Anstieg zum achten Mal in Folge Zahl der Einbrüche steigt auf 16-Jahreshoch
13.04.2015, 13:25 Uhr![3p262928.jpg-preview2[1].jpg](https://www.n-tv.de/img/14991021-1483458578000/16-9/1136/3p262928.jpg)
Viele Menschen machen sich Sorgen um ihr Hab und Gut. Die Sorge ist nicht ganz unbegründet. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Wohnungseinbrüche auf den höchsten Wert seit anderthalb Jahrzehnten gestiegen.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist auf den höchsten Wert seit 16 Jahren gestiegen. Nach Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur wurden im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 152.000 Fälle erfasst. Im Vergleich zu 2013 entspricht das einem Anstieg von fast 2 Prozent.
Die Wohnungseinbrüche bereiten Ermittlern und Innenpolitikern zunehmend Kopfzerbrechen. Wie die dpa-Auswertung ergab, ist die Zahl der Wohnungseinbrüche zum achten Mal in Folge nach oben gegangen. Allerdings hat sich der Anstieg abgeschwächt. Vor einem Jahr hatte das Plus noch bei fast 4 Prozent gelegen, damals war der Anstieg also etwa doppelt so stark wie jetzt.
Die offiziellen Kriminalitätszahlen für ganz Deutschland werden zwar erst später präsentiert. Seit Montag sind aber die Angaben aus allen 16 Bundesländern bekannt - Rheinland-Pfalz hat als letztes Land seine Kriminalstatistik präsentiert. Somit lassen sich jetzt bundesweite Entwicklungen zusammenrechnen.
De Maizière will "predictive policing"
Da die Zahlen absehbar waren, hat die Politik schon am Wochenende darauf reagiert. Einbruchsdiebstahl müsse "in den Katalog der Straftaten aufgenommen werden, zu deren Verfolgung die Telekommunikation überwacht werden kann", sagte CDU-Fraktionschef Volker Kauder der "Welt am Sonntag". Daneben solle auch eine Verschärfung des Strafrechts erwogen werden, forderte Kauder.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière kündigte am Samstag an, den Kampf gegen kriminelle Banden zu verstärken. Man müsse "auf neue Polizeimethoden, wie das sogenannte "predictive policing", also die Vorhersage von Tatmustern auf der Grundlage der Auswertung von Massendaten, setzen", sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa/AFP