LGBTIQ+-Community angegriffen Schütze richtet Blutbad in US-Nachtclub an
20.11.2022, 13:24 UhrIn der US-Stadt Colorado Springs herrscht am Samstagabend Partystimmung, die Stadt ist voller Menschen, die ausgehen und feiern. Dann fallen Schüsse in einem Club, und die Nacht endet mit Tod und Schrecken.
In einem Nachtclub in der US-Stadt Colorado Springs sind mindestens fünf Menschen durch Schüsse getötet worden, weitere 18 wurden verletzt. Das teilte die Polizei in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Bundesstaat Colorado mit. Eine verdächtige Person sei im Club von der Polizei gefasst worden und befinde sich in Gewahrsam. Die Ermittlungen etwa zum Tatmotiv dauerten noch an.
Medienberichten zufolge ist Club Q, wo sich der Vorfall ereignete, ein bei Schwulen und Lesben beliebter Treffpunkt. "Club Q ist erschüttert über den sinnlosen Angriff auf unsere Gemeinschaft", hieß es auf der Facebook-Seite. "Wir sind dankbar für die schnellen Reaktionen heldenhafter Gäste, die die bewaffnete Person überwältigt und diesen Hassangriff beendet haben."
Auf seiner Facebook-Seite lädt Club Q unter anderem zu Drag-Shows ein, außerdem stehen Veranstaltungen zu Transgender-Themen auf dem Programm sowie Karaoke. Einzelheiten zur Tat nannte die Polizei in ihrer ersten Pressekonferenz zunächst nicht. Die Behörden erhielten ab 23:57 Uhr zahlreiche 911-Anrufe und reagierten darauf, sagte Pamela Castro von der Polizei von Colorado Springs.
FBI unterstützt Ermittlungen
Wie viele Menschen sich zum Tatzeitpunkt im Club aufhielten, wurde nicht bekannt gegeben. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Ob auch die verdächtige Person verletzt sei, teilte die Polizei zunächst nicht mit. Auf Videos, die im Netz kursierten, waren zahlreiche Polizeiautos mit Blaulicht bei einem Einsatz zu sehen. Der Feuerwehrhauptmann von Colorado Springs, Mike Smaldino, sagte, dass elf Krankenwagen vor Ort waren, nachdem mehrere Notrufe eingegangen waren. "Wir werden noch viele, viele Stunden hier sein", sagte Castro und fügte hinzu, dass auch das FBI vor Ort ist.
In den vergangenen Jahren gab es eine Reihe von Angriffen auf LGBTQ-Veranstaltungsorte in den Vereinigten Staaten. 2016 tötete ein Schütze in einem schwulen Nachtclub in Orlando 49 Menschen und verwundete 53 weitere, nachdem er sich der Terrorgruppe Islamischer Staat angeschlossen hatte.
Quelle: ntv.de, sba/dpa