Panorama

Mindestens 18 Tote Flüchtlingsboote sinken vor Tunesien und Libanon

Krankenwagen im Einsatz in Tripoli. 45 Menschen wurden nach Regierungsangaben gerettet.

Krankenwagen im Einsatz in Tripoli. 45 Menschen wurden nach Regierungsangaben gerettet.

(Foto: REUTERS)

Vor der libanesischen Stadt Tripoli kentert ein Boot, auf dem sich Dutzende Flüchtlinge befinden. Mehrere Menschen sterben, darunter ein Mädchen. Zu einem weiteren Unglück mit Toten kommt es vor der tunesischen Küste.

Beim Untergang eines Boots mit Dutzenden Flüchtlingen an Bord vor der Küste des Libanon sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Bereits am Samstag hätten Soldaten die Leiche eines jungen Mädchens geborgen, fünf weitere Tote seien an diesem Sonntag geborgen worden, berichtete die libanesische Nachrichtenagentur ANI.

Das Boot war am Samstag nahe der nordlibanesischen Küstenstadt Tripoli gekentert. An Bord befanden sich nach Angaben von Verkehrsminister Ali Hamie etwa 60 Menschen. 45 von ihnen seien gerettet worden, sagte Hamie am Samstagabend im Radio. Das libanesische Rote Kreuz entsandte wegen des Unglücks zehn Krankenwagen zum Hafen von Tripoli. Auch Soldaten und weitere Sicherheitskräfte waren dort im Einsatz.

Immer wieder versuchen Flüchtlinge vom Libanon aus, mit Booten das 175 Kilometer entfernte Zypern zu erreichen, das zur EU gehört. Die meisten dieser vom Libanon über das Meer flüchtenden Menschen stammen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, doch sind in wachsender Zahl auch Libanesen darunter. Der Libanon leidet unter einer massiven Wirtschaftskrise.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von einem weiteren Unglück im Mittelmeer. Ein Beamter der tunesischen Küstenwache sagte demnach, vier Boote mit 120 Migranten seien vor der Küste Tunesiens gesunken, bei dem Versuch, das Mittelmeer nach Italien zu überqueren. Mindestens zwölf Menschen seien gestorben, zehn weitere würden vermisst. Weitere 98 Migranten konnten den Angaben zufolge gerettet werden.

Quelle: ntv.de, hul/AFP/rts

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