Politik

Das Urgestein der Linkspartei Gysi gibt im Herbst Fraktionsvorsitz ab

Gregor Gysi prägte eine Ära.

Gregor Gysi prägte eine Ära.

(Foto: dpa)

Der Vorsitzende der Linke-Fraktion im Bundestag, Gysi, verzichtet auf eine neue Kandidatur. Der 67-Jährige kündigt auf dem Linke-Parteitag an, dass er seinen Posten im Herbst aufgeben wird. Und er gibt noch ein Versprechen ab.

Der langjährige Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Gregor Gysi, wird im Herbst sein Amt aufgeben. "Ich werde nicht erneut kandidieren, da der Zeitpunkt gekommen ist, den Vorsitz unserer Fraktion in jüngere Hände zu legen", gab der Fraktionschef auf dem Parteitag in Bielefeld bekannt.

Gysi versprach, dass er "nicht heimlich versuchen werde, die Fraktion auf indirekte Art weiter zu leiten". Mitglied im Bundestag will er bleiben. Gysi steht seit 2005 an der Spitze der Bundestagsfraktion und ist damit dienstältester Fraktionschef im Parlament. Mit 64 Abgeordneten ist die Linke derzeit die größte Oppositionspartei, noch vor den Grünen. Die Wahl der neuen Fraktionsspitze ist für den 13. Oktober geplant. In den Umfragen liegt die Linke bundesweit derzeit bei etwa neun bis zehn Prozent.

Als Nachfolger des 67-Jährigen bei der Fraktionsvorstandswahl im Herbst werden seine Stellvertreter Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch gehandelt. Mit dem Ausscheiden Gysis aus der Fraktionsführung soll eine Doppelspitze eingeführt werden.

Wagenknecht und Bartsch stehen für die beiden Flügel in der Partei. Wagenknecht ist das Gesicht der Fundamentalisten, die eine sozialistische Wirtschaftsordnung anstreben und Koalitionen wegen der damit verbundenen Verwässerung der eigenen Ziele skeptisch sehen. Bartsch vertritt die Pragmatiker, die eher zu Kompromissen bereit sind und deren politische Blaupause Regierungsbündnisse wie in Thüringen und Brandenburg sind.

Quelle: ntv.de, ghö/rts/dpa

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