Politik

Paus im "ntv Frühstart" "Es muss mehr Geld für Kinder geben"

Die neue Familienministerin Paus erklärte in ihrem ersten TV-Interview seit ihrem Amtsantritt ihre Pläne für die Kindergrundsicherung.

Die neue Familienministerin Paus erklärte in ihrem ersten TV-Interview seit ihrem Amtsantritt ihre Pläne für die Kindergrundsicherung.

In ihrem ersten Fernsehinterview spricht die neue Bundesfamilienministerin über ihr größtes Vorhaben: die Kindergrundsicherung. Es müsse eine deutliche "materielle Verbesserung" für Kinder und Familien geben, sagt sie im "Frühstart" bei ntv.

Die neue Bundesfamilienministerin Lisa Paus fordert, dass die geplante Kindergrundsicherung eine deutliche Verbesserung für Kinder und Familien bedeuten müsse. "Ich hoffe, dass wir Ende nächsten Jahres mit dem Gesetz dann auch fertig sind", sagte die Grünen-Politikerin im "Frühstart" bei ntv und fügte hinzu: "Natürlich muss es auch eine materielle Verbesserung geben."

Paus betonte, dass man das "soziokulturelle Existenzminimum" analysieren müsse und die Frage stellen müsse, ob dieses durch die aktuellen Leistungen abgedeckt sei: "Ich würde mal klar sagen: nein. Da muss es auch mehr Geld geben und deswegen stehe ich dafür, dass wir einen unabhängigen Sockelbetrag einführen, der höher ist als bisher."

"Davon profitieren 2,9 Millionen Kinder"

Zudem sei eine "einkommensabhängige Komponente" geplant, damit "sich tatsächlich für alle Familien in diesem Land substanziell etwas verbessert", so Paus. Einen genauen Betrag wollte Paus auf Nachfrage noch nicht nennen.

Über den geplanten Kindersofortzuschlag, der heute im Bundestag besprochen wird, sagte Paus: "Hier sprechen wir über eine sofortige Leistung, die aber dann dauerhaft ist. Jeden Monat kommen zusätzlich 20 Euro für Kinder." Dieser solle unbürokratisch bei den Familien ankommen: "Dafür muss man keinen zusätzlichen Antrag stellen. Tatsächlich profitieren davon 2,9 Millionen Kinder, die derzeit in Armut leben."

"Werde für Antrag zu Waffen stimmen"

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Paus erläuterte zudem, warum sie an diesem Donnerstag im Bundestag für den Antrag zu schweren Waffen für die Ukraine stimmen werde: "Ich werde für den Antrag stimmen. Das fällt mir wirklich überhaupt nicht schwer, weil das ganz zentral ist, dass Putin diesen Krieg nicht gewinnt."

Paus erklärte zudem, dass sie "hinter diesem Antrag" stehe, gerade weil sie "eher aus dem pazifistischen Lager" komme: "Es ist ganz wichtig, dass wir zum Frieden in Europa zurückkehren können und dafür ist es zentral, dass Putin diesen Krieg nicht gewinnt und dass die Ukraine da für uns auch ein Bollwerk ist."

Quelle: ntv.de, psa

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