Politik

"Endstation Istanbul" Deutscher Journalist in Türkei festgesetzt

Dies twitterte der ARD-Reporter Schwenck, nachdem ihm die Einreise verweigert wurde.

Dies twitterte der ARD-Reporter Schwenck, nachdem ihm die Einreise verweigert wurde.

(Foto: Screenshot/Twitter)

Die türkische Regierung und Präsident Erdogan gehen immer wieder hart gegen Journalisten vor. Nun verweigern türkische Behörden in Istanbul einem ARD-Reporter die Einreise.

Die Türkei hat einem deutschen Journalisten die Einreise verweigert. Nach Angaben des SWR sitzt der ARD-Korrespondent Volker Schwenck seit dem frühen Morgen im Abschieberaum des Istanbuler Flughafens fest. Schwenck, seit mehreren Jahren Leiter des ARD-Studios in Kairo, twitterte: "Endstation Istanbul. Einreise in Türkei verweigert. Es sei ein Vermerk an meinem Namen. Bin Journalist. Ein Problem?"

Der Reporter war auf dem Weg in das türkisch-syrische Grenzgebiet, um dort eine Reportage über Flüchtlinge zu drehen. Laut SWR erhielt er von den Grenzbeamten ein Papier mit der amtlichen Mitteilung, dass gegen ihn ein Einreiseverbot vorliegt. Der Sender steht nun im Kontakt mit dem Auswärtigen Amt und der deutschen Botschaft in der Türkei.

Erst im März hatte "Spiegel Online" seinen Istanbul-Korrespondenten Hasnain Kazim aus der Türkei abgezogen, nachdem türkische Behörden seine Presse-Akkreditierung nicht verlängert hatten. Auch die "Welt" zog ihren Korrespondenten ab.

Die türkische Regierung waren zuletzt mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Präsident Recep Erdogan ließ mehrere kritische Journalisten verhaften, dann verstaatlichte er die Zeitung "Zaman". Zuletzt stellte er Strafantrag gegen den deutschen Satiriker Jan Böhmermann, weil er sich von dessen Schmähgedicht beleidigt gefühlt hatte.

Quelle: ntv.de, cro/dpa

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