Politik

Militär beschuldigt PKK Türkische Soldaten sterben bei Anschlag

In den vergangenen Tagen wurden mehrere türkische Sicherheitskräfte Opfer von Anschlägen, hier bewachen Soldaten die Grenze zu Syrien.

In den vergangenen Tagen wurden mehrere türkische Sicherheitskräfte Opfer von Anschlägen, hier bewachen Soldaten die Grenze zu Syrien.

(Foto: REUTERS)

Ein Militärkonvoi ist Ziel eines Anschlags im Südosten der Türkei: Als die Fahrzeuge vorbeikommen, geht eine Mine hoch. Zwei Soldaten werden getötet. Es ist eine ganze Serie von Attentaten auf türkische Sicherheitskräfte.

Bei einem Sprengstoffangriff sind im Südosten der Türkei zwei Soldaten getötet worden. Vertreter der Sicherheitskräfte machten die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für den Angriff auf einen Militärkonvoi in der Region Araköy der Provinz Sirnak verantwortlich. Die kurdischen Rebellen hätten aus der Ferne eine Mine unter einem Militärkonvoi gezündet und sich anschließend Gefechte mit den Soldaten geliefert, berichten Sicherheitskräfte und die amtliche türkische Agentur Anadolu übereinstimmend. Bekannt hat sich zu dem Attentat aber noch niemand.

Erst am Sonntag hatte es bei einem Anschlag zwei Tote und mehr als 30 Verletzte gegeben. Nahe der Stadt Dogubayazit an der iranischen Grenze war ein Selbstmordattentäter mit einem mit Sprengstoff beladenen Traktor in einen Armeestützpunkt gefahren und hatte ihn zur Explosion gebracht. Die PKK bekannte sich später zu dem Anschlag.

Konflikt fordert viele Tote

Seit der Eskalation des Konflikts mit der PKK vor zwei Wochen wurden laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP 19 türkische Sicherheitskräfte getötet. Auslöser der aktuellen Krise war ein Selbstmordanschlag auf prokurdische Freiwillige in der südtürkischen Grenzstadt Suruc, bei dem am 20. Juli 32 Menschen getötet worden waren. Ankara machte die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) für den Anschlag verantwortlich, doch gaben viele Kurden der türkischen Regierung eine Mitschuld, weil sie die Extremisten zu lange habe gewähren lassen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan forderte am Montag die Kurdenregierung im Nordirak auf, dort gegen die PKK vorzugehen. Ansonsten werde "die Türkei alles Notwendige tun, um sich zu verteidigen". Kurdenpräsident Massud Barsani forderte wiederum den Rückzug der PKK-Kämpfer aus der von ihm regierten autonomen Region im Nordirak.

Die türkische Armee startete wenige Tage nach dem Anschlag in Suruc Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien, ging kurz darauf aber auch gegen PKK-Lager im Nordirak vor. Die Regierung betrachtet beide Gruppen gleichermaßen als Terrororganisationen. Die Offensive führte zum Zusammenbruch des seit dem Jahr 2013 geltenden Waffenstillstands mit der PKK.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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