Razzien in Deutschland Polizei nimmt IS-Unterstützer hoch
10.02.2015, 19:20 Uhr
Wohnungen, Büros und ein Moscheeverein werden von Ermittlern durchsucht. Fünf Menschen werden verdächtigt, unter anderem die Terrormiliz IS unterstützt zu haben. Sie sollen eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben.
Die Polizei ist mit einer Razzia gegen mutmaßliche Unterstützer der Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) und Jabhat al-Nusra vorgegangen. Durchsucht wurden fünf Wohnungen und fünf Arbeitsstellen, zwei Büros, ein Moscheeverein und ein Industrieareal in Baden-Württemberg, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte. Parallel dazu waren Ermittler auch in Bremen aktiv. Zwischen beiden Durchsuchungen besteht ein Zusammenhang.
Im Visier der Ermittler stehen fünf Beschuldigte im Alter von 28 bis 42 Jahren. Sie werden verdächtigt, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Sie sollen den bewaffneten Kampf von Dschihadisten gegen das Assad-Regime in Syrien durch Lieferung von Krankenwagen sowie medizinischen und anderen Hilfsmitteln unterstützt haben. An der Razzia waren rund 100 Polizisten beteiligt.
Konkret wird dem Quintett vorgeworfen, zwischen Januar 2013 und Februar 2014 mindestens vier gebrauchte Krankenwagen gekauft und mit angeblichen Hilfsgütern beladen zu haben, erklärte die Staatsanwaltschaft. Diese sollen sie über Hilfsorganisationen vermutlich im türkisch-syrischen Grenzgebiet an Unbekannte einer Terrororganisation übergeben haben.
Außerdem sollen sie als Angehörige eines Moscheevereins Spendenaufrufe und Plakatwerbung gemacht und Flyer verteilt haben. Bei den Durchsuchungen seien diverse Unterlagen sowie elektronische Datenträger und Handys sichergestellt worden, hieß es. Anhaltspunkte auf konkrete Anschlagsplanungen in Deutschland bestünden derzeit nicht.
Quelle: ntv.de, tno/dpa