Politik

Drei Talk-Formate und ein Brief CDU schickt Bewerber in Vorstellungsrunden

Die CDU hat sich auf einen Weg bis zum Wahlparteitag verständigt.

Die CDU hat sich auf einen Weg bis zum Wahlparteitag verständigt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Anfang Dezember wählt die CDU einen Parteichef. Zusammen mit Amtsinhaberin Kramp-Karrenbauer haben sich die Bewerber nun auf ein Prozedere in den Wochen davor geeinigt. Bei mehreren Veranstaltungen werden sie sich den Fragen der Basis stellen.

Die drei Bewerber um den CDU-Vorsitz werden sich in den Wochen vor dem entscheidenden Parteitag Anfang Dezember in mehreren Talk-Runden den Fragen der Mitglieder stellen. Darauf verständigten sich Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie die bislang als Kandidaten feststehenden Bewerber Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen bei einem gut 90-minütigen Treffen. "Wir hatten ein gutes und konstruktives Gespräch über den weiteren Weg bis zum Parteitag. Die Partei will einen fairen Wettbewerb. Ich bin mir sicher, dass das mit den drei Kandidaten und den besprochenen Formaten gut gelingt", sagte Kramp-Karrenbauer im Anschluss.

Geplant ist nach CDU-Angaben jeweils eine Talk-Runde in der Woche ab 2. November sowie in den Tagen ab 23. November. In den jeweils eineinhalb Stunden langen Veranstaltungen werden die drei zuvor eingereichten Fragen der Basis beantworten. Sie werden jeweils live im Internet sowie im Fernsehen übertragen. Angesichts der Corona-Pandemie wird es kein Studio-Publikum geben.

Darüber hinaus sind weitere Formate geplant. So wird in der Woche ab 16. November jeweils einer der Kandidaten allein den Mitgliedern für eine Stunde Rede und Antwort stehen. Auch hierfür können zuvor Fragen eingereicht, aber auch unmittelbar während der Diskussion gestellt werden. Schließlich werden sich in den Tagen ab 9. November Röttgen, Laschet und Merz jeweils in Briefen an die Basis wenden.

Reduzierter Parteitag

Am 4. Dezember sollen dann die Delegierten auf einem Parteitag in Stuttgart über den neuen CDU-Vorsitzenden abstimmen. Coronabedingt hat die Parteiführung das ursprünglich auf drei Tage angelegte Treffen zuletzt auf wenige Stunden zusammen gedampft.

Laschet und Merz hatten das Treffen in der Berliner Parteizentrale am frühen Nachmittag wortlos verlassen. Außenexperte Norbert Röttgen sprach im Anschluss an die Beratungen in einer kurzen Stellungnahme von einem sachlichen, guten Gespräch. Er hatte bereits zuvor für ein respektvolles, transparentes und öffentliches Verfahren vor dem Wahlparteitag geworben. Es solle aber auch transparent, öffentlich und politisch sein, "am besten so, dass alle Mitglieder der CDU an dieser Diskussion auch teilnehmen können. Und die Akzentunterschiede, die es gibt, die auch gut sind für eine Partei, auch mitbekommen".

Bereits vor der Wahl Kramp-Karrenbauers hatten sich die damaligen Bewerber - neben Kramp-Karrenbauer waren das Merz und Jens Spahn - auf mehreren Regionalkonferenzen den Parteimitgliedern vorgestellt. Im Anschluss hatte sich bei einem Parteitag in Hamburg Kramp-Karrenbauer im zweiten Wahlgang knapp gegen Merz durchgesetzt.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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