menschen wurden verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich. Bei den Betroffenen handelte es sich vor allem um irische Studenten, die mit einem Work-and-Study-Visum in den USA waren.