Stern-RTL-Wahltrend Regierung verliert Vertrauen - Merkel nicht
13.04.2016, 07:34 Uhr
Gemeinsam einsam: Die Umfragewerte von Union und SPD können sich nicht erholen.
(Foto: dpa)
Die Flüchtlingszahlen gehen zurück und der Druck auf Kommunen und Behörden sinkt. Die Parteien können von dieser Entwicklung trotzdem nicht profitieren.
Keine guten Nachrichten für die Große Koalition: Der CDU/CSU trauen wieder weniger Menschen zu, mit den Problemen in Deutschland dauerhaft fertig zu werden. Die Umfragewerte für diese Frage sinken um 2 Punkte auf 27 Prozent. Das ist das Ergebnis des Stern-RTL-Wahltrends des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Der SPD geht es ähnlich: Nur noch 6 Prozent der Befragten haben das Gefühl, die Partei könne die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation meistern.
Alarmierend hoch ist zudem der Anteil der Befragten, die generell keiner Partei zutrauen, die Probleme in Deutschland lösen zu können: Mit 57 Prozent (plus 5 Prozentpunkte), sehen mehr als die Hälfte die derzeitige Politik scheitern.
Regierungsparteien verlieren erneut an Zustimmung
Das sinkende Vertrauen der Bürger in die Politik der Bundesregierung schlägt sich auch in der Sonntagsfrage nieder: Wenn am Wochenende Wahl wäre, würden sich nur noch 34 Prozent der Befragten für die Union entscheiden. Das ist der niedrigste Wert seit mehr als zwei Monaten. Die Sozialdemokraten verharren bei 21 Prozent.
Von der anhaltenden Krise der Koalitionspartner profitieren vor allem die Parteien links der Mitte: Die Grünen erkämpfen sich mit 14 Prozent (plus 1 Prozentpunkt) das beste Ergebnis seit Sommer 2013. Die Linke klettert auf 9 Prozent (plus 1 Prozentpunkt). Die übrigen Parteien bleiben laut den Meinungsforschern bei den Werten der Vorwoche: Die FDP bei 7 Prozent und die AfD bei 10 Prozent.
Auf die Beliebtheit der Kanzlerin wirken sich die schlechten Noten für die Regierung derzeit indes nicht aus. Auf die Frage, wem sie im Falle einer Direktwahl die Stimme geben würden, steigt der Wert von Angela Merkel auf 52 Prozent (plus 1 Prozentpunkt). Sigmar Gabriel liegt nach neuesten Ergebnissen dagegen noch weiter abgeschlagen hinter der CDU-Chefin als in der Vorwoche: Sein Wert sinkt auf jetzt 12 Prozent.
Für den Stern-RTL-Wahltrend wurden vom 4. bis zum 8. April 2506 Personen befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Punkten.
Quelle: ntv.de, lvb