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Rekordanstieg im dritten Quartal Deutschland importiert erneut mehr Feuerwerk

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Feuerwerk erfreut sich bei den Deutschen weiterhin großer Beliebtheit.

Feuerwerk erfreut sich bei den Deutschen weiterhin großer Beliebtheit.

(Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Trotz aller Diskussionen wird es auch zum anstehenden Jahreswechsel wieder ein ausgiebiges Feuerwerk von Privatleuten geben. Der Handel hat sich die Lager bereits gefüllt.

Der Deutsche Handel bereitet sich offenbar erneut auf eine große Nachfrage nach Silvesterraketen und Böllern vor. Wie aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, wurde seit Jahresbeginn bereits deutlich mehr Pyrotechnik importiert als 2023. Insbesondere das dritte Quartal wurde offenbar intensiv genutzt, um die Lager zu füllen: Nie zuvor wurden zwischen Juli und September so viele Feuerwerkskörper aus dem Ausland geordert wie in diesem Jahr. Im Schlussquartal dürften weitere Warenimporte hinzukommen.

Insgesamt ist die eingeführte Gesamtmenge zwischen Januar und September den Zahlen zufolge auf 25.900 Tonnen gestiegen. Das sind 6,8 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen 2023, als 24.300 Tonnen Feuerwerkskörper nach Deutschland gebracht wurden. Im dritten Quartal alleine beläuft sich der Anstieg auf knapp 16 Prozent. Hier stieg die Importmenge bei Feuerwerkskörpern von 20.400 auf 23.600 an.

Hinweis zur Grafik: Über das Drop-Down können Sie die Ansicht wechseln, um die Jahres- und Quartalsmengen zu betrachten.

SilvesterImporte von Feuerwerkskörpern

In den Corona-Jahren war das Geschäft wegen der Verkaufsverbote für Feuerwerkskörper zwischenzeitlich eingebrochen. 2023 hatte es trotz wiederholter Diskussionen um Umwelt- und Sicherheitsrisiken einen starken Wiederanstieg gegeben, der sich nun noch fortsetzt. Das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 mit 29.800 Tonnen in den ersten drei Quartalen haben die Importe aber noch nicht wieder erreicht.

Von den 2020 eingeführten gut 30.000 Tonnen an Feuerwerk durfte aufgrund der kurzfristig beschlossenen Corona-Auflagen zum Jahreswechsel kaum etwas verkauft werden. Erlaubt war lediglich sogenanntes "Tischfeuerwerk", also beispielsweise Wunderkerzen. Die Branche klagte in diesem Jahr über hohe Verluste.

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Dem Umweltbundesamt zufolge werden jährlich rund 2050 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Hingewiesen wird auch auf den Eintrag von Plastik in die Umwelt, enorme Müllmengen, verängstigte Haustiere sowie ökologische Schäden und die Störung von Wildtieren.

Mit einem Anteil von 99 Prozent kommen laut dem Statistischen Bundesamt fast alle eingeführten Feuerwerkskörper aus China. Die chinesischen Importe machten in den vergangenen 20 Jahren durchgängig mehr als 90 Prozent der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerkskörpern aus.

Quelle: ntv.de, lst/dpa/Reuters/AFP

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