Politik

Stark im Osten AfD zieht in Wählergunst mit Linke gleich

Die AfD hat bei einigen Landtagswahlen deutlich besser abgeschnitten, als Umfragen vorausgesagt hatten.

Die AfD hat bei einigen Landtagswahlen deutlich besser abgeschnitten, als Umfragen vorausgesagt hatten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im aktuellen Sonntagstrend gewinnt die Alternative für Deutschland (AfD) weiter dazu: Sie liegt nun bei neun Prozent kommt damit auf den Wert der Linkspartei. Der Wahltrend zeigt auch, wo die meisten Anhänger sitzen.

Die rechte Alternative für Deutschland (AfD) legt in Umfragen weiter zu. Im aktuellen Sonntagstrend kommt die Partei auf 9 Prozent (+1) und holt damit die Linkspartei (-1) ein, die auf 8 Prozent kommt. Besonders stark schneidet die AfD in Ostdeutschland ab, wie das Meinungsforschungsinstitut Emnid für die "Bild am Sonntag" ermittelte. Im Osten kommt die AfD auf 14 Prozent. Bei ostdeutschen Männern sind es nach den Angaben sogar 18 Prozent.

Der Parteienforscher Ulrich von Alemann erklärt den Aufschwung der AfD mit deren Haltung in der Flüchtlingsfrage. "Die AfD ist die einzige Partei in Deutschland, die die Vorurteile von Teilen der Bevölkerung gegenüber Ausländern hemmungslos ausbeutet", sagte von Alemann der Zeitung.

"Die AfD ist dabei, in die rechtsextreme Ecke abzurutschen", sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei seien deren Positionen "schlicht indiskutabel", sagte Bouffier weiter mit Blick auf Forderungen aus der AfD, Flüchtlinge mit Waffengewalt zu stoppen. Der Ministerpräsident rief zu einer "harten Konfrontation" mit denjenigen auf, "die die Schwelle zu Hass, Rassismus und Gewaltbereitschaft überschritten haben".

Die SPD legt laut Sonntagstrend ebenfalls einen Prozentpunkt zu, und kommt jetzt auf 26 Prozent. Unverändert bleiben die Werte von Union (36 Prozent), FDP (4 Prozent) und Grünen (10 Prozent).

Die AfD hatte bei einigen Landtagswahlen zuletzt jeweils deutlich besser gelegen als zuvor in Umfragen. Dies führen Wissenschaftler darauf zurück, dass sich einige Anhänger rechter Parteien in Deutschland bei Befragungen erfahrungsgemäß nicht zu ihrer Präferenz bekennen.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa/AFP

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