Stern-RTL-Wahltrend Große Koalition erreicht 56 Prozent
29.06.2016, 07:19 Uhr
Erleichtert können die Parteichefs angesichts der Umfragewerte noch nicht sein.
(Foto: REUTERS)
Wenn die Umfragen erst einmal im Keller sind, zählt jeder Prozentpunkt. So ergeht es aktuell den Regierungsparteien, die sich in der aktuellen Forsa-Befragung jeweils über einen Prozentpunkt mehr freuen dürfen.
Von einer Trendwende kann man nicht sprechen, doch die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD dürften sich angesichts ihres Dauerumfragetiefs über jedes kleine Plus freuen: Im aktuellen Stern-RTL-Wahltrend des Forsa-Instituts legen beide je einen Prozentpunkt zu. Die Union liegt bei 34 Prozent und die SPD bei 22.
Bei den anderen Parteien gibt es ebenfalls nur minimale Verschiebungen. Die Grünen kommen auf 12 Prozent und verlieren einen Prozentpunkt. Die AfD erreicht 10 Prozent nach 11 Prozent in der Vorwoche. Unverändert stehen die Ergebnisse für die FDP (6 Prozent) und die Linkspartei (9 Prozent).
Das Brexit-Erdbeben spielt im jüngsten Wahltrend noch kaum keine Rolle, da die Umfrageteilnehmer in der vergangenen Woche befragt wurden. Nach wie vor würden ungefähr dreimal so viele Wähler eher die Amtsinhaberin Angela Merkel zur Kanzlerin wählen als ihren Vize und Sigmar Gabriel. Für die CDU-Chefin würden sich im direkten Duell 46 Prozent entscheiden, für den SPD-Vorsitzenden 16.
Bemerkenswert ist die Zahl der Grünenanhänger, die Merkel wählen würden: 42 Prozent würden sich für Merkel entscheiden, nur 19 für Gabriel.
Problemlösungskompetenzen hat nach Ansicht einer Mehrheit von 55 Prozent nach wie vor keine Partei vorzuweisen. Am ehesten vertrauen die Befragten der Union, 25 Prozent halten sie für fähig, mit den Problemen in Deutschland fertigzuwerden. Der SPD trauen das 7 Prozent zu (minus 1 Prozentpunkt), sonstigen Parteien 13 Prozent. Die Wirtschaftserwartungen sind gedämpft: 19 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse, 40 Prozent mit einer Verschlechterung. 39 Prozent glauben, dass sich nicht viel ändern wird.
Für den Stern-RTL-Wahltrend wurden vom 20. bis zum 24. Juni 2501 Personen befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Punkten.
Quelle: ntv.de, nsc