Politik

Kampf gegen den IS USA planen Angriffe auf Rakka und Mossul

Carter (M.) kündigte auch den Einsatz von Spezialeinheiten am Boden an.

Carter (M.) kündigte auch den Einsatz von Spezialeinheiten am Boden an.

(Foto: dpa)

Rakka und Mossul sind die Hochburgen des IS in Syrien und im Irak. Das soll sich ändern: US-Verteidigungsminister Carter kündigt große Angriffe auf die beiden Städte an.

Die USA wollen im laufenden Jahr die beiden Hochburgen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Rakka und Mossul in Syrien und dem Irak angreifen. "Wir beginnen damit, die Kontrolle des IS über diese beiden Städte zu Fall zu bringen und dann Eliminierungsoperationen in anderen IS-Gebieten in Syrien und im Irak durchzuführen", sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter in Fort Campbell vor Soldaten einer Eliteeinheit.

Nach Einschätzung der britischen Zeitung "Guardian" handelt es sich dabei um die letzte Chance von US-Präsident Barack Obama, der Dschihadistenarmee eine dauerhafte Niederlage zuzufügen, bevor seine Amtszeit im November endet. Bislang hätten sich die Amerikaner auf den Irak konzentriert - verstärkte Angriffe auf Rakka, das im Osten von Syrien liegt, würden daher eine neue Phase einläuten.

Neben den verstärkten Angriffen auf Rakka und Mossul kündigte Carter auch Angriffe außerhalb des Iraks und Syriens an. Drohnenangriffe solle es künftig im Jemen, in Somalia und Pakistan auch außerhalb klar abgegrenzter Kampfgebiete geben. Außerdem sollten Spezialeinheiten gelegentlich auch am Boden operieren, so Carter.

Die Rückeroberung Mossuls werde schwierig, warnte Carter, zumal mit heftiger Gegenwehr des IS zu rechnen sei und die irakische Armee weit entfernt von Bagdad mit logistischen Problemen zu kämpfen habe. Er gab an, dass die Iraker die Stadt von Süden, die kurdischen Peschmerga-Truppen von Norden angreifen würden.

Im Kampf um Rakka sollten örtliche Kampfeinheiten aus der Luft unterstützt werden. Außerdem sollten Spezialeinheiten am Boden mitkämpfen. Bei den Kampfeinheiten vor Ort handele es sich um eine Mischung aus Arabern, Kurden und Turkmenen.

Carter warnte aber davor, den Kampf zu "amerikanisieren". "Gingen wir alleine hinein, könnte der IS dies als Besetzung bezeichnen und auch seine Gegner zum Kampf gegen uns aufrufen. Die anti-westliche Story des IS würde neuen Schwung gewinnen und könnte Terroranschläge auf der ganzen Welt inspirieren", so Carter.

Quelle: ntv.de, vpe

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