Vor allem bei CDU/CSU-Anhängern Pistorius ist für Deutsche der klare Minister-Favorit
25.03.2025, 14:10 Uhr Artikel anhören
Satte zwei Drittel der Befragten wollen Amtsinhaber Boris Pistorius als Verteidigungsminister behalten
(Foto: picture alliance / SZ Photo)
Wer eignet sich jeweils für das Amt des Wirtschafts-, Innen- und Verteidigungsministers? Wenn die Deutschen spontan Namen für die Positionen nennen sollen, kommt ihnen vor allem Boris Pistorius in den Sinn. Der Zuspruch ist bei Unions-Anhängern noch größer als bei jenen der SPD.
Parallel zu den Koalitionsverhandlungen zwischen Sozialdemokraten und der Union beginnt das Postengeschacher: Wer bekommt welches Amt im künftigen Kabinett? Das Meinungsforschungsinstitut Forsa fragte die Deutschen, wer aus ihrer Sicht für welche Position am geeignetsten wäre. Die Befragten bekamen dabei keinerlei Vorgaben. Sie sollten selbst die Namen ihrer Favoriten nennen, jeweils für das Amt des Wirtschafts-, Innen- und Verteidigungsministers. Dabei stach nur ein klarer Sieger hervor: der amtierende Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD.
Für die Leitung des Bundeswirtschaftsministeriums gibt es keine Favoriten. 75 Prozent der Befragten fällt für den Ministerposten spontan kein Politiker und keine Politikerin aus den Reihen von Union und SPD ein.
Vereinzelt genannt werden CSU-Chef Markus Söder, SPD-Chef Lars Klingbeil (jeweils 4 Prozent), Boris Pistorius (3 Prozent), CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst von der CDU, Unionsfraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei oder - äußerst allgemein formuliert - "jemand aus der CDU/CSU" (jeweils 1 Prozent). 10 Prozent nennen noch andere Politiker, darunter Unionsfraktionsvize Jens Spahn, den amtierenden Sozialminister Hubertus Heil von der SPD oder Noch-Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage nach geeigneten Kandidaten für das Amt des Bundesinnenministers. Auch in dieser Frage fällt 71 Prozent niemand ein.
Vereinzelt genannt werden Markus Söder (5 Prozent), die amtierenden Innenministerin Nancy Faeser (3 Prozent), Hendrik Wüst, Lars Klingbeil, Thorsten Frei (jeweils 2 Prozent), Carsten Linnemann, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul, Jens Spahn, der CDU-Politiker Armin Laschet, CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt oder - wieder allgemein - "jemand aus der CDU/CSU" (jeweils 1 Prozent). 10 Prozent nennen auch bei dieser Frage noch verschiedenste weitere Namen, darunter Boris Pistorius, den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther von der SPD, den früheren SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich, SPD-Generalsekretär Matthias Miersch oder den CDU-Außenexperten Norbert Röttgen.
Völlig anders fällt das Meinungsbild hingegen bei der Frage nach dem geeignetsten Kandidaten für das Amt des Bundesverteidigungsministers aus. Hier kommt nur etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) kein Politiker in den Sinn.
Aber satte zwei Drittel (66 Prozent) wollen Amtsinhaber Boris Pistorius als Minister behalten. Besonders überraschend: Dass Pistorius am ehesten für das Amt geeignet wäre, glauben mehr CDU/CSU-Anhänger (83 Prozent) als jene der SPD (79 Prozent).
Die Daten zu geeigneten Kandidaten für das Wirtschafts-, Innen- und Verteidigungsministerium wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 21. bis 24. März erhoben. Datenbasis: 1001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, lve