Mehrere Festnahmen in Innenstadt Stuttgart erneut von Gewalt heimgesucht
11.07.2020, 17:03 Uhr
Die Polizei ist in Stuttgart Mitte verstärkt präsent.
(Foto: imago images/7aktuell)
Stuttgart kommt nicht zur Ruhe: Nach den Krawallen Mitte Juni gibt es erneut Auseinandersetzungen in der Innenstadt. Ein Großaufgebot der Polizei ist im Einsatz. Ein Jugendlicher verletzt vier Einsatzkräfte, nach Schlägereien werden mehrere Personen festgenommen.
Drei Wochen nach den schweren Krawallen in Stuttgart ist es in der baden-württembergischen Landeshauptstadt erneut zu Auseinandersetzungen gekommen. Mehrere Menschen wurden in der Nacht zum Samstag vorläufig festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Mehr als 200 Beamte waren demnach zusätzlich in der Stuttgarter Innenstadt im Einsatz.
Die Polizisten mussten den Angaben zufolge mehrfach eingreifen, um Auseinandersetzungen zwischen Betrunkenen zu beenden oder zu verhindern. Unter anderem leistete demnach ein 16-jähriger alkoholisierter Jugendlicher nach einer Kontrolle Widerstand und verletzte vier Polizeibeamte leicht.
Schlägerei vor dem Landtag
Nachdem der Freitagabend zunächst ruhig und ohne größere Vorkommnisse verlief, griff die Polizei in der zweiten Nachthälfte bei mehreren Auseinandersetzungen ein. Vier Verdächtige wurden bei einem Streit nahe dem Marienplatz festgenommen. Auch nach einer Schlägerei am Eckensee, bei der ein Mensch schwer verletzt wurde, kam es zu Festnahmen. Der Eckensee liegt direkt am Landtag von Baden-Württemberg und an der Staatsoper Stuttgart.
Die genauen Tatabläufe seien Gegenstand der weiteren Ermittlungen, erklärte die Polizei. Die Einsatzkräfte hätten eine Vielzahl von Personenkontrollen vorgenommen und konsequent Platzverweise gegen Störer erteilt.
Mitte Juni hatten schwere Krawalle in Stuttgart bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Hunderte Menschen randalierten damals in der Innenstadt und griffen Polizisten an. Die Einsatzkräfte wurden mit Flaschen und Steinen beworfen, etliche Schaufenster wurden zerstört und Geschäfte geplündert.
Quelle: ntv.de, mdi/AFP