Politik

RTL/ntv Trendbarometer SPD fängt sich, Grüne rutschen noch tiefer

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Wären jetzt Bundestagswahlen, hätte die Ampelkoalition keine Chance auf einen Regierungsauftrag. Während die SPD sich leicht verbessern kann, geht es für die Grünen weiter abwärts und die FDP verharrt auf schlechten Werten. Die AfD hingegen scheint sich einzurichten auf ihrer Position als zweitstärkste Kraft im Land.

Vergangene Woche hatten die Sozialdemokraten im Trendbarometer von RTL und ntv mit 16 Prozent Zustimmung einen neuen Tiefstwert eingefahren, nun gibt es leichte Erholung - es geht einen Punkt nach oben. Die Grünen hingegen waren noch nicht am Ende ihrer Talfahrt angekommen und müssen im Vergleich zur letzten Umfrage nochmals einen Prozentpunkt abgeben.

Die AfD stabilisiert ihre Position als derzeit zweitstärkste Partei in Deutschland und hält ihre 21 Prozent Zustimmung aus den Vorwochen. Auch die übrigen Parteien kommen auf die Ergebnisse der Vorwoche, was der Union weiterhin die klare Position an der Spitze sichert, aber deutlich unter 30 Prozent.

Die drei "Ampel"-Parteien erreichen gemeinsam wie in der Vorwoche nur 37 Prozent. Damit wären sie derzeit weit von einer Mehrheit im Deutschen Bundestag entfernt. Passend zu dieser Skepsis gegenüber der Regierungskoalition bleiben der Zustand der Bundesregierung und die internen Streitigkeiten auch in dieser Woche das für die Bundesbürger wichtigste Thema - mit 40 Prozent. 35 Prozent der Befragten geben die Situation der Energieversorgung als wichtigstes Thema an und 34 Prozent den Krieg in der Ukraine.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 27 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 21 Prozent (10,3 Prozent), SPD 17 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 13 Prozent (14,8 Prozent), FDP 7 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 11 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 28 Prozent weiterhin deutlich über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Könnten die Deutschen in dieser Woche in direkter Wahl das Kanzleramt besetzen, dann würden sich wie vergangene Woche 21 Prozent der Menschen für Amtsträger Olaf Scholz entscheiden und 16 Prozent für den grünen Vizekanzler Robert Habeck. Die Chancen für CDU-Parteichef Friedrich Merz würden sich verschlechtern, von 20 auf 19 Prozent.

Träte statt Robert Habeck Außenministerin Annalena Baerbock für die Grünen an, so käme sie mit 17 Prozent auf ein leicht besseres Ergebnis als ihr Parteikollege Habeck. Entschieden würde das Rennen jedoch zwischen Merz mit 22 und Scholz mit 23 Prozent der Stimmen.

Die stabil guten Umfragewerte der AfD kommen laut Trendbarometer nicht zustande, weil eine große Zahl von Deutschen sie für kompetent hielte. Im Gegenteil, hier landet die AfD nur noch auf Rang 4 mit 7 Prozent Zustimmung, die Grünen kommen auf 8 Prozent, die SPD liegt bei 9 und die Union wird von 13 Prozent der Bundesbürger für die Partei gehalten, die mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird. Die übergroße Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, 58 Prozent, traut das hingegen keiner der im Bundestag vertretenen Parteien zu.

Auch weiterhin erwarten mit 15 Prozent nur wenige Bundesbürger eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Die große Mehrheit von 63 Prozent geht weiter von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland aus. 20 Prozent rechnen nicht damit, dass sich die wirtschaftliche Situation verändert.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 5. und dem 11. September erhoben. Datenbasis: 2505 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, fni

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