Nach Streit mit iranischer Ölfirma Maersk-Containerschiff wieder frei
07.05.2015, 10:58 Uhr
Ein typisches Containerschiff, das von der Hamburger Reederei Rickmers betrieben wird.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das über eine Woche im Iran festgehaltene Frachtschiff der dänischen Reederei Maersk ist wieder frei. Der Frachter war aufgrund eines jahrelangen Rechtsstreits zwischen Maersk und einer iranischen Ölproduktefirma gestoppt worden.
Ein von der iranischen Marine aufgebrachtes Containerschiff mit Fracht des dänischen Schifffahrtsriesen Maersk ist wieder frei. Die Freilassung sei nach einem "konstruktiven Dialog mit den iranischen Behörden" erfolgt, erklärte Maersk. Über die Entwicklung seien die Dänen "froh und erleichtert".
Das Containerschiff war Ende April im Zuge eines langjährigen Handelsstreits in der Straße von Hormus abgefangen und in den Hafen Schahid Bahonar im Süden des Iran beordert worden. Strittig ist, ob sich das Schiff - wie von Teheran angegeben - im iranischen Hoheitsgebiet oder in internationalen Gewässern befand, als es gestoppt wurde.
Hintergrund ist ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen Maersk und einer iranischen Ölproduktefirma, die Schadenersatz fordere, wie die iranische Hafenbehörde erklärte. Der Frachter wird von einem Tochterunternehmen der Hamburger Reederei Rickmers betrieben und war im Auftrag des dänischen Maersk-Konzerns unterwegs.
Die Besatzung ist wohlauf. Die 24 Crewmitglieder seien von dem Streit nicht betroffen und hätten konsularische Unterstützung ihrer jeweiligen Länder, so eine Sprecherin.
Maersk hatte nach dem Inkrafttreten von Sanktionen wegen des iranischen Atomprogramms im Oktober 2012 erklärt, seine Geschäfte in den und aus dem Iran einzustellen. Die dänische Gruppe erklärte, der nun aufgebrachte Frachter gehöre nicht zum Unternehmen. Bei der Crew handele es sich auch nicht um Angestellte von Maersk.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP