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Kein Glückwunsch zum 70. geplant Kreml: Putin hat keinen Kontakt mehr zu Merkel

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Bundeskanzlerin Merkel im Juni 2019 am Rande des G20-Gipfels in Japan mit Russlands Machthaber Putin.

Bundeskanzlerin Merkel im Juni 2019 am Rande des G20-Gipfels in Japan mit Russlands Machthaber Putin.

(Foto: dpa)

Auf Ex-Kanzlerin Merkels Russlandpolitik wird kritisch zurückgeblickt. Sie hat Kremlchef Putin während ihrer Regierungszeit Dutzende Male getroffen. Laut Moskau herrscht aber schon länger Funkstille zwischen den beiden - auch an Merkels Geburtstag.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben eines Sprechers keinen Kontakt mehr zu Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er gratuliere ihr auch nicht zum heutigen 70. Geburtstag. Ein Glückwunsch sei nicht geplant, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

Telefoniert hätten beide zum letzten Mal vor Merkels Ausscheiden Ende 2021. "In den vergangenen Jahren hat es keinen Kontakt mehr gegeben", sagte Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge. Zu ihren Regierungszeiten von 2005 bis 2021 hatte Merkel den Kremlchef diesen Angaben nach etwa 30 Mal getroffen. Sie hegte ein Misstrauen gegen den früheren Agenten des sowjetischen Geheimdienstes KGB. Zugleich bemühte sie sich, Putin in die internationale Politik einzubinden und gemeinsam Probleme zu lösen.

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Kritiker werfen Merkel vor, dass sie die wirtschaftliche Verflechtung Deutschlands mit Russland weiter vorantrieb, auch als Putins aggressives Vorgehen gegen die Ukraine ab 2014 mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim klar erkennbar war. Die Ex-Kanzlerin verurteilte 2022 den Moskauer Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zugleich sagte sie aber, sie müsse sich nicht vorwerfen lassen, zu wenig versucht zu haben.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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