Jagd auf Extremisten "Dschihadi John" ist laut Medienberichten tot
13.11.2015, 08:47 Uhr
Der IS-Extremist "Dschihadi John" ist tot. Das berichten mehrere Medien. Er soll bei einem US-Luftangriff getötet worden sein. Eine Drohne des US-Militärs soll ihn erwischt haben, als er gerade in sein Auto steigen wollte.
Laut einem Bericht des Senders BBC soll der IS-Terrorist "Dschihadi John" tot sein. Der Sender beruft sich auf nicht näher bezeichnete Militärquellen. Nach BBC-Angaben gehen auch die USA davon aus, dass der Extremist bei einem massiven Drohneneinsatz getötet wurde. Der Tod des Extremisten gelte als "sehr sicher".
Das US-Verteidigungsministerium hatte in der Nacht einen Drohnenangriff auf die IS-Hochburg Rakka in Syrien geflogen. Zunächst war unklar, ob "Dschihadi John" dabei getötet wurde. Peter Cook, Sprecher des US-Verteidigungsministerium, hielt sich zunächst bedeckt: „Wir prüfen die Ergebnisse des nächtlichen Einsatzes", so Cook. Die britische Regierung erklärte, man habe bei Suche nach dem Terroristen mit US-Miliärs zusammengearbeitet. Der britische Premierminister David Cameron erklärte: Es sei "noch nicht sicher, dass der Angriff erfolgreich war."
Auch Fox News hat bereits berichtet: "Wir sind zu 99 Prozent sicher, dass wir ihn erwischt haben." Fox News beruft sich ebenfalls auf hohe militärische Kreise.
Ebenso meldete der Nachrichtensender ABC den Tod "Dschihadi Johns". Ein Pentagon-Mitarbeiter soll dem Sender gesagt haben, dass er beim Einsteigen in sein Auto getroffen worden sei.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Tod eines hochrangigen britischen IS-Anführers. Insgesamt seien bei dem Angriff vier ausländische Kämpfer der Extremisten ums Leben gekommen.
"Dschihadi John" heißt mit bürgerlichem Namen Mohammed Emwasi. Er ist in Kuwait geboren, ist aber britischer Staatsbürger. Wegen seines britischen Akzents wurde er "Dschihadi John" genannt. Er ist eine der bekanntesten Figuren der sunnitischen Extremistengruppe. "Dschihadi John" war erstmals in einem Video von der Enthauptung des US-Journalisten James Foley im August 2014 aufgetaucht. Der Brite war an mehreren weiteren Enthauptungen beteiligt. Der Mann trat in den IS-Videos stets vermummt auf und sprach Englisch mit Londoner Akzent.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP