Coronavirus-Liveticker +++ 23:47 Für Russlands Schüler fällt Abschlussprüfung aus +++
11.06.2020, 17:55 UhrMillionen Schüler in Russland kommen wegen der Corona-Krise um ihre Abschlussprüfung herum. Ein entsprechendes Dekret unterschrieb Ministerpräsident Michail Mischustin am Donnerstag in Moskau. Jugendliche, die nach der Schule eine Ausbildung beginnen, können demnach mit ihrem Abschlusszeugnis an eine Berufsschule wechseln. Wer an einer Universität studieren will, muss aber eine Aufnahmeprüfung ablegen. Die Schulen wollten die Schüler "aus der Ferne" darauf vorbereiten, hieß es. Nach früheren Angaben wollten 736.000 Absolventen ein Studium beginnen. Die Abschlussprüfungen waren immer wieder verschoben worden. Die Schulen im flächenmäßig größten Land der Erde wurden bereits Mitte März geschlossen, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. 16 Millionen Schüler lernten in den vergangenen Wochen von zu Hause aus. In Russland sind bereits Sommerferien.
+++ 22:54 Osteuropäer verknüpfen Ja zu EU-Paket mit Bedingungen +++
Die vier osteuropäischen EU-Mitglieder Tschechien, Ungarn, Polen und Slowakei signalisieren Unterstützung für den geplanten 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds der EU, fordern aber eine stärkere Verteilung zu ihren Gunsten. "Die ärmeren Länder sollten nicht die Kosten für die reicheren tragen", sagte der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis nach einem Treffen der so genannten Visegrad-Gruppe. Auch sein ungarischer Kollege Viktor Orban bestand auf eine stärkere Berücksichtigung. Das Quartett traf sich im tschechischen Lednice, um eine gemeinsame Position für die Gespräche der 27 EU-Mitglieder über den Wiederaufbaufonds abzustimmen.
+++ 22:25 Fast 90 Prozent weniger Asylanträge +++
Die Zahl der Asylanträge ist in der EU im April um 87 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit 2008. Grund seien die Grenzschließungen und andere Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie, teilte die europäische Asylbehörde Easo mit. Es seien nur 8730 Asylanträge registriert worden, der niedrigste Wert der vergangenen zwölf Jahre. Der Bericht nennt die Zahlen aller EU-Staaten sowie Norwegens und der Schweiz, nicht aber Großbritanniens. Die größte Gruppe der Antragssteller seien weiterhin Syrer und Afghanen mit insgesamt 28 Prozent. Die Asylanträge von Menschen aus Venezuela und Kolumbien, die vor der Corona-Krise zu den wichtigsten Herkunftsländern gehörten, seien fast gänzlich zurückgegangen um 99 beziehungsweise 98 Prozent.
+++ 22:05 Ausbreitung in Afrika beschleunigt sich rasant +++
Afrika hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun mehr als 200.000 nachgewiesene Corona-Fälle verzeichnet. Zudem seien mehr als 5600 Menschen gestorben, teilte die WHO mit. Demnach ist Südafrika mit 25 Prozent der Fälle am stärksten betroffen. Mehr als 70 Prozent der Todesfälle gebe es in nur fünf Ländern: Algerien, Ägypten, Nigeria, Südafrika und im Sudan. Bislang hat sich das Coronavirus relativ langsam verbreitet, die Gesamtzahl ist noch gering im Vergleich zu anderen Regionen. "Aber das Tempo der Ausbreitung wird immer schneller", warnte die WHO-Afrika-Chefin Matshidiso Moeti. Demnach hat es 98 Tage gedauert, bis 100.000 Menschen nachweislich infiziert waren - aber nur weitere 18 Tage bis zur 200.000-Marke.
+++ 21:31 Bei neuer Welle: USA schließen zweiten Lockdown aus +++
Die US-Regierung lehnt einen erneuten Lockdown im Falle einer zweiten Infektionswelle ab. "Wir können die Wirtschaft nicht dicht machen", sagte Finanzminister Steven Mnuchin im Sender CNBC. "Ich denke, wir haben gelernt, dass man mehr Schaden verursacht, wenn man die Wirtschaft dicht macht." Ähnlich äußerte sich US-Präsident Donald Trump bei Twitter. Der Präsident sagte für die Wirtschaft ein "sehr gutes drittes Quartal, ein großartiges viertes Quartal, und 2021 eines unserer besten Jahre überhaupt" voraus. Außerdem werde es bald einen Impfstoff und Behandlungsmöglichkeiten für Covid-19-Patienten geben.
In den USA wurden bereits mehr als zwei Millionen Coronavirus-Infektionen und mehr als 113.000 Todesfälle bestätigt - die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit. Experten fürchten wegen der Lockerungen der Corona-Beschränkungen ein weiteres Anwachsen der Infektionen. Zuletzt wurde in mehreren Bundesstaaten wie Texas und North Carolina ein erneuter Anstieg der Patientenzahlen beobachtet.
+++ 21:05 Bundesländer melden 410 neue Fälle +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland ist nach der Aufwärtsbewegung vom Vortag wieder leicht rückläufig.
Die Bundesländer melden insgesamt 410 neue Infektionen und 18 Todesfälle. Nach Berechnungen von ntv sind in Deutschland 6105 Menschen akut infiziert. 8765 sind an der Krankheit gestorben und 170.590 sind genesen. Diese Zahl beruht zum Teil auf Schätzungen des Robert-Koch-Instituts und Angaben der Länder. Keins der Bundesländer kam dabei auf null Neuinfektionen, aber mehr als die Hälfte meldete nur Infektionen im einstelligen Bereich.
+++ 20:25 Deutsche Ansteckungsrate kratzt die kritische Marke +++
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt weiterhin knapp unter der kritischen Marke von 1,0 bei 0,88. Allerdings mit leicht steigender Tendenz: Am Vortag lag sie noch bei 0,86. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI außerdem ein Sieben-Tage-R an, das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher stabiler ist. Nach RKI-Schätzungen liegt dieser Wert nun bei 0,99, während er am Vortag noch auf 0,86 kam. Damit kratzt das Sieben-Tage-R bereits die kritische Marke und ist so hoch, wie noch nie, seit der Wert ausgewiesen wird.
+++ 19:55 Serbiens Staatschef verteidigt Fan-Spektakel in Belgrad +++
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic verteidigt, dass die Behörden ein Fußballspiel mit 25.000 Fans erlaubt haben. Das Pokal-Spiel von Partizan Belgrad gegen Roter Stern Belgrad am Mittwochabend war das größte Massenereignis in dem Balkan-Land seit Monaten. Trotz der Lockerungen sind in Serbien Schulen, Theater und Kinos weiter geschlossen.
+++ 19:25 Reisewarnung für Schweden bleibt wohl bestehen +++
Die Reisewarnung für Touristen bleibt möglicherweise auch für Schweden über den 15. Juni hinaus bestehen. Das Auswärtige Amt weist auf seiner Internetseite darauf hin, dass das EU-Land derzeit die "Pandemiekriterien" für eine Aufhebung der Warnung nicht erfülle. "Überschreitet ein Land die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen, bleibt die Reisewarnung bestehen oder wird wieder ausgesprochen. Dies gilt aktuell für Schweden", heißt es dort. Bleibt das so, wird die Reisewarnung an diesem Montag nur für 24 der 26 EU-Partnerländer Deutschlands aufgehoben. Spanien - das beliebteste Urlaubsland der Deutschen - wird auch noch nicht dabei sein, weil dort noch eine Einreisesperre für Ausländer bis zum 1. Juli gilt.
Mehr dazu lesen Sie hier
+++ 18:50 Ausbruch in Magdeburg: Hort und Grundschule geschlossen +++
In Magdeburg müssen eine Grundschule und ein Hort wegen mehrerer Corona-Infektionen schließen. "Insgesamt wurden sechs erwachsene Personen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet und zehn Kinder als Kontaktpersonen untersucht", teilte die Stadt am Abend mit. Da auch viele Pädagogen Kontaktpersonen sind, werden die Einrichtungen von Freitag bis voraussichtlich zum 26. Juni geschlossen. Ein Kind sei positiv getestet worden. Dessen Mutter habe am Montag eine Elternversammlung besucht, auf der 15 andere Eltern und eine Reihe von Lehrern anwesend gewesen seien. Der Amtsarzt empfiehlt allen Kinder der Einrichtung, sich in freiwillige häusliche Quarantäne zu begeben. Der Mediziner betonte: "Alle Kontaktpersonen können ermittelt werden." Insgesamt sind laut Sozialministerium seit Beginn der Woche in Magdeburg mehr als zehn neue Fälle dazu gekommen. Das ist der stärkste Anstieg innerhalb kurzer Zeit seit fast einem Monat, berichtete der MDR.
+++ 18:20 Bulgarien erlebt zweite Viruswelle +++
In Bulgarien breitet sich das Coronavirus in einer zweiten Welle aus. Das zunächst kaum von der Pandemie getroffene Balkanland verzeichnete mit 104 Covid-19-Neuerkrankungen binnen 24 Stunden einen Rekordwert seit Beginn der Corona-Krise. Eine ursprünglich bis 14. Juni verhängte "epidemische Ausnahmesituation" soll bis Ende des Monats verlängert werden. Der bisherige Rekord mit 90 Coronavirus-Neuinfektionen an einem Tag war am 24. April gemessen worden. Bulgarien befinde sich wohl in einer zweiten Welle der Krankheit, sagte der Oberste Inspektor für Gesundheit und Mitglied des Krisenstabs in Sofia, Angel Kuntschew, im privaten Fernsehsender bTV.
+++ 17:55 Neuinfektionen in Schweden klettern auf Höchststand +++
Schweden verzeichnet die bislang höchste Anzahl von Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. 1474 Erkrankungen seien hinzugekommen, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Der Rekord-Anstieg sei eine "direkte Konsequenz vermehrter Tests". Dadurch seien auch Fälle erfasst worden, bei denen die Betroffenen nur milde Symptome gezeigt hätten. Insgesamt seien nunmehr 48.300 Infektionen bestätigt. Die Zahl der Corona-Toten kletterte den Angaben zufolge um 19 auf 4814. Pro Kopf sind das deutlich mehr als in den benachbarten nordeuropäischen Ländern, aber weniger als in den am schlimmsten betroffenen europäischen Staaten Spanien, Großbritannien und Italien. Schweden hat mehr auf freiwillige Maßnahmen statt auf Vorschriften gesetzt. Die Sterblichkeitsrate liegt aber höher als in anderen nordischen Staaten.
+++ 17:25 Berliner Gericht kippt Quarantäne-Pflicht für Einreisen außerhalb der EU +++
Wer aus einem Staat außerhalb der EU nach Berlin einreist, darf nach einem Beschluss des Verwaltungsgerichts nicht automatisch in Corona-Quarantäne geschickt werden. Nach dem Infektionsschutzgesetz könne diese Maßnahme nur gegenüber Kranken oder Verdachtsfällen angeordnet werden, teilte das Gericht mit. Die pauschale Annahme, dass alle aus Staaten außerhalb der EU sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz sowie Großbritannien einreisenden Personen ansteckungsverdächtig sind, sei rechtlich nicht zu halten. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden. Damit bekam ein Deutscher Recht, der laut Gerichtsangaben in Kürze von Mexiko zu seinem Wohnort nach Berlin zurückfliegen wollte. (VG 14 L 150.20)
+++ 17:01 Scholz kommt auf gigantische Neuschulden +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant einem Zeitungsbericht zufolge in diesem Jahr mittlerweile mit einer Nettokreditaufnahme von rund 210 Milliarden Euro. Das Volumen des geplanten zweiten Nachtragshaushalts werde sich auf rund 50 Milliarden Euro belaufen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise. Zuletzt war Scholz von einem zweiten Nachtragshaushalt in Höhe von rund 30 Milliarden Euro ausgegangen. Bereits zu Beginn der Corona-Krise hatte die Große Koalition einen Nachtragshaushalt in Höhe von 156 Milliarden Euro beschlossen.
+++ 16:32 Finnen öffnen Grenze - aber nicht für Schweden +++
Finnland öffnet sich für Reisende aus dem Baltikum und dem Großteil Skandinaviens. Die Grenzkontrollen für den Straßen-, Flug- und Fährverkehr nach Estland, Lettland, Litauen, Norwegen, Dänemark und Island werden ab Montag aufgehoben, gab die finnische Innenministerin Maria Ohisalo bekannt. Finnlands wichtigstes Nachbarland Schweden, das derzeit noch mit verhältnismäßig hohen Corona-Zahlen fertig werden muss, bleibt dagegen außen vor: Die Lage bei den schwedischen Nachbarn sei leider so schlecht, dass die für das Land geltenden Beschränkungen noch nicht aufgehoben werden könnten, sagte Ohisalo.
+++ 16:02 Haseloff will flächendeckende Grippe-Impfung +++
Um während der Corona-Pandemie weitere Belastungen durch die normale Grippe zu vermeiden, will Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sich für eine flächendeckende Grippeschutzimpfung in dem Bundesland einsetzen. "Das Virus wird auch im Herbst und im Winter da sein", sagte Haseloff in einer Regierungserklärung zur Corona-Politik des Kabinetts. Angesichts der relativ alten Bevölkerung in Sachsen-Anhalt müsse eine Grippewelle während der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vermieden werden. Darüber hinaus erschwere ein gleichzeitiges Auftreten der Grippe und des neuartigen Coronavirus die Diagnose und damit auch die angemessene Behandlung der Kranken. Eine flächendeckende Grippeschutzimpfung sei daher ein "dringendes Gebot". Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina habe ihn auf die Gefahren hingewiesen. Haseloff appellierte in seiner Rede an die Abgeordneten im Landtag, sich für flächendeckende Impfungen einzusetzen.
+++ 15:35 Maas wegen steigender Ansteckung beunruhigt +++
Bundesaußenminister Heiko Maas mahnt angesichts der wieder gestiegenen Infektionszahlen in Deutschland die Einhaltung der Corona-Maßnahmen an. "Die Entwicklung zeigt, dass die Lage nach wie vor fragil ist", sagte Maas in Berlin. Das Virus sei nicht verschwunden. Wenn die Maßnahmen immer weniger berücksichtigt würden, könne es sein, dass sich das Infektionsgeschehen wieder forciere. Dann müsse man notfalls auch bereits gelockerte Restriktionen erneut verhängen. Bei Reisen ins Ausland werde das Auswärtige Amt nun täglich prüfen, wie sich die Lage entwickele, um rasch reagieren zu können. Notfalls könnten aus Reisehinweisen auch wieder Reisewarnungen werden.

Welche Länder außerhalb der EU sollten Deutsche meiden? Außenminister Maas kündigt tägliche Prüfungen an.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 15:10 Ägypten öffnet Badeorte für Touristen +++
Nach einer monatelangen Grenzschließung wegen des Coronavirus will Ägypten einige seiner Urlaubsorte ab 1. Juli wieder für Touristen aus dem Ausland öffnen. Der Flugverkehr in die "am wenigsten vom Virus betroffenen" Küstenregionen solle dann wieder aufgenommen werden, sagte Informationsminister Osmaa Haikal. Der staatlichen Nachrichtenseite "Al-Ahram" zufolge sind dies Marsa Matruh am Mittelmeer, der Süden der Sinai-Halbinsel sowie das Rote Meer. Dort liegen auch Ägyptens beliebteste Badeorte Hurghada und Scharm el Scheich. Die Bundesregierung hatte allerdings die Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie am Mittwoch für mehr als 160 Länder außerhalb der EU - darunter auch Ägypten - bis zum 31. August verlängert.
+++ 14:45 Impfstoff: Mainzer Pharma-Konzern bekommt Millionen-Kredit von der EU +++
Das deutsche Biopharma-Unternehmen Biontech bekommt für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Lungenerkrankung Covid-19 bis zu 100 Millionen Euro von der Europäische Investitionsbank (EIB). Biontech werde den Kredit zur Erweiterung seiner Produktionskapazitäten verwenden, um den Impfstoff im Fall einer erfolgreichen Testphase schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen, teilte die EU-Kommission mit. Biontech hat nach Angaben der Brüsseler Behörde als erstes europäisches Unternehmen mit der klinischen Prüfung eines Covid-19-Impfstoffkandidaten begonnen. Im April startete die erste klinische Studie in Deutschland, gefolgt von einer weiteren klinischen Studie in den Vereinigten Staaten Anfang Mai. Mit vier parallel getesteten Impfstoffkandidaten gehöre das Programm von Biontech zu den umfangreichsten weltweit. Das Mainzer Unternehmen erwartet für Ende Juni oder Juli erste klinische Daten zu den Impfstoff-Tests.
+++ 14:25 Tränengas bei Corona-Demos in Nepal +++
In Nepal haben knapp tausend Menschen gegen das Verhalten der Regierung in der Corona-Krise demonstriert. Sie forderten mehr Corona-Tests, einen konkreten Plan zur Pandemieeindämmung und zum Ende des Lockdowns. Zudem verlangten sie in der Nähe des Hauses ihres Premierministers in der Hauptstadt Kathmandu, dass Millionen im Ausland gestrandete Arbeiter nach Hause geholt werden. Die Polizei ging mit Tränengas und Wasserkanonen gegen die zunächst friedlichen Demonstranten vor. Mehrere Menschen wurden festgenommen. Am Vortag hatte Nepals Premierminister Khadga Prasad Oli angekündigt, dass der seit Ende März geltende Lockdown phasenweise gelockert werde. Wegen des Lockdowns wurden Millionen Menschen arbeitslos. Nach offiziellen Zahlen gibt es dort mehr als 4300 Corona-Fälle, und 15 mit dem Virus infizierte Menschen sind gestorben.
+++ 13:56 Corona-App soll 20 Millionen Euro kosten +++
Die von der Regierung zusammen mit SAP und der Deutschen Telekom entwickelte Corona-Tracing-App kostet nach Angaben aus der Bundesregierung rund 20 Millionen Euro. Es bleibe beim Zeitplan, die App kommende Woche vorzustellen und dann auch für Nutzer zum Herunterladen anzubieten, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen. Der laufende Betrieb werden rund 2,5 bis 3,5 Millionen Euro kosten, unter anderem für zwei Hotlines.
+++ 13:34 Private Festveranstaltungen in NRW mit bis zu 50 Teilnehmern erlaubt +++
NRW lockert unter anderem bei privaten Festveranstaltungen: Veranstaltungen mit vornehmlich geselligem Charakter bleiben weiterhin untersagt. Ausnahmen gelten für Feste aus herausragendem Anlass wie Jubiläen, Hochzeits-, Tauf-, Geburtstags- oder Abschlussfeiern, die unter Auflagen wieder stattfinden können.
Diese Festveranstaltungen sind mit höchstens 50 Teilnehmern möglich, wenn Hygieneregeln beachtet werden und die Teilnehmer im Sinne einer Rückverfolgung erfasst sind. Unter diesen Voraussetzungen kann etwa bei standesamtlichen Trauungen oder dem Zusammenkommen nach einer Beerdigung auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verzichtet werden. Diese Feiern können in abgetrennten Räumlichkeiten auch in gastronomischen Einrichtungen und Hotels wieder stattfinden.
+++ 13:06 Russland führt Covid-19-Medikament Avifavir ein +++
Russland hat sein erstes zugelassenes Medikament gegen die vom Coronavirus ausgelöste Atemwegserkrankung Covid-19 eingeführt. Die ersten Lieferungen der als Avifavir bekannten antiviralen Arznei seien an mehrere Krankenhäuser gegangen, teilte der russische Staatsfonds RDIF, der hinter dem Projekt steht, mit. Sieben der über 80 russischen Regionen seien bereits beliefert worden, sagte RDIF-Chef Kirill Dmitriew. In Russland ist mittlerweile mehr als eine halbe Million Menschen mit dem Virus infiziert, über 6500 Menschen sind im Zusammenhang damit gestorben.
+++ 12:43 DLRG warnt in der Corona-Krise vor unbewachten Badestellen +++
Beim Baden sollten die Menschen in diesem Corona-Sommer besonders vorsichtig sein. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnte vor der Benutzung von unbewachten Badestellen. Die Organisation befürchtet, dass die Schwimmfertigkeit durch die wochenlang geschlossenen Schwimmbäder und die ausgefallenen Schwimmkurse gesunken ist. Da Freibäder nicht wie gewohnt zugänglich seien und Menschen wegen Corona Abstand suchten, ziehe es viele Menschen an offene Badestellen, sagte Frank Villmow. Im vergangenen Jahr bewahrten die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer 950 Menschen vor dem Tod - oft in letzter Minute. Bei 42 Einsätzen setzten die Einsatzkräfte ihr eigenes Leben aufs Spiel, wie DLRG-Präsident Achim Haag sagte. Die DLRG will durch Empfehlungen, Aus- und Fortbildung erreichen, dass Menschen sicher mit Gefahren durch Wasser umgehen.
+++ 12:06 Epidemiologe: "Stärke des Lockdowns war richtig" +++
+++ 11:43 Karliczek ist für den Einsatz von Lehramtsstudenten in der Pandemie +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek befürwortet den Einsatz von Lehramtsstudenten in den Schulen in der Corona-Pandemie. Mit einigen Bundesländern gebe es Gespräche darüber, wie Lehramtsstudenten als Unterstützung in den Unterricht eingebunden werden können, sagte Karliczek am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".
Die Idee sei "auf dem Weg". Grünen-Chefin Annalena Baerbock hatte gestern vorgeschlagen, auch Lehramtsstudenten für den Unterricht heranzuziehen, um den erhöhten Personalbedarf an den Einrichtungen während der Pandemie decken zu können. Zudem solle das freiwillige soziale Jahr ausgebaut werden, um zusätzliches Personal für Schulen und Kitas zu rekrutieren.
+++ 11:12 Studie: Verkehr könnte sich auch nach Corona verringern +++
Der Verkehr in Deutschland könnte einer Studie zufolge auch nach der Corona-Krise deutlich reduziert werden. Es gebe beim Personenverkehr ein Potenzial von acht Prozent, heißt es in einer Studie der Beratungsgesellschaft EY und des Wuppertal-Instituts. Ein Viertel aller Tätigkeiten seien während des Social Distancing ins Homeoffice verlegt werden. Videokonferenzen hätten sich mehr als verdoppelt. Der Trend sei aber derzeit schon wieder rückläufig, der Auto-Verkehr trotz Homeoffice bereits wieder auf dem Niveau von vor der Krise, während Busse und Bahnen noch häufig gemieden würden.
+++ 10:30 Wegen Corona: Frankreich verliert eine halbe Million Arbeitsplätze +++
Frankreich hat im ersten Quartal 2020 fast eine halbe Million Arbeitsplätze im privaten Sektor verloren. Dies ist auf einen historischen Rückgang der Leiharbeit wegen der Corona-Krise zurückzuführen, wie die Statistikbehörde Insee mitteilte. Hier wurde ein Rückgang von 40 Prozent verbucht. Insgesamt sind demnach in Frankreich im privaten Sektor 497.400 Nettoarbeitsplätze vernichtet worden, hinzu kommen 4900 Arbeitsplätze im öffentlichen Sektor. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hofft unterdessen, dass sich die Wirtschaftsaktivität im Land im Sommer normalisiert. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit habe "oberste Priorität", sagte er dem Sender LCI.
+++ 10:08 Mehr als 500.000 Infektionen in Russland +++
In Russland ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf 502.436 gestiegen. 6532 Menschen seien an oder mit dem Coronavirus gestorben, teilten die Behörden mit. Binnen 24 Stunden wurden demnach 8779 Neuinfektionen registriert, am Vortag waren es noch 8404 neue Fälle. 174 weitere Patienten seien gestorben, einen Tag zuvor waren es 216.
+++ 09:35 Linnemann will Firmen länger vor Insolvenz schützen +++
CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann fordert, die wegen der Corona-Krise bis Ende September ausgesetzte Insolvenzantragspflicht zu verlängern. Viele gesunde Firmen, vor allem im Mittelstand, seien unverschuldet in Schieflage geraten. "Gerade für sie brauchen wir ein Sonderinsolvenzverfahren, mit dem Unternehmen in einer Art Winterschlaf die Krise überstehen können." Dieses Verfahren müsse unbürokratisch sein und noch vor der Sommerpause kommen.
+++ 09:14 Frankreich dringt auf EU-Hilfspaket bis Juli +++
Frankreich dringt auf eine Einigung in der EU über das geplante 750 Milliarden Euro schwere Hilfspaket bis Juli. "Es gibt keine andere Lösung als eine Einigung bis Juli", sagt Amelie de Montchalin, Staatssekretärin im Europa-Ministerium, dem Hörfunksender BFM Business. "Wenn wir keinen Konjunkturplan haben, werden wir ein Problem haben."
+++ 08:45 Datenexperten warnen vor betrügerischen Corona-Apps +++
Datensicherheitsexperten warnen vor betrügerischen Corona-Warn-Apps, die täuschend echt aussehen, aber Nutzerdaten ausspähen. Weltweit gebe es derzeit mindestens ein Dutzend solcher Apps, teilten die Experten des kalifornischen Unternehmens Anomali mit. Einmal installiert, sind die Apps Einfallstor für Schadsoftware oder greifen die Daten der Nutzer ab.
+++ 08:16 Studie: Sterblichkeit bei Pflegebedürftigen bis zu 50 Mal höher +++
Pflegebedürftige Menschen sind in Deutschland durch die Corona-Pandemie besonders stark gefährdet: Nach Hochrechnungen von Forschern der Universität Bremen waren in Deutschland 60 Prozent aller Covid-19-Verstorbenen Menschen, die stationär in Pflegeheimen oder ambulant von Pflegediensten betreut wurden. Von allen bundesweit mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 Infizierten habe diese Gruppe einen Anteil von 8,5 Prozent, teilte die Universität Bremen am Mittwoch mit. "Pflegeheime sind der wichtigste Ort in Bezug auf Covid-19-Verstorbene, obwohl nur ein Prozent der Bevölkerung in dieser Wohnform lebt", betont Ko-Autor Heinz Rothgang in der Mitteilung. Die Sterblichkeit unter Pflegebedürftigen sei mehr als 50 Mal so hoch wie im Rest der Bevölkerung.
+++ 07:57 Harvard-Forscher: Es könnte bis zu 200.000 Tote in den USA geben +++
In den USA könnte bis September die Zahl der Menschen, die an den Folgen von Covid-19 gestorben sind, bei 200.000 liegen. "Selbst wenn wir keine zunehmenden Fälle haben, selbst wenn wir die Kurve flach halten, ist es realistisch, dass wir irgendwann im September 200.000 Tote erreichen werden", sagte Ashish Jha, der Leiter des Harvard Global Health Institutes, in einem Interview mit CNN. "Und das ist nur bis September. Die Pandemie wird im September nicht vorbei sein." Jha sagte, dass dies darauf zurückzuführen sei, dass die Vereinigten Staaten das einzige große Land seien, das die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus gelockert habe, ohne zuvor das Fallwachstum auf ein kontrolliertes Niveau zu bringen. Nach aktuellen Daten der US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) verzeichnen die USA Stand Mittwoch insgesamt 112.754 Todesfälle.
+++ 07:30 Erster Sonderflug der deutschen Wirtschaft in Moskau gelandet +++
Die deutsche Wirtschaft hat zum ersten Mal trotz Russlands Grenzschließung wegen der Corona-Pandemie einen Sonderflug nach Moskau absolviert. Die Top-Manager landeten in der Nacht zum Donnerstag auf dem Flughafen Domodedowo. Das teilte der Chef der deutsch-russischen Auslandshandelskammer (AHK), Matthias Schepp, mit. Offiziell ist die Grenze weiter geschlossen. Demnach erlaubte die Regierung in Moskau der Lufthansa die Rückkehraktion für Geschäftsleute, die in Russland arbeiten. Die Wirtschaft in Russland steckt in einer tiefen Krise. Kremlchef Wladimir Putin, der besonders auch auf deutsche Investitionen setzt, hatte angeordnet, die Wirtschaft wieder aufzubauen. Der Lufthansa-Flug LH 1452 aus Frankfurt am Main landete um 2.22 Uhr mit 50 Passagieren an Bord.
+++ 07:13 Labore erhalten für Corona-Tests weniger Vergütung +++
Tests auf das Coronavirus sollen deutlich ausgeweitet werden - doch um die Vergütung gibt es neuen Ärger. Für Tests, die Praxisärzte veranlassen, sollen Labore ab 1. Juli nur noch 39,40 Euro statt der bisherigen 59 Euro bekommen. Dies hat zugleich Auswirkungen auf die Vergütung von Corona-Tests, die Gesundheitsämter nun auch bei Menschen ohne Krankheitsanzeichen häufiger anordnen können. "Wir haben einen sachgerechten Preis gefunden, der die Entwicklung von vereinzelten Tests hin zu Massentestungen widerspiegelt", sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kritisierte dagegen die Entscheidung des zuständigen Gremiums des Gesundheitswesens scharf, die gegen ihre Stimmen gefallen sei.
+++ 06:55 Neue Studie: Blutwerte erlauben Prognose über Covid-19-Verlauf +++
Bei einer Covid-19-Erkrankung lässt sich anscheinend anhand von zwei Typen von Abwehrzellen im Blut vorhersagen, ob ein Patient einen schweren Verlauf oder nur milde Symptome entwickelt. Dies ergibt eine Studie an 40 Covid-19-Patienten im chinesischen Wuhan. Die Befunde seien in Deutschland bei mehreren Patienten bestätigt worden, sagt Ko-Autor Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Essen und Vizepräsident der Gesellschaft für Virologie.
Mehrere Medien hatten zuvor über die im Fachblatt "EBioMedicine" veröffentlichte Studie berichtet. Bei einem der beiden Immunzell-Typen handelt es sich um sogenannte Killer-T-Zellen mit einem bestimmten Oberflächenmarker (CD8). Sie töten virusinfizierte Körperzellen ab und unterbrechen damit die Vermehrung des Coronavirus.
+++ 06:33 WHO: Lateinamerika ist neuer Corona-Brennpunkt +++
Lateinamerika entwickelt sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Coronavirus-Brennpunkt. Das am stärksten betroffene Land ist Brasilien. Offiziellen Angaben zufolge sind 40.000 Todesfälle verzeichnet, die dritthöchste Zahl an Todesopfern weltweit nach den Vereinigten Staaten und Großbritannien. In Mexiko sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang 15.357 Menschen an den Folgen der Atemwegserkrankung gestorben. Es wird davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus hat sich auch in Peru, Chile und Kolumbien rasch verbreitet.
+++ 06:03 RKI: 555 neue Coronavirus-Fälle in Deutschland +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle steigt in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 555 auf 185.416. Weitere 26 Menschen sind binnen 24 Stunden an den Folgen von Covid-19 gestorben, wodurch sich die Zahl der Todesfälle auf 8755 beläuft.
+++ 05:10 WHO: Sommer- und Wintereffekt beim Virus noch unbekannt +++
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist unklar, welchen Einfluss die Jahreszeiten auf den weiteren Verlauf der Pandemie haben. Bislang gebe es keine Daten, die auf eine veränderte Übertragung des Virus hindeuteten, sagt WHO-Experte Mike Ryan. "Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Jahreszeit oder die Temperatur die Lösung sein wird." Ryan verwies dabei auf den bevorstehenden Sommer auf der Nordhalbkugel wie auch den Winterbeginn auf der südlichen Erdhälfte.
+++ 03:50 Disneyland macht wieder auf +++
Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat konkrete Pläne für die Wiedereröffnung seiner pandemiebedingt geschlossenen Vergnügungsparks in Kalifornien präsentiert. Ab 9. Juli soll das Disneyland Resort schrittweise und unter strikten Sicherheitsauflagen wieder aufgemacht werden, teilte der Konzern mit. Den Anfang soll demnach die Shoppingmeile Downtown Disney District machen, ab 17. Juli sollen dann die großen Themenparks und Hotels folgen. Die Pläne brauchen allerdings noch grünes Licht von den zuständigen Behörden, wie das Unternehmen betonte.
+++ 03:00 Reiseveranstalter für Corona-Test vor jedem Flug +++
Der Chef des Reiseveranstalters Alltours, Willi Verhuven, hat sich für Corona-Tests bei allen Flugreisenden vor der Abreise ausgesprochen. Er glaube zwar, dass Fliegen relativ sicher sei, weil die Luft in der Kabine sehr gut gefiltert und regelmäßig ausgetauscht werde. "Für noch mehr Sicherheit würde ich es absolut begrüßen, wenn alle Passagiere zur Sicherheit aller vor ihrem Flug einen Corona-Test machen würden", sagte er der "Rheinischen Post". Mit Blick auf den Neustart der Reisebranche sagte Verhuven: "Wir gehen davon aus, dass wir im Sommer 50 Prozent des Vorjahresniveaus erreichen werden. Gerade die Kanaren, Griechenland, Mallorca und die Türkei sind sehr gefragt. Die Menschen fahren dorthin, wo sie es schön finden und Sicherheit erwarten können."
+++ 02:28 Bulgarien halbiert Mehrwertsteuersatz +++
Bulgarien senkt wegen der Corona-Krise den Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie, für Babynahrung und Bücher von 20 auf 9 Prozent. Die seit Jahren von diesen Bereichen geforderte Verringerung des Satzes tritt jetzt als Krisenhilfe ab 1. Juli in Kraft. Die Maßnahme gilt bis Ende 2021 auch für Catering sowie Babywindeln und Hygieneartikel, wie das Parlament beschloss. Doch für Spirituosen, Bier und Wein, die in Restaurants serviert werden, soll der Mehrwertsteuersatz unverändert bei 20 Prozent bleiben.
+++ 01:35 Polen lässt EU-Bürger wieder ins Land +++
Polen öffnet am Samstag seine Grenzen für Reisende aus EU-Staaten wieder. Ab dem 16. Juni seien auch internationale Flüge wieder zugelassen, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch vor Journalisten in Warschau. Für Nicht-EU-Staaten gelte die Regelung vorerst nicht, da in einigen Staaten, "insbesondere in Lateinamerika, aber auch in Nordamerika", die Lage immer noch "sehr besorgniserregend" sei.
+++ 00:45 Saarland beschließt weitere Lockerungen +++
Die saarländische Landesregierung hat weitere Beschränkungen im Kampf gegen das Corona-Virus gelockert. Ab Montag dürfen bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wieder 50 Personen und unter freiem Himmel bis zu 100 Personen zusammenkommen, teilte die Regierung in Saarbrücken mit. Voraussetzung sei, dass die Adresse notiert und der Mindestabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden. Gaststätten dürfen laut Verordnung wieder rund um die Uhr geöffnet sein. Für den Kurs-, Trainings-, Sport- und Tanzschulbetrieb wurde die Gruppengröße von 10 auf maximal 20 Personen erhöht. Auch Zuschauer seien unter Auflagen wieder zugelassen. Bis zu zehn Chor-Mitglieder dürfen zusammen drinnen proben, wenn sie sich unter anderem an das Abstandsgebot halten. Unter dieser und weiteren Voraussetzungen dürfen auch Saunaanlagen wieder öffnen.
+++ 23:57 Litauen lässt Quarantäne-Pflicht auslaufen +++
Litauen wird die Corona-Quarantäne nach dem 16. Juni nicht mehr verlängern. Stattdessen soll nur noch der Ende Februar ausgerufene landesweite Notstand gelten. Dies beschloss die Regierung des baltischen EU-Landes in Vilnius. Nach offiziellen Angaben geht die Zahl der Neuinfektionen seit Ende April zurück. Mitte Juni entfällt auch die bisherige Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes in der Öffentlichkeit. Das Tragen von Gesichtsmasken wird jedoch weiter empfohlen. Litauen mit seinen knapp drei Million Einwohnern verzeichnete bislang 1733 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 74 Todesfälle.
+++ 23:15 Johnson gibt Experten Schuld für hohe Infektionsrate +++
Der britische Premierminister Boris Johnson verweist nach dem Vorwurf eines zu späten Lockdowns auf Wissenschafts-Experten. Die Entscheidungen seien auf Grundlage der Empfehlungen der Scientific Advisory Group for Emergencies getroffen worden, sagt er. "Natürlich wissen wir, dass wir dazulernen müssen." Dafür sei es jedoch noch zu früh, weil zu viel noch unbekannt sei. Das ehemalige Mitglied der wissenschaftlichen Beratergruppe Neil Ferguson hat erklärt, die Zahl der Todesopfer in Großbritannien hätte halbiert werden können, wenn die Maßnahmen eine Woche früher eingeführt worden wären.
+++ 22:00 USA überspringen Marke von zwei Millionen Infizierten +++
Mehr als zwei Millionen Infektionsfälle in den USA: Die Coronavirus-Krise ist in den Vereinigten Staaten offenbar noch längst nicht ausgestanden. Zur Wochenmitte stieg die Gesamtzahl der bisher nachgewiesenen Infektionen über die Marke von zwei Millionen. Laut Zählung der "New York Times" haben sich damit bisher landesweit 2.000.574 Menschen mit Sars-CoV-2 angesteckt. 112.629 Infizierte sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Am schwersten betroffen ist weiterhin der Großraum New York an der US-Ostküste. Steigende Fallzahlen melden die Behörden auch aus Bundesstaaten wie Kalifornien, Texas, Floria und North Carolina. In den meisten US-Bundesstaaten ist die Lockdown-Phase bereits beendet.
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP/sid