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Munition reicht nicht für mehr London: Russland beschießt wieder mehr militärische Ziele

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Zuletzt trafen russische Raketen ein Hochhaus in Uman. Laut britischen Einschätzungen wird Russland jedoch wieder mehr militärische und industrielle Infrastruktur angreifen.

Zuletzt trafen russische Raketen ein Hochhaus in Uman. Laut britischen Einschätzungen wird Russland jedoch wieder mehr militärische und industrielle Infrastruktur angreifen.

(Foto: picture alliance/dpa/State Emergency Service of Ukraine/AP)

Russland wechselt aufgrund zahlreicher Misserfolge mehrfach seine Strategie in der Ukraine. Nun scheinen militärische und industrielle Ziele wieder im Fokus russischer Angriffe zu stehen. Das liegt nach Einschätzung britischer Experten an fehlender Munition.

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste deutet sich ein Umschwenken in der Strategie Russlands im Ukraine-Krieg an. Statt Angriffen auf das Stromnetz werde nun mutmaßlich verstärkt die militärische und industrielle Infrastruktur der Ukraine attackiert, hieß es im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.

In den vergangenen Tagen habe Russland die Ukraine mit Marschflugkörpern angegriffen, die von strategischen Langstreckenbombern aus abgeschossen worden sein sollen. Dabei seien weniger Geschosse eingesetzt worden als bei früheren Angriffen, hieß es von den Briten. London mutmaßt, dass die Russen so ihre Munitionsreserven schonen wollen.

Russland scheint zudem wieder stärker auf Angriffe mit Drohnen zu setzen. In der Region Kirowohrad habe es nahe der Gebietshauptstadt Kropywnyzkyj Einschläge bei einem Öllager gegeben, teilte der Gouverneur Andrij Raikowitsch auf seinem Telegram-Kanal mit. "Es gab keine Opfer. Alle Einsatzkräfte haben rasch gehandelt." Raikowitsch berichtete von drei Drohnen. Über die Höhe der Schäden gebe es noch keine Angaben, fügte er hinzu.

Drohnen über Kiew alle abgefangen

Laut dem ukrainischen Generalstab hat Russland aus dem Gebiet Brjansk und vom Ostufer des Asowschen Meeres aus insgesamt 26 Drohnen gestartet. Davon seien 21 abgefangen worden. Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew konnten demnach alle Drohnen abgeschossen werden. Für Kiew war es bereits der dritte Drohnenangriff innerhalb der vergangenen sechs Tage.

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Auch das Gebiet Dnipropetrowsk war nach Angaben der Gebietsverwaltung erneut Ziel von Angriffen. Sieben Flugkörper seien abgeschossen worden. Einer beschädigte ein Verwaltungsgebäude und löste dort einen Brand aus.

Der Gouverneur des südukrainischen Gebiets Mykolajiw, Witalij Kim, berichtete von zwei Drohnen in der Region. Eine sei abgeschossen worden, die zweite in ein privates Wohnhaus gestürzt. Das Feuer sei schnell gelöscht worden, Opfer habe es nicht gegeben, schrieb Kim auf seinem Telegram-Kanal.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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