Politik

RTL/ntv-Zahlen zu Landtagswahlen CDU in Sachsen vorn, in Thüringen im Plus

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Wahlkämpfer in Thüringen: Höcke, Voigt und Ramelow.

Wahlkämpfer in Thüringen: Höcke, Voigt und Ramelow.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zwei Tage vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zeigt eine neue RTL/ntv-Umfrage etwas Bewegung. In Sachsen liegt weiterhin die CDU vorn, in Thüringen die AfD. Doch dahinter gibt es Veränderungen.

Vor den Landtagswahlen an diesem Sonntag in Sachsen und Thüringen kann die AfD weiter mit starken Ergebnissen rechnen. Laut einer von RTL/ntv in Auftrag gegebenen Umfrage liegt die Partei in Thüringen mit 30 Prozent in Führung und bleibt damit im Vergleich zu Anfang des Monats unverändert. Die CDU legt einen Punkt zu und steht nun bei 22 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verliert in Thüringen einen Punkt und erreicht 17 Prozent. Die weiteren Werte: Linke 14 (plus 1), SPD 7 (plus/minus 0). Die Grünen stehen weiter bei 4 Prozent und würden damit den Einzug in den Landtag verpassen.

In Sachsen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD ab - mit Vorteilen für die Christdemokraten. Die kommen laut der neuen, von Forsa erstellten Umfrage auf 33 Prozent und damit auf den gleichen Wert wie Anfang August. Die AfD legt einen Punkt zu und steht nun bei 31 Prozent. Das BSW verliert dagegen einen Punkt und landet bei 12 Prozent. Auch die SPD gewinnt einen Punkt und steht nun bei 7, die Grünen unverändert bei 6 Prozent.

Mit einem solchen Ergebnis wäre in Sachsen eine Fortsetzung der Koalition von CDU, SPD und Grünen möglich. Allerdings hat Ministerpräsident Michael Kretschmer gesagt, er wolle nicht mehr mit den Grünen regieren. Auch ein Bündnis aus CDU, SPD und BSW hätte eine eigene Mehrheit. Selbst für ein Bündnis aus CDU und BSW könnte es am Ende reichen. Aber auch zur Wagenknecht-Partei hat sich Kretschmer sehr skeptisch geäußert. Ohne Grüne und ohne BSW wird es aber voraussichtlich keine Mehrheit geben. Mit der Linken und der AfD hat die CDU Unvereinbarkeitsbeschlüsse.

Unter den von Forsa befragten Wahlberechtigten gibt es keine klare Präferenz für die eine oder andere Koalition. Eine Fortsetzung der bisherigen Kenia-Koalition fänden immerhin 30 Prozent gut. Alle anderen Varianten stoßen auf weniger Zustimmung. Am unbeliebtesten wäre ein Bündnis aus AfD und BSW. Das favorisieren nur 15 Prozent.

Bloß keine weitere Minderheitsregierung in Thüringen

In Thüringen betonen alle Spitzenkandidaten, sie wollten keine Minderheitsregierung mehr - so wie mit Rot-Rot-Grün in den vergangenen fünf Jahren. Dafür kommt derzeit nur ein Bündnis infrage: CDU, SPD und BSW müssten zueinanderfinden. Denn auch dort gilt: Mit der AfD will niemand koalieren. Die CDU schließt außerdem ein Zusammengehen mit der Linken aus. Die Grünen könnten an der Fünfprozenthürde scheitern. Kämen sie allerdings in den neuen Landtag hinein, würden sie ebenfalls für eine Regierung gebraucht.

Eine Koalition aus CDU, SPD und BSW favorisieren aber nur 12 Prozent der Wahlberechtigten. In Thüringen stieße ein anderes Bündnis auf den größten Zuspruch: CDU, SPD und Linke fänden 28 Prozent gut. Gingen AfD und BSW zusammen würden immerhin 26 Prozent den Daumen heben.

Insgesamt zeigt die Umfrage nur wenig Bewegung im Vergleich zur Forsa-Erhebung von Anfang August. Das bedeutet auch: Die Terrormorde von Solingen hatten kaum einen erkennbaren Einfluss auf die Wahlentscheidung - und die Werte liegen teils so eng beieinander, dass abweichende Werte innerhalb der statistischen Fehlertoleranz von drei Prozentpunkten große Auswirkungen haben können.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 27. und 29. August erhoben. Datenbasis: jeweils 1005 Befragte in Sachsen und Thüringen. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.

Weitere Informationen zu Forsa hier.

Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, vpe

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