Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:34 Britischer Geheimdienst: Prigoschins Ende "unvermeidlich" +++
Der frühere Leiter der Russlandabteilung des britischen Auslandsgeheimdienstes (MI6) nennt den gewaltsamen Tod von Prigoshin "unvermeidlich". Christoper Steele erläutert der BBC, dass der Flugzeugabsturz wahrscheinlich von jemandem hoch oben im russischen Sicherheitsapparat organisiert oder angeordnet worden sei, "vielleicht mit Putins stillschweigender Zustimmung". Der Söldnerchef "hatte viele Feinde, nur sehr wenige Verbündete innerhalb des Regimes, und in gewisser Weise war es unvermeidlich, dass dies sein Ende sein würde", sagt der britische Ex-Geheimdienstler.
+++ 23:06 Zehn Leichen geborgen - Suchaktion abgeschlossen +++
Die Leichen aller zehn Personen an Bord des abgestürzten Flugzeugs sind am Unfallort geborgen worden. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax. Die Suchaktion sei damit abgeschlossen, meldet Interfax unter Berufung auf Rettungsdienste.
+++ 22:06 Russische Luftfahrtbehörde: Wagner-Chef Prigoschin und Kommandeur Utkin sind tot +++
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, war nach Darstellung der russischen Luftfahrtbehörde an Bord des nördlich von Moskau abgestürzten Flugzeugs. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Auch der Kommandeur Dmitri Utkin habe sich an Bord befunden, heißt es. Er ist einer der Mitbegründer der Wagner-Gruppe und Neonazi. Bislang war von offizieller Seite nur bekannt gegegeben worden, dass beide sich auf der Passagierliste des Fluges befinden. Die Luftfahrtbehörde veröffentlicht zudem die Namen der weiteren Toten: Sergey Propustin, Evgeniy Makaryan, Aleksandr Totmin, Valeriy Chekalov, Nikolay Matuseev, Aleksei Levshin, Rustam Karimov und Kristina Raspopova.
+++ 21:36 Wagner-Söldnern nahestehender Kanal meldet nun selbst Tod von Chef Prigoschin +++
Der den Wagner-Söldnern nahestehende Kanal "Grey Zone", der kürzlich noch schrieb, man solle Informationen zum möglichen Tod von Söldner-Chef Prigoschin abwarten (siehe Eintrag 20.59 Uhr), spricht nun selbst von dessen Tod. In einem neuen Beitrag heißt es: "Der Leiter der Wagner-Gruppe, ein Held Russlands, ein wahrer Patriot seines Vaterlandes - Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin - wurde durch die Handlungen von Verrätern an Russland getötet." Wagner-Unterstützer werfen Russland vor, das Flugzeug abgeschossen zu haben. Zuvor hatte bereits der Leiter der von Russland teilweise besetzten ukrainischen Region Saporischschja, Wladimir Rogow, auf Telegram behauptet, Führer der Wagner-Söldner hätten ihm den Tod von Prigoschin bestätigt (siehe Eintrag 20.36 Uhr).
+++ 21:16 Das Weiße Haus reagiert auf möglichen Tod von Söldner-Chef Prigoschin bei Flugzeugabsturz +++
Der mögliche Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz wäre nach Ansicht der US-Regierung keine Überraschung. "Wir haben gesehen, was (über den Absturz) berichtet wurde. Wenn es bestätigt wird, wäre es für niemanden eine Überraschung", erklärt die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Adrienne Watson. US-Präsident Joe Biden wurde nach Angaben des Weißen Hauses nach dem Flugzeugabsturz in Russland über die Lage auf dem Laufenden gehalten.
+++ 20:59 "Informationen abwarten" - Wagner-Söldnern nahestehender Kanal will Tod nicht bestätigen +++
Der den Wagner-Söldnern nahestehende Kanal "Grey Zone" schreibt in Bezug auf die Todesmeldungen zu deren Chef Jewgeni Prigoschin und Neonazi Dmitri Utkin auf Telegram: "Wo Jewgeni Prigoschin letztlich war, dazu gibt es im Moment keine genauen Informationen." Man solle verifizierte Informationen abwarten.
+++ 20:36 Wagner-Führer bestätigen angeblich Tod ihres Chefs Jewgeni Prigoschin bei Flugzeugabsturz +++
Das osteuropäische Medium "Nexta" berichtet unter Verweis auf den russischen Leiter der teilweise besetzten Region Saporischschja, Wladimir Rogow, Führer der Wagner-Söldner hätten den Tod ihres Chefs Jewgeni Prigoschin bestätigt. Auch auf dem Telegram-Kanal von Rogow ist ein entsprechender Eintrag zu finden. Zudem wird behauptet, dass auch Dmitri Utkin, ein russischer Neonazi und Mitbegründer der Wagner-Gruppe, gestorben sei.
+++ 20:03 Ex-Selenskyj-Sprecherin: Zweites Flugzeug von Söldner-Chef Prigoschin in Moskau gelandet +++
Die ehemalige Sprecherin des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Iuliia Mendel, berichtet auf dem Kurznachrichtendienst X mit Verweis auf das Flugzeug-Tracking-Tool Flightradar, dass das zweite Privatflugzeug von Jewgeni Prigoschin auf dem Moskauer Flughafen Vnukovo gelandet sei. Nach wie vor gibt es keine Bestätigung dafür, ob der Söldner-Chef sich in seinem ersten, wohl abgestürzten Flugzeug befunden hat (siehe Eintrag 19.09 Uhr). Die russische Nachrichtenagentur RIA teilt mit, an der Absturzstelle des Jets seien acht Leichen geborgen worden. Die Such- und Rettungsarbeiten sollen andauern.
+++ 19:09 Tote bei Absturz von russischem Flugzeug - Wagner-Chef Prigoschin auf Passagierliste +++
In Russland ist der Nachrichtenagentur TASS zufolge ein Privatflugzeug abgestürzt, auf dessen Passagierliste auch der Söldnerchef Jewgeni Prigoschin stehen soll. Die Embraer-Maschine auf einem Flug von Moskau nach St. Petersburg sei in der Region Twer nördlich der Hauptstadt niedergegangen, meldet die Agentur unter Berufung auf das Katastrophenschutz-Ministerium. Die sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder seien ums Leben gekommen. Die russische Flugaufsicht habe erklärt, dass Prigoschin auf der Passagierliste stehe, meldet TASS weiter. Eine endgültige Bestätigung für seinen Tod gibt es bislang nicht. Der mit den Wagner-Söldnern bereits seit langer Zeit verbundene, bekannte Telegram-Kanal "Grey Zone" behauptet, dass das Flugzeug von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden sei. Zudem soll Prigoschins zweites Privatflugzeug am Himmel über Moskau kreuzen.
+++ 18:55 Baerbock: "Wir wollen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt" +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kritisiert die Annexion der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 scharf und sichert Kiew anhaltenden Beistand im Kampf für die territoriale Integrität des Landes zu "Russlands illegale Annexionen ukrainischer Gebiete sind null und nichtig", sagt sie in einer aufgezeichneten Videobotschaft beim Treffen der internationalen Krim-Plattform in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Sie betont: "Wir wollen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt - und Frieden erlangt." Die Besetzungen seien "ein direkter Angriff auf die Charta der Vereinten Nationen und auf das Völkerrecht, den wir niemals akzeptieren werden - und der nicht ungestraft bleiben wird", versicherte Baerbock. Seit Beginn des russischen Krieges in der Ukraine habe Deutschland mehr als 22 Milliarden Euro an bilateraler Unterstützung bereitgestellt. "Deutschland wird diese Unterstützung so lange wie nötig fortsetzen. Wir alle, die wir bei dieser Konferenz versammelt sind, werden so lange wie nötig an Ihrer Seite stehen."
+++ 18:21 Ukrainisches Militär fordert von Selenskyj stärkere Mobilisierung +++
Auch auf Seiten der Ukraine sterben täglich viele Soldaten oder werden verwundet. Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an das Gipfeltreffen der sogenannten Krim-Plattform teilt Präsident Selenskyj nun laut "Kyiv Post" mit, dass das Militär ihn gebeten habe, die Mobilisierung zu verstärken. Im Zuge von Korruptionsermittlungen haben ukrainische Fahnder zuletzt Razzien in mehr als 200 Rekrutierungsbüros für das Militär vorgenommen. Die Ermittler hätten "in fast allen Regionen des Landes groß angelegte Korruptionssysteme aufgedeckt", so die Staatsanwaltschaft auf Telegram. Unter anderem seien Beamte bestochen worden, damit sie einen Behindertenausweis ausstellten oder eine Person als dienstunfähig einstuften. Anfang August hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alle Leiter der für die Rekrutierung zuständigen Regionalbüros entlassen.
+++ 17:54 Russland: Preisbremse im Lebensmittelhandel wird ausgeweitet +++
Angesichts steigender Lebensmittelpreise in Russland führen auch etwa 30 regionale Supermarktketten Preisbremsen für Grundnahrungsmittel ein. Das teilt das Ministerium für Industrie und Handel in Moskau mit. Die regionalen Händler schließen sich einer Initiative landesweiter Handelsketten an, die schon seit 2022 die Preise für Brot, Milchprodukte, Zucker, einige Gemüse- und Obstsorten, Geflügel, Eier und Kindernahrung beschränken. Dem Vernehmen nach geht es um eine Selbstverpflichtung des Lebensmittelhandels, die aber vom staatlichen Anti-Monopol-Komitee überwacht wird. Der Handel habe zugesagt, auf den Selbstkostenpreis der Grundnahrungsmittel nicht mehr als fünf Prozent Marge aufzuschlagen, meldet die Agentur Interfax.
+++ 17:36 "Financial Times": Großbritannien will Wagner-Söldner als Terror-Organisation einstufen +++
In den kommenden Wochen wird Großbritannien wohl die Söldner-Gruppe Wagner als Terror-Organisation einstufen. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Quellen in der Regierung. Das Vereinigte Königreich hat in der Vergangenheit bereits Sanktionen gegen die Wagner-Gruppe, ihren Gründer Jewgeni Prigoschin und eine Reihe hochrangiger Kommandeure des paramilitärischen Netzwerks verhängt. Auch EU-Staaten haben die Wagner-Söldner Mitte April wegen ihrer aktiven Beteiligung am russischen Angriffskrieg auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Begründet wurde die Maßnahme in Brüssel damit, die Handlungen der Wagner-Gruppe untergrüben und bedrohten "die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine". Die Bundesregierung hat sich jedoch wegen unüberwindbarer juristischer Hürden gegen die Listung der Wagner-Söldner als Terrorgruppe ausgesprochen.
+++ 17:04 Brasiliens Präsident Lula mahnt Ende des Ukraine-Kriegs an +++
Beim BRICS-Gipfeltreffen in Südafrika spricht sich der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva erneut für ein schnelles Ende des Kriegs in der Ukraine aus. Der Konflikt habe globale Auswirkungen, die nicht ignoriert werden könnten, so Lula. "Wir sehen es als positiv, dass eine wachsende Zahl von Ländern, darunter auch BRICS-Länder, in direktem Kontakt mit Moskau und Kiew stehen", sagt er in Johannesburg. "Wir unterschätzen nicht die Schwierigkeiten, Frieden zu erreichen, aber wir können auch nicht gleichgültig gegenüber dem Tod und der Zerstörung sein, die jeden Tag geschehen", fügt Lula hinzu. Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa plädiert dafür, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine durch Verhandlungen zu lösen: "Die BRICS-Länder werden die Bemühungen unterstützen, diesen Konflikt durch Dialog, Vermittlung und Verhandlungen zu beenden."
+++ 16:33 "Die Krim wird befreit. Wie auch alle anderen Teile der Ukraine, die jetzt unter den Besatzern sind" +++
Bei einem Gipfeltreffen der sogenannten Krim-Plattform stellt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Rückholung der von Russland 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim in Aussicht. "Die Krim wird befreit. Wie auch alle anderen Teile der Ukraine, die jetzt unter den (russischen) Besatzern sind", sagt der Staatschef bei dem Treffen in Kiew. Hauptaufgabe des Treffens sei es, die Befreiung vorzubereiten. Bereits jetzt seien Dutzende Unternehmen bereit, auf der Halbinsel nach Wiederherstellung der ukrainischen Kontrolle zu investieren. Selenskyj erteilt zudem erneut der Idee eines Gebietsabtritts im Austausch für Frieden eine Absage: "Die Ukraine handelt nicht mit Territorium, denn die Ukraine handelt nicht mit Menschen, Punkt."
+++ 16:08 Tausende Bilder sollen in 3D russische Kriegsverbrechen belegen +++
Gezielte Angriffe auf zivile Gebäude und Infrastruktur sind Kriegsverbrechen. Mehr als 100.000 solcher Fälle verfolgen die ukrainischen Behörden mittlerweile. Die Beweissicherung ist oft gefährlich. Spezialdrohnen aus den USA sollen die Arbeit nun nicht nur erleichtern, sondern auch sicherer machen:
+++ 15:21 Russischer Militär-Hubschrauber auf ukrainischem Flugplatz gelandet +++
Mehrere Quellen berichten derzeit von einem russischen Militär-Hubschrauber, der angeblich die Grenze überquert hat und auf einem ukrainischen Flugplatz gelandet ist. "Es war eine Spezialoperation vom Geheimdienst, die mehr als sechs Monate gedauert hat. Der Mi-8-Hubschrauber ist in der Region Charkiw gelandet", schreibt Gerashchenko, Berater des Innenministers der Ukraine, auf Twitter. Vom Medium "Ukrainska Pravda" heißt es: "Neben dem Piloten befanden sich zwei Besatzungsmitglieder an Bord, die nicht wussten, wohin der Hubschrauber eigentlich fliegen würde. Im Zuge der Spezialoperation wurden die zwei Besatzungsmitglieder eliminiert." Der Hubschrauber sei zwischen zwei Luftwaffenstützpunkten hin und her geflogen und habe Teile für Su-27 und Su-30 SM-Kampfflugzeuge transportiert. Weitere Quellen berichten, die Crew habe sich ergeben. Laut Gerashchenko ist der Pilot in der Ukraine geblieben. Seine Familie sei vor der Aktion ins Land gebracht worden. Es könnte sich also um Überläufer handeln. Militärgeheimdienstsprecher Andrij Jussow bestätigt zwar den Vorfall im Fernsehen, gab aber keine Details preis
+++ 14:50 "Wie ein Scharfschützengewehr" - Ukrainer schrauben Mini-Raketenwerfer aus Sowjet-Waffen +++
Mit immer neuen, kleineren Vorstößen will die Ukraine die russische Front durchbrechen. Für diese Taktik bauen sie nun auch alte, große Raketenwerfer aus Sowjetproduktion um. Ihre Eigenbau-Modelle sind mit nur drei Rohren angeblich nicht nur deutlich wendiger, sondern auch präziser:
+++ 14:25 Ukraine: Russischer Angriff zerstörte 13.000 Tonnen Getreide +++
Bei dem russischen Drohnen-Angriff auf den Donau-Haufen Ismajl (siehe Eintrag 07.46 Uhr) sind der Ukraine zufolge 13.000 Tonnen Getreide vernichtet worden. Wie Vize-Ministerpräsident Olexander Kubrakow weiter auf Telegram mitteilt, wurden zudem die Ausfuhrkapazitäten des Hafens durch die Attacke in der Nacht um 15 Prozent verringert. "Russland greift systematisch Getreidesilos und Lager an, um Agrarexporte zu stoppen." Eine Stellungnahme Russlands liegt bislang nicht vor. Die Regierung in Moskau hatte ein von den UN und der Türkei vermitteltes Abkommen zur sicheren Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine im Juli nicht mehr verlängert. Seitdem gibt es verstärkt Angriffe auch auf Donau-Häfen des Landes, über die alternative Export-Routen führen.
+++ 14:00 Putin lädt zu BRICS-Gipfel 2024 in Russland +++
Beim diesjährigen Gipfel der BRICS-Staaten ist Russlands Präsident Wladimir Putin wegen seines Kriegs gegen die Ukraine nicht persönlich dabei - den nächsten will er dafür selbst ausrichten. In seiner Rede, die per Video zum Treffen ins südafrikanische Johannesburg übertragen wurde, lud Putin die Vertreter der anderen Mitgliedstaaten Brasilien, Indien, China und Südafrika für Oktober 2024 in die russische Stadt Kasan ein. Das konkrete Datum solle über diplomatische Kanäle abgesprochen werden. Unter dem russischen BRICS-Vorsitz werde es im kommenden Jahr insgesamt mehr als 200 politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veranstaltungen geben, kündigte Putin an. Zum diesjährigen Gipfel wichtiger Schwellenländer, der noch bis Donnerstag läuft, war Putin nicht angereist, weil er wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesucht wird. In Johannesburg hätte dem 70 Jahre alten Kremlchef deshalb die Festnahme gedroht.
+++ 13:39 Russische Grenzregion Belgorod meldet drei Tote nach Beschuss +++
Infolge ukrainischer Drohnenangriffe auf die russische Grenzregion Belgorod sind Behördenangaben zufolge drei Menschen getötet worden. Die Drohne habe über dem Dorf Lawy Sprengsätze abgeworfen, schreibt der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben bislang nicht. Zuvor hatte Gladkow von lediglich kleineren Sachschäden gesprochen und Fotos von zerbrochenen Fenstern gezeigt, die zum Gebäude eines Sanatoriums gehören sollen. Die Todesopfer soll demnach ein zweiter Angriff gefordert haben.
+++ 13:10 Ukraine zerstört wohl russisches Flugabwehrsystem auf Krim und filmt alles +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat eigenen Angaben zufolge ein russisches Flugabwehrsystem S-400 "Triumf" auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zerstört. "Infolge der Explosion wurden die Anlage, die zugehörigen Raketen und das Bedienungspersonal komplett vernichtet", teilt der Geheimdienst mit. Dazu wurden Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die die Explosion auf der Landzunge Tarchankut am westlichsten Ende der Halbinsel zeigen sollen. In sozialen Netzwerken wurden zudem Bilder von einer großen Explosionswolke verbreitet. Mit welchen Mitteln das russische Flugabwehrsystem angegriffen wurde, teilt die ukrainische Behörde nicht mit. Russland äußert sich bislang nicht dazu.
+++ 12:49 Zwei europäische Präsidenten in Kiew eingetroffen +++
Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa ist zu einem zweitägigen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Das Staatsoberhaupt sei am Morgen aus Polen kommend mit dem Zug in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angekommen, berichten der staatliche Fernsehsender RTP und andere portugiesische Medien. Am Donnerstag werde er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Zudem wolle Rebelo de Sousa am Gipfel der sogenannten internationalen Krim-Plattform teilnehmen. Mit diesem Besuch wolle er "der portugiesischen Präsenz Kontinuität verleihen" und "in allen Bereichen Solidarität zeigen", habe Rebelo de Sousa nach seiner Ankunft gesagt. Wie der "Kyiv Independent" berichtet, traf auch der litauische Präsident, Gitanas Nauséda, am Morgen in der Hauptstadt ein. Am Mittwoch feiert die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag.
+++ 12:22 Putin zu BRICS-Staaten: Westen hat Krieg entfesselt +++
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt in einer Video-Botschaft an den Gipfel der BRICS-Staaten in Südafrika, dass Russland den Konflikt in der Ukraine beenden wolle. Er wiederholt den Vorwurf, der Krieg sei durch den Westen und seine Satellitenstaaten ausgelöst worden. Demnach sei Russland zur Invasion der Ukraine gezwungen gewesen.
+++ 11:59 Zwei Lehrkräfte sterben bei russischem Angriff auf Schule +++
Zwei Menschen sind laut der Regierung in Kiew bei einem russischen Angriff auf eine Schule im Nordosten der Ukraine gestorben. Bei den Opfern handele es sich um Lehrpersonal, erklärt das ukrainische Innenministerium. Drei weitere Menschen seien verletzt worden und zwei noch unter den Trümmern eingeschlossen. Der Angriff habe sich in der Stadt Romny in der Region Sumy ereignet. Von Russland liegt bislang keine Stellungnahme vor. Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe, zivile Ziele anzugreifen, wiederholt zurückgewiesen.
+++ 11:31 Büroviertel im Visier der Drohnen: "Besorgnis in Moskau wächst immer mehr" +++
Dass das Büroviertel Moskwa City schon zum vierten Mal von Drohnen angegriffen wird, macht sich laut ntv-Reporter Peter Leontjew vor Ort deutlich in der allgemeinen Stimmung bemerkbar. Trotz gegenteiliger Behauptungen schaffe es die russische Luftwaffe nicht, alle Fluggeräte abzufangen.
+++ 11:15 Kiew meldet Geländegewinne in der Südukraine +++
Die ukrainische Armee hat bei Vorstößen im Gebiet Saporischschja in der Südukraine eigenen Angaben nach weitere Geländegewinne erzielt. Unweit der Siedlung Nowoprokopiwka südöstlich des lange umkämpften Dorfes Robotyne setzen sich ukrainische Einheiten auf neu erreichten Positionen fest, sagt Generalstabssprecher Andrij Kowaljow gemäß einer Mitteilung. Gleichzeitig finden Artillerieduelle statt. Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die vollständige Einnahme von Robotyne selbst hat Kiew bislang nicht bekannt gegeben.
+++ 10:49 Separatistenführer aus Luhansk spricht von "echtem Krieg" +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach Angaben des Kreml mit den von Moskau eingesetzten Separatistenführern der ukrainischen Gebiete Luhansk und Saporischschja getroffen. Dabei sei es um die Regionalwahlen am 10. September und den Beginn des Schuljahres gegangen, teilt der Kreml mit. Der Separatistenführer der selbsternannten Volksrepublik Luhansk, Leonid Passetschnik, berichtete Putin demnach von einer "angespannten" Lage in Luhansk. "Diese Spannungen sind zweifellos auf die Tatsache zurückzuführen, dass auf einem Teil des Territoriums der Republik ein echter Krieg" mit den ukrainischen Streitkräften im Gange sei, wurde Pasetschnik in der Kreml-Mitteilung zitiert. Um die Sicherheit am Wahltag zu gewährleisten, würden "zusätzliche Maßnahmen" entwickelt. "Ich verstehe, dass es unter den gegenwärtigen Bedingungen eine schwierige Aufgabe ist, künftige Wahlen zu organisieren, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass Sie es (mit der Unterstützung Moskaus) schaffen können", sagte Putin (siehe auch Eintrag von 06.32 Uhr).
+++ 10:23 Unabhängigkeitstag morgen: Ukraine "rechnet mit schweren Angriffen" +++
Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine fort. ntv-Reporter Gordian Fritz berichtet über Angriffe auf Lyman, Charkiw und den Süden der Ukraine. Es wird erwartet, dass sich die Attacken in den kommenden Tagen verschärfen, denn am 24. August feiert das Land zum 32. Mal die Unabhängigkeit von der damaligen Sowjetunion.
+++ 10:01 Nachfolger von russischem "General Armageddon" wohl ernannt +++
Nach dem Verschwinden von General Sergej Surowikin hat die russische Luftwaffe einen neuen amtierenden Chef. Die amtliche Nachrichtenagentur RIA berichtet unter Berufung auf nicht genannte Quellen, dass Generaloberst Viktor Afsalow den Posten kommissarisch übernehmen soll. Zuvor war bereits über die Absetzung Surowikins berichtet worden. Der General, der sich beim Einsatz russischer Truppen im Bürgerkrieg in Syrien den Spitznamen "General Armageddon" erworben hatte, verschwand kurz nach dem Aufstand der russischen Wagner-Söldner in der Ukraine im Juni von der Bildfläche. Surowikin ist einer der wichtigsten Verbündeten von Söldnerchef Jewgeni Prigoschin in der regulären russischen Armee bei dessen Machtkampf mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow. Den Aufstand von Prigoschins Wagner-Truppe Ende Juni verurteilte Surowikin zwar öffentlich, trotzdem wurde er anschließend nach Einschätzung politischer Beobachter kaltgestellt.
+++ 09:40 London: Russischer Nachschub muss teils große Umwege nehmen +++
Die russischen Truppen in der Südukraine müssen nach ukrainischen Angriffen auf Brücken teils lange Nachschubwege nehmen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor. Demnach wurden zwei Brücken zwischen der russisch besetzen Schwarzmeerhalbinsel Krim und dem Süden der Ukraine Anfang August von Präzisionsschlägen getroffen und beschädigt. Noch Mitte des Monats seien an den Übergängen von Tschonhar und Henitschesk Schwimmbrücken im Einsatz gewesen, teilen die Briten mit. "Die Pontonbrücken dürften nicht das gesamte Aufkommen an schweren Fahrzeugen mit Munition und Waffen aushalten können", so die Mitteilung weiter. Der daraus resultierende Engpass bedeute, dass die russischen Kräfte teilweise auf einen langen Umweg über Armiansk auf der nördlichen Krim angewiesen seien.
+++ 09:21 Kiew beziffert Verluste der Russen auf rund 259.000 Soldaten +++
Laut dem Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat Russland seit dem Beginn seiner Invasion im 24. Februar vergangenen Jahres 258.820 Soldaten in der Ukraine verloren. In dieser Zahl sind 480 Verluste enthalten, die die russischen Streitkräfte binnen den vergangenen 24 Stunden erlitten haben sollen. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 4373 Panzer, 8488 gepanzerte Kampffahrzeuge, 7745 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 5318 Artilleriesysteme, 722 Mehrfachraketen-Systeme, 491 Luftabwehrsysteme, 315 Flugzeuge, 316 Hubschrauber, 4324 Drohnen und 18 Boote verloren. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst gibt nur sporadisch Zahlen zu Verlusten heraus, die wesentlich unter den ukrainischen Angaben liegen.
+++ 08:54 Gouverneur: Drei Tote bei Drohnenangriff auf russische Region Belgorod +++
In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod sind Behördenangaben zufolge drei Menschen bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet worden. Drei Zivilisten seien in dem Ort Lawy gestorben, erklärt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. "Die ukrainischen Streitkräfte haben mit einer Drohne einen Sprengsatz abgeworfen, als Menschen auf der Straße waren." Russische Grenzregionen sind in den vergangenen Monaten mehrfach unter Beschuss geraten. Anfang Juni waren bewaffnete Milizen von der Ukraine aus in die Region Belgorod vorgedrungen und hatten sich Gefechte mit der russischen Armee geliefert. Die Angreifer bezeichneten sich als pro-ukrainische russische Kämpfer.
+++ 08:33 Wagner schreibt Stellen in Afrika und im Nahen Osten aus - Söldner kriegen weniger Gehalt +++
Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, versucht nach Einschätzung des Institute for the Study of War (ISW), die Präsenz seiner Söldner in Afrika zu verstärken, um Wagner als kohärente und vom russischen Staat unabhängige Organisation zu erhalten. Am 30. Juli sei über einen Rekrutierungs-Telegram-Kanal bekannt gegeben worden, dass Wagner alle Einstellungen gestoppt hat und dass alle russischen regionalen Rekrutierungszentren ihre Arbeit auf unbestimmte Zeit eingestellt haben, bevor sie am 21. August neue Stellen ausschreiben. Demnach sollen Stellenanzeigen im Nahen Osten und in Afrika geschaltet worden sein, schreiben die Experten in ihrem täglichen Lagebericht. In der Anzeige werde ein Monatsgehalt von 150.000 Rubel (rund 1460 Euro) für Stellen im Nahen Osten und 195.000 bis 250.000 Rubel (rund 1900 bis 2430 Euro) für Stellen in Afrika angeboten. In einem Telegram-Kanal für die Anwerbung von Mitarbeitern wurde das monatliche Gehalt für Wagner-Stellen in der Ukraine demnach seit Anfang 2023 durchgehend mit 240.000 Rubel (etwa 2336 Euro) angegeben. Die beträchtliche Gehaltskürzung steht laut ISW im Einklang mit jüngsten Berichten, wonach Wagner mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und aufgrund von Gehaltskürzungen möglicherweise Personal abbauen wird.
+++ 08:02 Bericht: US-Beamte raten Kiews Militärs zu Taktikänderung +++
Einem Medienbericht zufolge empfehlen US-amerikanische und andere westliche Beamte der Ukraine wegen der schleppenden Gegenoffensive eine Änderung der Taktik. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen. Das Hauptziel der Gegenoffensive bestehe darin, die russischen Versorgungslinien in der Südukraine zu unterbrechen, indem die Landbrücke zwischen Russland und der besetzten Krim durchtrennt werde, sagen US-Beamte im Gespräch mit der Zeitung. Aber anstatt sich darauf zu konzentrieren, hätte das ukrainische Oberkommando Truppen und Feuerkraft gleichmäßig auf den Osten und Süden verteilt. Amerikanische Militärplaner haben dem Bericht zufolge Kiew deshalb geraten, sich auf die Südfront in Richtung Melitopol zu konzentrieren und die russischen Minenfelder und Verteidigungsstellungen zu durchbrechen, selbst wenn die Ukraine dabei mehr Soldaten und Ausrüstung verlieren sollte. Nur mit einer Änderung der Taktik könne die Gegenoffensive an Tempo gewinnen, so ein US-Beamter. Ein anderer Beamter sagt der Zeitung, die ukrainischen Verbände seien zu weit verstreut und sollten ihre Kampfkraft auf ein Gebiet konzentrieren.
+++ 07:46 Getreideanlagen in der ukrainischen Donau-Region angegriffen +++
Das ukrainische Militär meldet russische Drohnenangriffe im Großraum Odessa und in der Donau-Region. Dabei seien Anlagen der Getreidewirtschaft in Brand geraten, schreibt das Militär auf Telegram. Getroffen wurden demnach Lager sowie eine Produktions- und Auslieferungsanlage. Das Feuer in den Lagern sei schnell unter Kontrolle gebracht worden. Die Feuerwehr sei aber weiter im Einsatz.
+++ 07:22 Ökonom Felbermayr: "Der Krieg ist für Russland ein Konjunkturmotor" +++
Nach Einschätzung des Wiener Ökonomen Gabriel Felbermayr bremsen westliche Sanktionen die russische Wirtschaft nur begrenzt. "Natürlich leidet die russische Wirtschaft unter den westlichen Sanktionen. Andererseits ist sie in anderthalb Jahren in den Modus einer Kriegswirtschaft gewechselt. Der Krieg ist für Russland ein Konjunkturmotor: Die Rüstungs- und die Ausrüstungsindustrie laufen auf Hochtouren", sagt Felbermayr den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Rund vier bis fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts flössen in die Kriegsanstrengungen. "Die westlichen Sanktionen kosten die russische Wirtschaft zwei bis drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts", betont Felbermayr, der das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung in Wien leitet. "Und der Schaden wird über die Jahre noch größer: Vor allem, weil russische Betriebe von dringend benötigten Technologie-Importen abgeschnitten werden. Es fehlen Ersatzteile und Knowhow, Investitionen finden nicht statt."
+++ 06:56 ISW: Ukrainische Armee rückt im Westen der Oblast Saporischschja vor +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind am gestrigen Dienstag weiter in und um Robotyne im Westen der Oblast Saporischschja vorgerückt. Entsprechende Angaben aus Kiew bestätigt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Lagebericht. Es gebe Anzeichen dafür, dass die russischen Streitkräfte wahrscheinlich nur eine begrenzte Präsenz in der Siedlung haben, schlussfolgern die Experten des US-Thinktanks. Die 47. Brigade der Ukraine veröffentlichte am Dienstag ein Video, auf dem zu sehen ist, wie sie Zivilisten aus dem Ort evakuiert. Die Evakuierungen und die Anwesenheit ukrainischer Journalisten deuteten darauf hin, dass die Gebiete von Robotyne relativ sicher sind, da die russischen Stellungen in der Siedlung selbst und in der näheren Umgebung geschwächt sind, analysiert das ISW.
+++ 06:32 Putin nennt Lage an der Kontaktlinie stabil +++
Die Kämpfe an der Front in der Ukraine gehen weiter. Laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die Lage an der Kontaktlinie zwischen den Kämpfern der von den pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten und den Soldaten der ukrainischen Armee stabil. Das sagt er nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur TASS bei einem Termin mit dem von Russland eingesetzten Chef der völkerrechtlich nicht anerkannten Volksrepublik Luhansk, Leonid Passetschnik. "Sie können sich selbst davon überzeugen, dass die Lage an der Kontaktlinie derzeit stabil ist", sagt Putin demnach.
+++ 05:54 Großbritannien finanziert sichere Kernbrennstoffkäufe der Ukraine +++
Der britische Energieminister Grant Shapps kündigt bei einem Besuch in Kiew eine Exportfinanzierung in Höhe von 192 Millionen Pfund (rund 225 Millionen Euro) für Kernbrennstoff für ukrainische Atomkraftwerke an. "Mit dieser Garantie wollen wir der Ukraine helfen, ihren Kernbrennstoff künftig nicht mehr aus Russland beziehen zu müssen", sagt Shapps der Nachrichtenagentur Reuters. Die Summe garantiere, dass der Brennstoff künftig aus viel sichereren Quellen komme. Eine davon sei Urenco, ein teilweise britisches Konsortium. Das ukrainische Energiesystem wurde durch die massiven russischen Luftangriffe schwer beschädigt, wodurch das Land noch abhängiger von seinen alternden Atomkraftwerken (AKW) geworden ist. Das größte AKW der Ukraine, Saporischschja, ist seit März vergangenen Jahres von Russland besetzt.
+++ 05:15 Niederlande liefern Minenräumlader an Ukraine +++
Die Niederlande stellen der Ukraine tausend Minenräumlader zur Verfügung. "Es gibt eine Entscheidung, etwa tausend tragbare Ladegeräte für die Fernminenräumung zu liefern, die Durchgänge in künstlichen Barrieren schaffen können", wird die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren auf der Website des ukrainischen Verteidigungsministeriums am Dienstag nach einem Treffen mit Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in Kiew zitiert. "Wie ich weiß, stehen Sie jetzt vor dem Problem einer extrem dichten Verminung von Gebieten", sagt sie.
+++ 04:36 Russland: Drei Drohnen nahe Moskau abgefangen +++
Das russische Verteidigungsministerium meldet, dass drei Drohnen über Moskau abgeschossen wurden. Die Trümmer einer der abgefangenen Drohnen hätten ein Gebäude im Zentrum Moskaus beschädigt, das sich noch im Bau befindet, teilt das Militär mit. Die beiden anderen seien von Luftabwehrsystemen westlich der russischen Hauptstadt abgeschossen worden. Der Flugverkehr an den Moskauer Flughäfen wurde den Angaben zufolge wieder aufgenommen.
+++ 04:09 Moskauer Flughäfen stellen Verkehr wegen Drohnenangriffen ein +++
Die Moskauer Flughäfen sind vorübergehend gesperrt. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die großen Flughäfen rund um die russische Hauptstadt waren in den vergangenen Tagen wiederholt wegen ukrainischer Drohnenangriffe geschlossen worden.
+++ 03:35 Drei Tote bei russischen Angriffen in Donezk +++
Die Ukraine beklagt weitere Opfer bei Angriffen der russischen Artillerie in der Region Donezk. In zwei Dörfern nahe der ukrainischen Kleinstadt Lyman seien am Abend drei Menschen getötet worden, erklärte der Leiter der Militärverwaltung der ostukrainischen Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, auf Telegram. Zwei weitere Menschen wurden demnach verwundet. Laut der Staatsanwaltschaft von Donezk traf die russische Artillerie zuerst das Dorf Torske, eine halbe Stunde später das Dorf Sakitne. Die Todesopfer in Torske saßen demnach auf einer Bank, als der Beschuss erfolgte.
+++ 01:25 Kiew: Russland versenkt Fähren, um Krim-Brücke zu schützen +++
Russland versucht die Kertsch-Brücke nach mehreren erfolgreichen Angriffen der ukrainischen Streitkräfte offenbar mit einer neuen Strategie zu schützen: Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR teilt mit, dass die russische Armee mehrere Fähren in der Straße von Kertsch versenken wolle, um die Zufahrt zur Brücke auf dem Wasserweg zu blockieren. Zwischen den gesunkenen Fähren sollen zudem weitere Barrieren errichtet werden. Eine Fähre sei bereits versenkt worden, berichtet der HUR. Mindestens sechs wolle Russland insgesamt versenken. Für ihren letzten Angriff auf die wichtige Krim-Brücke hatte die Ukraine mit Sprengstoff beladene Drohnenboote eingesetzt.
+++ 00:10 Medwedew: Russland könnte Südossetien und Abchasien annektieren +++
Russland könnte nach Worten des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew die abtrünnigen georgischen Regionen Südossetien und Abchasien annektieren. "Die Idee, sich Russland anzuschließen, ist in Abchasien und Südossetien nach wie vor populär", schreibt der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates in einem Artikel, der am frühen Morgen von der russischen Zeitung Argumenty iFakty veröffentlicht wurde. "Die Annexion könnte durchaus umgesetzt werden, wenn es gute Gründe dafür gibt."
+++ 22:19 Umfrage: Überwältigende Mehrheit in Ukraine lehnt jegliche Zugeständnisse ab +++
In einer repräsentativen Umfrage in der Ukraine ist die überwältigende Mehrheit nicht damit einverstanden, die von den Russen besetzten Gebiete als Teil der Russischen Föderation anzuerkennen. 90,4 Prozent sprechen sich in der persönlichen Befragung dagegen aus; 73,8 Prozent befürworten demnach den NATO-Beitritt der Ukraine. Weniger als 5 Prozent sind bereit, territoriale Zugeständnisse zu machen, um den Krieg zu beenden, und 18 Prozent können sich vorstellen, dafür auf eine zukünftige NATO-Mitgliedschaft zu verzichten. Nur 13 Prozent würden der angeblich 2022 in Istanbul diskutierten Verkleinerung der Streitkräfte in Friedenszeiten zustimmen; nur 18 Prozent, der russischen Sprache einen offiziellen Status zu verleihen. Die Befragten im Süden der Ukraine und in etwas größerem Maße auch im Osten zeigen eine etwas größere Bereitschaft zu Zugeständnissen - außer territorialen -, aber auch dort ist die Mehrheit dagegen.
+++ 21:38 Selenskyj bedankt sich auf Zugfahrt nach Kiew für neue Hilfen +++
Nach seiner Reise durch verschiedene EU-Länder bedankt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während der Rückfahrt nach Kiew für die von Verbündeten getroffenen Zusagen. "Es gibt Flugzeuge für die Ukraine. Es gibt zusätzliche Panzertechnik und wir stärken die Luftabwehr", sagt er. Balkan- und osteuropäische Staaten stellten sich hinter die ukrainischen Forderungen nach einem vollständigen Abzug russischer Truppen. Dänemark und die Niederlande haben der Ukraine die Lieferung von westlichen F-16-Kampfjets zugesichert. In Dänemark hat zudem die Ausbildung von F-16-Piloten begonnen. Bei Griechenland bedankte sich Selenskyj für die Zusage, die Schirmherrschaft für den Wiederaufbau der durch russische Raketen- und Drohnenangriffe mehrfach getroffenen ukrainischen Hafenstadt Odessa zu übernehmen.
+++ 21:07 Journalisten: Andere Stimme spricht Putins BRICS-Videoansprache +++
Beim Gipfel der BRICS-Staaten in Südafrika wird Wladimir Putin nicht vor Ort sein. Schon beim vorherigen Wirtschaftsforum gibt es für die Teilnehmer eine Videobotschaft des russischen Präsidenten zu sehen. Er bietet darin etwa an, Getreide nach Afrika zu liefern, kritisiert das Getreideabkommen mit Kiew und betont die wachsende Unabhängigkeit vom US-Dollar im internationalen Handel. Aber etwas ist laut russischen Journalisten merkwürdig: Putin spricht darin nicht selbst die Worte, sondern er ist mit einer anderen Stimme synchronisiert. Warum, ist nicht bekannt.
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Quelle: ntv.de, rog/fzö/chr/dpa/rts/AFP