Die Wetterwoche im Schnellcheck Noch einmal schwitzen, dann wird's kühler
30.06.2019, 17:16 Uhr
In der kommenden Woche wird es nicht mehr ganz so heiß, doch das Badewetter hält vorerst noch an.
(Foto: dpa)
Mehrere Monatsrekorde wurden in der letzten Juni-Woche geknackt, und das Rennen auf den Allzeit-Rekord läuft noch. Doch dann heißt es aufatmen: Die Hitzewelle ist erstmal vorbei. Die Regengüsse bleiben jedoch trotzdem noch aus.
Auch am Ende dieser Hitzewelle wird es wieder diejenigen geben, die sagen: Das ist halt Sommer, das war schon immer so. Aber: Das ist definitiv nicht so und die zu Ende gehende Wetterwoche ist in einem Juni bisher beispiellos. Ebenso übrigens auch der gesamte Juni 2019. Der hat schlussendlich nämlich den bisherigen Rekord-Juni aus dem Sommer 2003 abgehängt. Er übertrifft in Sachen Wärme den bisherigen Rekordhalter, der damals gut 3,9 Grad zu warm ausfiel, um einige Zehntel Grade und bringt es auf etwa 4,3 Grad Temperaturüberschuss. Eine derartige Abweichung ist in einem Sommermonat eine echte Hausmarke.
Mit überdurchschnittlich 300 Stunden Sonne wird es zudem der sonnigste Juni seit Messbeginn 1951. An der Spitze steht dabei Osten. Dresden kommt beispielsweise in diesem Monat fast auf 360 Stunden. Das entspricht ziemlich genau 12 Sonnenstunden an jedem Tag.
Natürlich ist der Grund für diesen Ausnahme-Juni in der Hitze der letzten Juni-Woche zu sehen. Gleich reihenweise purzelten die Monatsrekorde an den Wetterstationen. Und auch momentan ist das Rennen auf die 40 Grad mal wieder eröffnet. Doch erst das Ende des Tages wird zeigen, ob der erst am Mittwoch aufgestellte deutschlandweite Juni-Rekord von 38,6 Grad neuerlich gebrochen wird und ob vielleicht sogar die Allzeit-Hitze-Marke von 40,3 Grad ausgehebelt wurde.
An dieser Stelle gibt es jetzt aber auch ein bisschen Hoffnung für alle Hitzegeplagten unter uns. Der Blick nach vorn auf die neue Wetterwoche zeigt nämlich eine Normalisierung der Temperaturen. Der Norden bekommt Spitzenwerte um die 20 Grad. Im Süden werden es ab der Wochenmitte wieder knapp 30 Grad.
Für alle gilt hierbei: die Nächte laden ebenso zum Durchlüften ein. Spätestens ab Dienstag sind die Tropennächte passé und die Tiefstwerte liegen häufiger sogar im einstelligen Temperaturbereich.
Dabei wird es auch wieder wechselhafter mit regionalen Schauern. Der ganz große Regen ist aber nicht in Sicht, weshalb sich leider an der Trockenheit vorerst einmal nicht allzu viel ändern wird. Zumindest aber wird die derzeit große bis sehr große Waldbrandgefahr (aktuell verbreitet Stufe 4 oder 5 von 5) zur Wochenmitte etwas abgeschwächt.
Montag
Von Nordwesten setzt sich kühlere Luft durch. Dies führt über der Südhälfte zu Regengüssen und vereinzelt auch kräftigen Gewittern. Sonst bleibt es, bis auf einzelne Schauer im Küstenumfeld, trocken und oft auch recht sonnig. Ganz im Norden liegen die Höchstwerte nur noch bei windigen 18 bis 24, im Süden bei 28 bis 32 Grad.
Dienstag bis Freitag
Der Norden bleibt in Sachen Sommer weiter benachteiligt. Windig, teils wolkig, dazu ein paar Tropfen Regen und nur 16 bis 18 Grad. Ansonsten stellt sich freundliches und recht angenehmes Sommerwetter mit Temperaturen von 20 bis 28 Grad ein. Der Süden Deutschlands bleibt nahe an der heißen Luft - auch wenn die 28 bis 30 Grad am Donnerstag und Freitag nicht annähernd an die Hitze der letzten Tage rankommen.
Am Wochenende
Die Wettermodelle stochern noch ziemlich im Dunkeln. Am wahrscheinlichsten ist momentan noch eine Zweiteilung zwischen dem eher frischen und unbeständigen Norden und dem sommerlichen Süden. Hier könnten die Werte sogar wieder etwas zulegen. Sicher ist aber auch das nicht.
Quelle: ntv.de