Liveticker zum Terror in Europa +++ Das geschah am Samstag, 21.11.2015 +++
22.11.2015, 02:33 Uhr+++ 22:44 Steinmeier will syrische Kriegsparteien gegen IS vereinen +++
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier fordert die Kriegsparteien in Syrien auf, ihre Konflikte beizulegen und gemeinsam gegen die Extremistenmiliz zu kämpfen: "Es muss endlich Schluss damit sein, dass sich die syrische Armee, die freie syrische Armee und moderate Milizen-Gruppen im Drei-Fronten-Krieg verschleißen, statt gemeinsam gegen Isis zu kämpfen", sagt er der "Bild am Sonntag". "Wir müssen jetzt alle zusammenbringen, die gegen Isis sind."
+++ 21:38 Selbstmordattentäter von Saint-Denis nicht in Polizei-Datenbank +++
Der Selbstmordattentäter, der sich während des Anti-Terror-Einsatzes am Mittwoch in Saint-Denis in die Luft sprengte, ist der Polizei offenbar nicht bekannt gewesen. Aus französischen Polizeikreisen verlautete, dass die Ermittler aus seinen Leichenteilen DNA isolieren konnten. In den Polizei-Dateien mit verurteilten oder verdächtigen Straftätern sei jedoch niemand mit dieser DNA aufgeführt. Der Mann konnte daher noch nicht identifiziert werden.
+++ 21:05 Die Bilanz des Tages in Brüssel +++
Belgien rief heute für Brüssel die höchste Sicherheitswarnstufe aus. Premier Charles Michel begründete dies mit Hinweisen auf Anschläge in der belgischen Hauptstadt.
- Das öffentliche Leben kam daraufhin zum Erliegen: Geschäfte blieben geschlossen, die Einkaufsstraßen waren leer, der U-Bahn-Verkehr wurde bis Sonntag 15.00 Uhr eingestellt, Veranstaltungen wie Fußballspiele wurden abgesagt. Cafés und Bars im Zentrum sollten bereits um 18.00 Uhr schließen.
- In der Stadt patrouillierten Soldaten. Militärfahrzeuge wurden postiert.
- Über besondere Vorkommnisse wurde zunächst nichts bekannt. Am Nachmittag griff die Polizei einer Nachrichtenagentur zufolge in der Innenstadt vier Personen auf. Die Hintergründe sind bisher unbekannt.
+++ 20:35 US-Militär verfügt Reiserestriktionen für Brüssel +++
Das Europa-Kommando der US-Streitkräfte ordnet 72-stündige Reiserestriktionen für Militärangehörige, zivile Angestellte des Pentagon und weitere Personen an. Sie dürfen nicht nach Brüssel reisen. Diejenigen, die sich bereits in Brüssel befinden, werden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen und zu Hause zu bleiben, heißt es auf der Webseite des Europa-Kommandos. Bei Brüssel befindet sich das Nato-Hauptquartier. Zuvor hatte bereits die US-Botschaft in Brüssel US-Bürger aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
+++ 19:47 Frankreichs Außenminister: "Wir müssen die Terroristen auslöschen +++
Frankreich betont erneut seinen Willen zum energischen Vorgehen gegen den Islamischen Staat: "Wir müssen die Terroristen auslöschen und wir konzentrieren all unsere Kräfte darauf, gegen Daesch zu kämpfen", sagt Außenminister Laurent Fabius am Rande eines Besuchs in Südafrika. Der Konflikt in Syrien müsse politisch gelöst werden und die französische Regierung sei der Auffassung, "dass Baschar al-Assad nicht die Zukunft Syriens sein kann", sagt Fabius weiter. Frankreichs Präsident François Hollande hatte nach den Anschlägen eine breitere Anti-IS-Koalition gefordert. In der kommenden Woche führt er dazu Gespräche in Washington und Moskau.
+++ 19:07 Schweigeminute bei Spiel von Paris St. Germain +++
Mit elf Friedenstauben wird vor dem Fußball-Ligaspiel von Paris St. Germain beim FC Lorient den Toten der Terroranschläge in der französischen Hauptstadt gedacht. Zudem wird eine Schweigeminute abgehalten für die mindestens 130 Opfer der Attacken in Paris und dem Vorort Saint Denis. "Das sind kleine Dinge im Kontext dieser Tragödie. Es ist unsere Art, die Opfer zu ehren", sagt Lorients Präsident Loic Fery.
+++ 18:34 Abdeslam soll Freunde per Skype kontaktiert haben +++
Salah Abdeslam ist seit den Anschlägen von Paris auf der Flucht. Nun gibt es offenbar einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort: Er verstecke sich in der Region Brüssel und habe über Skype drei Freunde "verzweifelt" gebeten, ihm bei der Rückkehr nach Syrien behilflich zu sein, berichtet der US-Fernsehsender ABC News unter Berufung auf diese Freunde. Weiter berichtet ABC, dass Abdeslam nicht nur von Sicherheitskräften gejagt werde. Er werde demnach auch von örtlichen Vertretern des IS "beobachtet", die unzufrieden seien, weil er seinen Sprengstoffgürtel nicht gezündet habe.
+++ 18:05 Blackrock befürchtet Börsenreaktion bei weiterem Terror +++
Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock rechnet im Falle neuer Anschläge wie in Paris mit Verwerfungen an den Kapitalmärkten. "Sollte es in den kommenden Wochen weitere Angriffe dieser Art geben, dürfte die Börse beim nächsten Mal heftig reagieren", sagt Deutschland-Chef Christian Staub der "Welt am Sonntag". Nach den Attacken in Paris hatten die Anleger dagegen vergleichsweise besonnen reagiert. Sollte es aber weitere Anschläge geben, sei damit zu rechnen, dass sich das Konsumverhalten der Bevölkerung ändern werde, so Staub. "Die Menschen werden sich zurückziehen, abends eher zu Hause bleiben, weniger in Restaurants und Kinos gehen."
+++ 17:29 Tausende gedenken in Toulouse der Terroropfer +++
Mehr als eine Woche nach den Anschlägen von Paris demonstrieren Tausende Menschen im französischen Toulouse gegen den Terror. Mit Blumen und Kerzen erinnern sie an die 130 Opfer der Anschläge. Offizielle Vertreter tragen Schärpen in den französischen Nationalfarben, vielfach wird die französische Fahne geschwenkt. Auch Vertreter verschiedener Religionen nehmen an der Veranstaltung teil. Zentraler Gedenkort ist der Place du Capitole in der historischen Altstadt.
+++ 17:03 De Maizière: Lage nach wie vor ernst +++
Die Terrorhinweise in Belgien haben nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière keine Auswirkungen für die Bedrohungslage in Deutschland. "Erkenntnisse, die eine Neubewertung der Lage oder zusätzliche Maßnahmen erfordern würden, haben wir nicht", sagt er in Dresden. Die Lage sei aber nach wie vor ernst. Wegen Hinweisen auf eine konkrete Bedrohung war die Terrorwarnstufe für Brüssel in der Nacht auf das maximale Niveau 4 angehoben worden.
+++ 16:23 Höchste Terrorwarnstufe: Bilder aus Brüssel +++
In Brüssel herrscht der Ausnahmezustand. Schwerbewaffnete Sicherheitskräfte patrouillieren durch die Straßen.
Militärfahrzeuge stehen auf beliebten Plätzen wie hier auf dem Grand Place (Grote Markt) vor dem Rathaus der Stadt - einem der schönsten Plätze Europas.
Öffentliche Einrichtungen, Einkaufszentren und U-Bahnhöfe sind gesperrt.
Aber nicht alle Menschen folgen der Anweisung, zu Hause zu bleiben.
+++ 16:02 Ist Abdeslam in Besitz einer Sprengstoffweste? +++
Salah Abdeslam, der flüchtige Attentäter von Paris, könnte noch in Besitz einer Sprengstoffweste sein. Das geht aus Aussagen von einem der beiden festgenommenen Verdächtigen hervor, die Abdeslam nach den Anschlägen zurück nach Brüssel gebracht haben sollen. Demnach habe Abdeslam bei der Rückfahrt eine dicke Jacke getragen, unter der er eine Sprengstoffweste verborgen haben soll.
Nach Abdeslam fahndet derzeit die Polizei. Eine Übersicht über die getöteten Attentäter und die inzwischen verhafteten Verdächtigen finden Sie hier.
+++ 15:43 Moscovici erwartet nach Anschlägen keine Konjunkturabkühlung +++
EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici rechnet wegen der Anschläge von Paris nicht mit einer Konjunkturabkühlung in Frankreich und Europa. Die wirtschaftliche Erholung sei im Gang. "Ich glaube nicht, dass sich das Wachstum abschwächt", sagt Moscovici dem französischen Radiosender Inter. So sei es auch bei den Anschlägen von London oder Madrid gewesen. "In beiden Fällen gab es keine dauerhafte Auswirkung auf das Wachstum in diesen Ländern."
+++ 15:14 Mann überlebt 9/11 und Massaker im Bataclan +++
Am 11. September 2001 steht ein heute 36-Jähriger am Fuße des World Trade Centers, als Terroristen mit Flugzeugen in die Türme krachen. Nun überlebt derselbe Mann auch das Massaker im Pariser Club Bataclan. Das berichtet der britische "Telegraph". Er habe im Bataclan sofort das Geräusch von Maschinengewehren erkannt und sei zum Ausgang gerannt, zitiert ihn die Zeitung. Demnach wurde ihm von den angreifenden Terroristen ins Bein geschossen, als er versuchte, zu fliehen. Nach den Anschlägen vom 11. September sei er durch halb Manhattan gerannt, sagt der Mann weiter, dessen voller Name nicht genannt wird. Aber was er im Bataclan erlebt habe, sei tausend Mal schlimmer gewesen.
+++ 14:57 Gabriel: Deutschland unterstützt Frankreichs Einsatz in Mali +++
SPD-Chef Sigmar Gabriel sagt Frankreich die Unterstützung der Bundesregierung beim militärischen Einsatz in Mali zu. "Natürlich werden wir Frankreich helfen", verspricht Gabriel nach einer Begegnung mit dem französischen Präsidenten François Hollande in Paris. Bislang gebe es noch keine konkreten Anforderungen. Er erwarte aber, dass die französische Regierung dies in den nächsten Tagen konkretisieren werde.
+++ 14:41 Weltverband vor Davis-Cup-Finale in Belgien in "großer Sorge" +++
Die Terrorwarnungen in Belgien bereiten dem Tennis-Weltverband ITF vor dem Davis-Cup-Finale in Gent "große Sorgen". Wie Präsident David Haggerty mitteilt, laufen im Moment die Vorbereitungen auf die Partie zwischen Belgien und Großbritannien (27. bis 29. November) jedoch weiter. Die Sicherheit der Spieler, Fans, Journalisten und aller Beteiligten im Umfeld der Arena in Gent bleibe die höchste Priorität, heißt es.
+++ 14:00 Kreml bietet Ersatz für getöteten Hund an +++
Nach dem Tod der Polizeihündin Diesel bei den Anti-Terrror-Einsätzen in Frankreich bietet Russland nun Ersatz an: Innenminister Wladimir Kolokolzew teilt mit, er habe seinem französischen Kollegen Bernard Cazeneuve "als Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung und der Polizei in Frankreich" die Entsendung des Schäferhundwelpen Dobrinja vorgeschlagen. Das Ministerium veröffentlicht Fotos von Dobrinja, im Staatsfernsehen läuft ein Video, auf dem der Welpe beim Herumtollen zu sehen ist.
+++ 13:44 Einkaufszentren in Brüssel machen dicht +++
Das öffentliche Leben in Brüssel kommt mehr und mehr zum Erliegen. Öffentliche Gebäude, Einkaufszentren und Märkte sollen geschlossen und Sportereignisse abgesagt werden. In der Brüsseler Innenstadt lassen viele große Geschäfte am Mittag die Rollläden herunter, die Einkaufsstraßen leeren sich zusehends. Die U-Bahn fährt bereits seit dem frühen Morgen nicht mehr und wird bis Sonntagnachmittag 15.00 Uhr stillstehen.
+++ 13:35 Auswärtiges Amt mahnt Reisende in Brüssel zur Vorsicht +++
Angesichts der Terrorwarnung in Brüssel empfiehlt das Auswärtige Amt Reisenden, größere Menschenansammlungen in der Region zu meiden. In einem aktuellen Hinweis zählt die Behörde dazu Konzerte, Großveranstaltungen, Bahnhöfe, Flughäfen, öffentlichen Personennahverkehr und Einkaufszentren. Es werde auch erhöhte Wachsamkeit empfohlen sowie Weisungen der belgischen Sicherheitskräfte zu befolgen.
+++ 13:18 Brüssel sagt alle Fußballspiele ab +++
Alle für dieses Wochenende angesetzten Fußball-Spiele in der Hauptstadtregion Brüssel sind abgesagt. Dies habe das Provinzkomitee Brabant entschieden, teilt der belgische Fußball-Verband KBVB mit. Betroffen ist auch das Erstliga-Topspiel zwischen dem KSC Lokeren und dem RSC Anderlecht. Grund für die Absage sei, "dass die Sicherheit nicht garantiert werden kann", heißt es auf der Homepage des gastgebenden Vereins.
+++ 12:57 Paris verlängert Demonstrationsverbot +++
Der Pariser Polizeipräfekt teilt mit, dass das Demonstrationsverbot auf der Île-de-France, im Herzen der französischen Hauptstadt, bis zum 30.11, 24 Uhr, verlängert wird.
+++ 12:34 Sieben Terror-Verdächtige kommen frei +++
Sieben der acht beim Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis nördlich von Paris festgenommenen Personen sind wieder auf freiem Fuß. Weiter in Gewahrsam bleibt ein junger Mann, der den Terroristen die Wohnung zur Verfügung gestellt hatte, wie französische Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichten. Seine Freundin sowie sechs Personen, die sich in dem gestürmten Gebäude oder in der Nähe aufgehalten hatten, werden freigelassen.
+++ 12:15 Anschlagsangst führt zu Diskriminierungen +++
In den USA häufen sich Diskriminierungen arabischstämmiger Flugpassagiere. Im jüngsten Fall werden zwei jungen Männern am Flughafen Midway in Chicago der Zugang zu einer Maschine nach Philadelphia verwehrt, nur weil ein Mitreisender gehört hatte, wie sie sich auf Arabisch unterhalten hatten, wie der TV-Sender NBC berichtet.
+++ 12:00 Gabriel spricht Hollande Mitgefühl aus +++
SPD-Chef Sigmar Gabriel ist in Paris mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande zusammengetroffen. Er wolle Hollande sein persönliches Mitgefühl nach den Terroranschlägen vom 13. November zum Ausdruck bringen, sagt eine Sprecherin. Der Wirtschaftsminister und Vizekanzler ist das erste Mitglied der Bundesregierung, das nach den Anschlägen nach Paris gekommen ist. Im Anschluss an die Unterredung im Élysée-Palast will Gabriel am Platz der Republik der 130 Todesopfer gedenken.
+++ 11:39 Brüsseler U-Bahnen stehen bis Sonntag still +++
+++ 11:25 Belgiens Premier: Konkrete Anschlagsgefahr +++
Die Gefahr eines möglichen Anschlags mit "Waffen und Sprengstoff" führt zu der erhöhten Terrorwarnung für Brüssel. Das sagt der belgische Regierungschef Charles Michel. Es habe eine Drohung vorgelegen, dass Attentäter "an verschiedenen Stellen" in Brüssel Anschläge verüben könnten.
+++ 11:09 Bayern verstärkt Schleierfahndung an den Grenzen +++
Bayern will sich die Aufgaben der Grenzsicherung mit dem Bund gestaffelt teilen. Ministerpräsident Seehofer begrüßt auf dem CSU-Parteitag, dass der Bund kurzfristig 150 weitere Bundespolizisten an die Grenze schicken will und 850 weitere zugesagt habe. "Das ist gut", sagt der CSU-Chef. Die bayerische Polizei werde die Schleierfahndung im Raum 30 Kilometer hinter den Grenzlinien weiter verstärken. "Wir werden das maximieren in Bayern", sagt Seehofer.
+++ 10:52 Pässe gefälscht? Griechen verhaften zwölf Menschen +++
Griechische Sicherheitskräfte haben in den vergangenen Tagen auf Lesbos zwölf Menschen verhaftet, die dort Dokumente für Flüchtlinge gefälscht haben sollen. Wie griechische Medien berichten, gehören der Gruppe acht Pakistaner und drei Griechen an. Den Angaben zufolge betreiben die drei Griechen auf Lesbos zwei Buchhandlungen. Die Polizei stellt gefälschte Stempel, gefälschte Dokumente sowie 23 Handys und 1500 Euro Bargeld sicher.
+++ 10:39 Brüssel in höchster Alarmbereitschaft +++
Die belgische Regierung begründet die Anhebung der Terrorwarnstufe in Brüssel mit einer höheren Gefährdung. "Wir haben ausreichende Informationen, um einschätzen zu können, dass die Gefahr eindeutig und unmittelbar ist", sagt Außenminister Didier Reynders. Auch Innenminister Jan Jambon sagt: "Die Gefahr ist ausreichend stark, um die Terrorwarnstufe auf Niveau 4 anzuheben." Details zu den Hintergründen nennen die Minister nicht.
+++ 10:20 Drei mutmaßliche IS-Terroristen nahe Antalya verhaftet +++
In der Türkei werden bei einer Razzia drei mutmaßliche IS-Terroristen verhaftet, darunter ein 26-jähriger Belgier marokkanischer Abstammung. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu Agentur zufolge wurden die beiden Syrer und der Belgier in der Nähe der türkischen Küstenstadt Antalya festgenommen. Die private Nachrichtenagentur Dogan identifizierte den Belgier als Ahmet Dahmani, der verdächtigt werde, Gebiete von Paris erkundet zu haben, die bei den Anschlägen angegriffen wurden.
+++ 10:09 Kreml-Botschafter: UN-Resolution ändert nichts +++
Russlands Botschafter Witali Tschurkin hebt hervor, dass die Resolution des UN-Sicherheitsrates ein "politischer Appell" sei, nicht aber die "rechtliche Grundlage ändert". Russland hat eine eigene Resolution eingebracht, die dazu aufruft, die IS-Miliz mit der Zustimmung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad zu bekämpfen. Die USA, Frankreich und Großbritannien wiesen den Entwurf zurück, da sie eine Kooperation mit Assad ablehnen.
+++ 09:41 "Sun": Salah Abdeslam starb bei Razzia +++
Seit dem Wochenende fahndet die Polizei nach Salah Abdeslam, dem Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris. Wie die britische "Sun" berichtet, könnte der meistgesuchte Mann Europas bereits tot sein. Den Angaben zufolge soll es sich bei der dritten bislang nicht identifizierten Leiche, die nach der Anti-Terror-Razzia in Saint-Denis gefunden wurde, um den 26-Jährigen Abdeslam handeln.
+++ 09:13 Obama spricht von "Barbarei" +++
US-Präsident Barack Obama verurteilt die Geiselnahme islamistischer Attentäter in einem Luxushotel der malischen Hauptstadt Bamako. Obama bezeichnet den Überfall auf das Hotel, bei dem mindestens 27 Menschen getötet wurden, als "entsetzlich". "Diese Barbarei stärkt allein unsere Entschlossenheit, diese Herausforderung anzunehmen", sagt Obama.
+++ 08:59 UN-Botschafter: Resolution ist "Aufruf zur Tat" +++
Der britische UN-Botschafter Matthew Rycroft sagt, die Resolution des UN-Sicherheitsrates sei "die machtvolle internationale Anerkennung der Bedrohung" durch die IS-Miliz. Er nannte den Text einen "Aufruf zur Tat" für die UN-Mitgliedsstaaten.
+++ 08:30 Fabius: Alle Staaten müssen sich am Kampf beteiligen +++
Frankreichs Außenminister Laurent Fabius fordert, dass sich alle Staaten konkret an dem Kampf gegen die Extremisten beteiligen "sei es durch militärische Taten, die Suche nach politischen Lösungen oder den Kampf gegen die Finanzierung des Terrorismus".
+++ 08:00 Hollande: Resolution hilft, IS zu eliminieren +++
Frankreichs Präsident François Hollande sagt mit Blick auf die IS-Miliz, die Resolution werde helfen, "die Nationen zu mobilisieren, um Daesch zu eliminieren". Die Resolution des UN-Sicherheitsrates erteilt nicht die rechtliche Erlaubnis, militärisch gegen die IS-Miliz vorzugehen. Sie erwähnt auch nicht Artikel 7 der UN-Charta, der Staaten den Einsatz von Gewalt erlaubt. Sie gibt aber politische Rückendeckung für den Kampf gegen die Dschihadistengruppe, die sich zu den Anschlägen mit 130 Toten in Paris bekannt hatte.
+++ 07:42 Brüssel stellt U-Bahn-Verkehr ein +++
Belgien legt den U-Bahn-Verkehr in der Hauptstadt Brüssel komplett lahm. Die Metro habe nicht geöffnet, sagt die Sprecherin des Verkehrsbetreibers STIB, Françoise Ledune, im belgischen Radio RTBF. "Die Metro bleibt geschlossen bis zum Ende des Betriebs." Danach werde mit den Behörden entschieden, ob auch am Sonntag keine Metros verkehren. Dagegen fuhren am Samstagmorgen die meisten Busse und Straßenbahnen in Brüssel, auch der Flugverkehr lief normal.
+++ 07:30 "Le Figaro": Frankreich einsam im Kampf gegen Terror +++
Die französische Tageszeitung "Le Figaro" beklagt fehlende Unterstützung westlicher Länder für den Kampf Frankreichs gegen Dschihadisten: "Frankreich steht recht allein da im Kampf gegen einen Feind mit vielen Gesichtern. Die Europäer bekunden ihre Solidarität und fassen gute Vorsätze. Doch im Gegensatz zu uns befinden sie sich nicht im Krieg. Wegen seines Engagements (in der Zentralafrikanischen Republik oder in der Sahel-Zone) betrachten Dschihadisten Frankreich als neuen "kleinen Satan". Frankreich zahlt den Preis für den Rückzug der USA."
+++ 07:08 US-Botschaft: Renaissance Hotel in Brüssel geräumt +++
Die US-Botschaft in Brüssel informiert US-Bürger, dass das Renaissance Hotel in der Rue du Parnasse 19 wegen eines verdächtigen Fahrzeugs evakuiert wurde und empfiehlt allen US-Bürgern, den Bereich bis auf Weiteres zu vermeiden.
+++ 06:35 Beratung gegen Radikalisierung steigt stark +++
Die Telefondrähte bei der Radikalisierungs-Hotline des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge glühen. Während sich normalerweise etwa drei bis fünf Menschen pro Woche an die Berater wendeten, seien es in dieser Woche drei bis fünf Fälle pro Tag gewesen, sagt Florian Endres von der Beratungsstelle Radikalisierung in Nürnberg. "Wir stellen einen wahnsinnigen Anstieg fest." Die Berater helfen Familien, in denen Jugendliche in die islamistische Szene abdriften. Häufig geht es um junge Männer und Frauen, die nach Syrien oder in den Irak ausreisen wollen oder sogar schon ausgereist sind
+++ 06:22 Belgische Behörden: U-Bahn-Verkehr aussetzen +++
Die belgischen Behörden raten nach der Anhebung der Terrorwarnstufe in der Hauptstadtregion Brüssel zur Einstellung des U-Bahn-Verkehrs. Die Metro, die Brüsseler U-Bahn, sollte im gesamten Streckennetz von Samstag bis Sonntag nicht fahren, teilt das nationale Krisenzentrum mit. Nach Informationen des belgischen Radios RTBF sollen Straßenbahnen und Busse aber in Betrieb sein. Das Krisenzentrum riet den 19 Gemeinden der Hauptstadtregion zudem, die Absage größerer Veranstaltungen in Erwägung zu ziehen. Auch werde angeraten, keine Fußballspiele der ersten und zweiten Liga an diesem Wochenende auszutragen.
Mehr dazu hier.
+++ 05:32 Malische Regierung verhängt Ausnahmezustand +++
Nach dem Anschlag islamistischer Terroristen auf das Luxushotel im westafrikanischen Mali verhängt die Regierung des Landes den Ausnahmezustand. Er gilt ab sofort zehn Tage lang für das gesamte Staatsgebiet, wie die malische Präsidentschaft mitteilt. Am Montag soll zudem eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen werden. Wie viele unschuldige Menschen und Attentäter bei der Geiselnahme in dem Hotel in der Hauptstadt Bamako getötet wurden, ist auch am Morgen nach dem Attentat noch immer nicht ganz klar.
+++ 04:01 Italien stellt Verbreitung falscher Informationen unter Strafe +++
"Wir werden uns nicht von Angst und Hysterie überwältigen lassen", so Renzi. Er reagierte damit auf die Verbreitung des Gerüchtes im Internet, dass die Regierung mehr wisse, als sie bekanntgebe.
+++ 02:52 Michael Moore nimmt syrische Flüchtlinge auf +++
Der US-Filmemacher Michael Moore öffnet sein Haus für syrische Flüchtlinge. Der linke Dokumentarfilmer protestiert damit gegen die Ankündigung des Gouverneurs von Michigan, Rick Snyder, und der Gouverneure anderer US-Bundesstaaten, nach den blutigen Anschlägen von Paris keine syrischen Flüchtlinge mehr aufzunehmen. "Ihre Taten sind nicht nur schändlich, sondern, wie sie wissen, verfassungswidrig (nur der Präsident hat das Recht, diese Art Dinge zu entscheiden", schreibt Moore in einem offenen Brief auf seiner Facebook-Seite.
+++ 01:34 Belgien ruft höchste Terrorwarnstufe aus +++
Die belgischen Behörden rufen für die Hauptstadtregion Brüssel die höchste Terrorwarnstufe aus. Die ausgerufene Stufe 4 bedeutet "eine ernste und unmittelbare" Bedrohung, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Innenministerium meldet. Im Rest des Landes gilt demnach weiterhin die Stufe 3, was einer "möglichen und wahrscheinlichen" Bedrohung entspricht.
+++ 00:25 UN-Sicherheitsrat fordert Mitglieder zum Kampf gegen IS auf +++
Der UN-Sicherheitsrat fordert sämtliche Mitglieder der Vereinten Nationen auf, alles Mögliche zur Eindämmung des IS zu tun. Ein einstimmig verabschiedeter Resolutionsentwurf Frankreichs ruft alle dazu fähigen Staaten auf, "in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht und den Menschenrechten ihre Maßnahmen zu verstärken und zu koordinieren, um Terrorakte des IS zu unterbinden".
Was am Freitag geschah, lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, rts/dpa/AFP/DJ/sid/mli/ddi/dsi/jve/bdk/fma