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"Neues Kapitel in Freundschaft" Emmanuel Macron kommt zum Staatsbesuch

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Deutschland und Frankreich wollen der deutsch-französischen Beziehung neuen Schwung geben.

Deutschland und Frankreich wollen der deutsch-französischen Beziehung neuen Schwung geben.

(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)

Nach fast zweieinhalb Jahrzehnten kommt wieder ein französischer Präsident zu einem Staatsbesuch nach Deutschland. Auf Einladung von Bundespräsident Steinmeier kommt Macron für drei Tage. Beide wollen mehrere Regionen im Land besuchen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommt Anfang Juli zu einem Staatsbesuch nach Deutschland. Wie das Bundespräsidialamt mitteilte, findet der Besuch vom 2. bis zum 4. Juli statt. Er erfolge auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Macron würdige damit im 60. Jahr des Bestehens des Élysée-Vertrages "die enge Freundschaft unserer beiden Länder". Es ist der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Deutschland seit 23 Jahren.

Gemeinsam würden die beiden Präsidenten mehrere Regionen Deutschlands besuchen, hieß es in der Ankündigung weiter, die laut Präsidialamt inhaltsgleich vom Elysée-Palast veröffentlicht werden sollte. Macron und Steinmeier wollten damit "auch die einzigartigen Beziehungen zwischen unseren Staaten, unseren Bürgerinnen und Bürgern und besonders der deutschen und französischen Jugend" hervorheben.

Der Staatsbesuch markiere "den Beginn eines neuen Kapitels in der jahrzehntelangen Freundschaft beider Länder", hieß es weiter. Zudem hebe der Staatsbesuch "die engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Bundespräsident Steinmeier und dem französischen Staatspräsidenten Macron hervor".

Scholz hat Macron nach Potsdam geladen

Zuletzt hatten beide Seiten einem Bericht zufolge vereinbart, ihre Zusammenarbeit deutlich auszubauen. Hintergrund ist die anhaltende Kritik am Zustand der bilateralen Beziehungen. So seien künftig jährliche gemeinsame Kabinettsklausuren vorgesehen, hatte die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin berichtet. Die erste derartige Klausur werde im Herbst, voraussichtlich im Oktober, in Deutschland stattfinden.

Auch die bereits etablierten halbjährlichen Ministerräte sollen demnach reformiert werden und so einen größeren inhaltlichen Ertrag bringen. Geplant sei eine Verringerung der Teilnehmerzahl und die Fokussierung auf bestimmte Themen wie Sicherheits- oder Sozialpolitik.

Bereits im Aachener Vertrag von 2019 hatten Deutschland und Frankreich mehr praktische Zusammenarbeit vereinbart. Zuletzt hatte es aber immer wieder Dissonanzen gegeben. Ein im vergangenen Herbst geplantes gemeinsames Ministertreffen war kurzfristig abgesagt worden. Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt Macron am 6. Juni zu einem Abendessen in Potsdam.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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