Nach Angriffen auf Krim-Brücken London: Russischer Nachschub teils nur über Umwege möglich
23.08.2023, 10:21 Uhr Artikel anhören
Erst Anfang des Monats haben die ukrainischen Truppen die Tschonhar-Brücke beschädigt.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Nach Angriffen auf Krim-Brücken muss Russland ersatzweise Schwimmbrücken einsetzen. Diese können nach britischen Angaben nicht die komplette Fahrzeuglast mit Militärgütern tragen. Dies stelle eine Belastung für die russische Logistik in der Südukraine dar.
Die russischen Truppen in der Südukraine müssen nach ukrainischen Angriffen auf Brücken teils lange Nachschubwege nehmen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor.
Demnach wurden zwei Brücken zwischen der russisch besetzen Schwarzmeerhalbinsel Krim und dem Süden der Ukraine Anfang August von Präzisionsschlägen getroffen und beschädigt. Noch Mitte des Monats seien an den Übergängen von Tschonhar und Henitschesk Schwimmbrücken im Einsatz gewesen, teilten die Briten mit.
"Die Pontonbrücken dürften nicht das gesamte Aufkommen an schweren Fahrzeugen mit Munition und Waffen aushalten können", so die Mitteilung weiter. Der daraus resultierende Engpass bedeute, dass die russischen Kräfte teilweise auf einen langen Umweg über Armjansk auf der nördlichen Krim angewiesen seien. "Das stellt eine zusätzliche Belastung für Russlands logistisches Netzwerk im Süden dar", hieß es in der Mitteilung weiter.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
Quelle: ntv.de, lar/dpa