Politik

Pisa-Studie 2009 Naturwissenschaft: Gentechnik

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(Foto: picture-alliance/ ZB)

Umweltschutzgruppen verlangen, dass eine neue gentechnisch veränderte (GV) Maissorte verboten wird. Dieser GV-Mais ist entwickelt worden, um gegen ein neues, sehr starkes Unkrautvernichtungsmittel unempfindlich zu sein, das herkömmliche Maispflanzen vernichtet. Dieses neue Unkrautvernichtungsmittel tötet das meiste Unkraut ab, das in Maisfeldern wächst.

Die Umweltschützer meinen, dass der Einsatz des neuen Unkrautvernichtungsmittels zusammen mit dem GVMais schlecht für die Umwelt sein wird, da dieses Unkraut die Nahrungsgrundlage für zahlreiche kleine Tiere, insbesondere Insekten, darstelle. Befürworter des Anbaus von GV-Mais hingegen sagen, eine wissenschaftliche Studie habe gezeigt, dass dies nicht passieren werde.

Hier sind einige Einzelheiten der in dem obigen Artikel erwähnten wissenschaftlichen Studie:

  • Der Mais wurde auf 200 Feldern überall im Land angepflanzt.
  • Jedes Feld wurde in zwei Hälften geteilt. Der mit dem starken, neuen Unkrautvernichtungsmittel behandelte gentechnisch veränderte (GV) Mais wurde in einer Hälfte angebaut, und der mit einem herkömmlichen Unkrautvernichtungsmittel behandelte herkömmliche Mais wurde in der anderen Hälfte angebaut.
  • Die Anzahl der Insekten, die in dem mit dem neuen Unkrautvernichtungsmittel behandelten GV-Mais gefunden wurde, war ungefähr genauso hoch wie die Anzahl der Insekten in dem mit herkömmlichem Unkrautvernichtungsmittel behandelten herkömmlichen Mais.

Der Mais wurde auf 200 Feldern überall im Land angepflanzt. Warum haben die Wissenschaftler/innen mehr als einen Ort genutzt?

A. Damit viele Bauern den neuen GV-Mais ausprobieren konnten.
B. Um zu sehen, wie viel GV-Mais sie anbauen konnten.
C. Um eine möglichst große Fläche mit den GV-Pflanzen zu bebauen.
D. Um verschiedene Wachstumsbedingungen für Mais einzubeziehen.

Bewertung

Volle Punktzahl: D. Um verschiedene Wachstumsbedingungen für Mais einzubeziehen.

Kommentar

Frage 3 aus der Unit Gentechnisch verändertes Getreide, mit der die Kompetenz Naturwissenschaftliche Fragestellungen erkennen beurteilt wird, ist ein typisches Beispiel für Aufgaben der Stufe 2 im unteren Bereich der Skala. Sie stellt eine einfache Frage über unterschiedliche Umfeldbedingungen naturwissenschaftlicher Untersuchungen, zu deren Beantwortung die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse über die Gestaltung wissenschaftlicher Versuche unter Beweis stellen müssen.

Um diese Frage ohne Hinweise richtig beantworten zu können, müssen sich die Schüler bewusst sein, dass die Effekte, die die Behandlung (mit unterschiedlichen Unkrautvernichtungsmitteln) auf die Ergebnisse (die Zahl der Insekten) ausübt, von Umfeldfaktoren abhängig sein können. Mit der Durchführung des Versuchs auf 200 unterschiedlichen Feldern wurde somit der Möglichkeit Rechnung getragen, dass bestimmte Umfeldfaktoren die Ergebnisse verfälschen können. Da es bei der Frage um Versuchsmethoden geht, ist sie der Kategorie "Naturwissenschaftliche Untersuchung" zuzuordnen. Wegen ihres Themas – Gentechnik – fällt sie in den Anwendungsbereich "Aktuelle Entwicklungen in Forschung und Technologie", und weil sie auf ein Land beschränkt ist, kann der Kontext als sozial betrachtet werden.

Auf Grund der fehlenden Hinweise wäre diese Aufgabe eigentlich Stufe 4 zuzuordnen, weil sich die Schüler der Notwendigkeit der Berücksichtigung variabler Umfeldbedingungen bewusst sein und eine geeignete Methode zur Lösung dieses Problems erkennen müssen. Dennoch fällt die Aufgabe in den Bereich von Stufe 2, was auf die Entscheidungshilfen zurückzuführen ist, die mit den drei ablenkenden Antworten gegeben sind. Es dürfte den Schülern leicht fallen, diese Optionen auszuschließen, womit als Antwort nur die richtige Erklärung übrig bleibt. Dadurch verringert sich der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe.

Mathematik: Wechselkurs

Lesekompetenz: Fabel

Lesekompetenz: Telearbeit

Lesekompetenz: Blutspende

Lesekompetenz: Handysicherheit

Lesekompetenz: Zähneputzen

Naturwissenschaft: Kleidung

Naturwissenschaft: Mary Montagu

Quelle: ntv.de, OECD

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