Stern-RTL-Wahltrend AfD rutscht wieder ab
01.06.2016, 07:49 Uhr
Trotz der Verluste würde die AfD mit Frauke Petry und Alexander Gauland nach jetzigem Stand locker in den Bundestag einziehen.
(Foto: imago/Sven Simon)
Zuletzt gab es viel zu feiern für die AfD: Doch in der neuen Forsa-Umfrage muss die Partei deutliche Verluste hinnehmen. Die Gewinner sind die Verlierer der vergangenen Wochen.
Dreimal konnte sich die Alternative für Deutschland in den vergangenen Wochen über Zuwächse freuen. Doch im neuen Stern-RTL-Wahltrend geht es nach unten. Die AfD verliert in der Forsa-Umfrage zwei Punkte und rutscht damit auf 10 Prozent ab. Nach dem Scheitern des rechtspopulistischen FPÖ-Bundestagspräsidentenkandidaten in Österreich erhält die Partei damit einen deutlichen Dämpfer. Die umstrittenen Äußerungen von AfD-Vize Alexander Gauland über den deutschen Nationalspieler Jerome Boateng können nicht die Ursache sein, die Befragung wurde bis zum vergangenen Freitag durchgeführt.
Die Volksparteien haben dagegen mal wieder Anlass für ein bisschen Zuversicht. Die Union legt einen Punkt auf 34 Prozent zu. Die SPD kann, wie schon in der Vorwoche, einen Punkt gewinnen und erreicht nunmehr 21 Prozent. Ein Abrutschen unter der 20-Prozent-Marke bleibt den Genossen damit vorerst erspart.
Zu den Verlierern zählen in dieser Woche andere: Die Grünen büßen einen Punkt ein und stehen damit bei 13 Prozent. Linke und FDP bleiben unverändert bei 9 beziehungsweise 6 Prozent. Der Anteil der sonstigen Parteien wächst in dieser Woche auf 7 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossen liegt laut Forsa bei 29 Prozent.
Nur Große Koalition oder Schwarz-Grün möglich
Die Große Koalition kann sich nach den Verlusten in den vergangenen Wochen damit wieder etwas stabilisieren. Wären am Sonntag Bundestagswahlen, dann kämen CDU, CSU und SPD auf 55 Prozent. Denkbar wäre jedoch auch eine Koalition aus Union und Grünen. Schwarz-Grün kommt auf 47 Prozent und hätte damit eine knappe Mehrheit. Für Rot-Rot-Grün (43 Prozent), Schwarz-Gelb (40) oder eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP (40) würde es dagegen nicht reichen.
Bei der Kanzlerpräferenz kann Angela Merkel im Vergleich zur Vorwoche wieder zulegen. Die Kanzlerin klettert um zwei Punkte auf 46 Prozent. Der Vorsprung auf Sigmar Gabriel wächst damit wieder. Den SPD-Chef wünschen sich 15 Prozent als Kanzler – und damit genauso wenig wie in der vergangenen Woche.
Für den Stern-RTL-Wahltrend wurden vom 23. bis zum 27. Mai 2502 Personen befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Punkten.
Quelle: ntv.de, cro