Strategie für das Weiße Haus Hillary Clinton startet Wahlkampf
22.05.2015, 10:20 Uhr
Hillary Clinton (v.l.) kämpft gegen ihre Konkurrenz von den Republikanern: Ted Cruz und Rand Paul wollen Präsidentschaftskandidat werden.
(Foto: AP)
Hillary Clinton will im zweiten Anlauf als erste Frau ins Oval Office einziehen. Bei den Vorwahlen 2008 verliert sie bei den Demokraten gegen Barack Obama. Doch die Chancen stehen so gut wie nie. Der erste Wahlkampfauftritt steht an.
Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton wird Mitte Juni ihren ersten großen Wahlkampfauftritt absolvieren. Die frühere Außenministerin und First Lady werde bei ihrem ersten "großen" Auftritt am 13. Juni die "offizielle Rede" zum Auftakt ihrer Präsidentschaftskampagne halten, schreibt ihr Wahlkampfteam bei Twitter. Wo der Auftritt stattfinden soll, hielt Clintons Umfeld vorerst geheim.
Clinton hatte ihre Präsidentschaftsbewerbung Mitte April offiziell verkündet. Sie versprach in einem Internetvideo, dass sie sich um die Sorgen der "normalen Amerikaner" kümmern will. Passend zu dem bescheidenen Wahlkampfauftakt absolvierte sie seitdem nur kleinere Wahlkampfauftritte in Bundesstaaten wie Iowa oder New Hampshire, wo die Demokraten früh über ihren Präsidentschaftskandidaten entscheiden.
Mit der ersten großen Wahlkampfveranstaltung deutet sich nun aber ein Kurswechsel an. Von den Republikanern war Clinton in den vergangenen Wochen hart attackiert worden. Dabei ging es vor allem um ihre E-Mail-Nutzung als US-Außenministerin, fehlerhafte Finanzberichte ihrer Familienstiftung und das Geld, das sie und ihr Mann, der frühere US-Präsident Bill Clinton, mit Reden verdienen.
Kandidaten im direkten Vergleich
Clinton gilt als große Favoritin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Bisher hat sie nicht viel Konkurrenz: Der parteilose Senator Bernie Sanders will als Kandidat antreten. Er hat vor allem im linken Flügel der Demokraten Anhänger.
Clinton und Sanders werden sich noch im laufenden Jahr miteinander messen: Die Demokraten planen insgesamt sechs Fernsehdebatten. Die Republikaner wollen sogar neun TV-Duelle zwischen August und Februar 2016 organisieren.
Bei den Republikanern zeichnet sich ein harter Kampf um die Präsidentschaftskandidatur ab: Die drei Senatoren Marco Rubio, Ted Cruz und Rand Paul streben nach der Nominierung, sehr wahrscheinlich tritt auch Jeb Bush an. Der Ex-Gouverneur von Florida ist der Bruder des früheren Präsidenten George W. Bush und Sohn von Ex-Präsident George Bush. Auch der frühere Baptistenpastor Mike Huckabee will kandidieren. Er war Gouverneur von Arkansas und hatte sich bereits 2008 um die Kandidatur der Republikaner bemüht. Zuletzt hatten sich zwei Seiteneinsteiger um das Rennen um die Präsidentschaftswahl eingemischt: Der Neurochirurg Ben Carson und die frühere Chefin des Technologiekonzerns Hewlett-Packard Carly Fiorina haben ihre Präsidentschaftsbewerbung verkündet. Beide hatten bisher noch nie ein politisches Amt inne.
Quelle: ntv.de, hul/rts/dpa/AFP