Zusammenhang mit US-Sichtungen? Ukraine: Moskau setzt Ballons zur Aufklärung ein
13.02.2023, 02:26 Uhr Artikel anhören
Russische Soldaten mit einer Aufklärungsdrohne im Süden der Ukraine.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
Seit Tagen sorgen mysteriöse Flugobjekte über Nordamerika für Schlagzeilen. Nun berichtet Kiew, dass Russland Aufklärungsballons in der Ukraine einsetzt. Besteht ein Zusammenhang?
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat das russische Militär am Sonntag eine Aufklärungsdrohne und mehrere Spionageballons in der Region Dnipropetrowsk eingesetzt. Die Luftverteidigung habe versucht, die Drohne abzuschießen, aber es sei noch nicht klar, ob dies geglückt sei, hieß es in einer Mitteilung auf Telegram. Laut dem Militär sollen die Ballons mit Eckreflektoren ausgestattet gewesen sein, um Funkwellen von Radargeräten zu stören.
Zuvor hatten Behördenvertreter der Regionen Dnipropetrowsk und Mykolajiw einen russischen Angriff mit iranischen Kampfdrohnen gemeldet. Die Berichte wurden von der ukrainischen Luftwaffe jedoch dementiert. Bereits Anfang Februar hatte der ukrainische Generalstab berichtet, dass Russland Aufklärungsoperationen zur Vorbereitung einer Offensive in mehreren ukrainischen Regionen durchführt.
Unterdessen geben mysteriöse Flugobjekte über Nordamerika schon seit Tagen Rätsel auf. US-Kampfjets hatten am Freitag, Samstag und Sonntag drei unbekannte Flugobjekte über Alaska, Kanada und dem Huronsee abgeschossen. Eine Woche zuvor hatten die USA einen chinesischen Ballon vom Himmel geholt, der mutmaßlich zur Spionage eingesetzt wurde.
Könnte es sich bei den unbekannten Flugobjekten etwa um russische Aufklärungsballons handeln? Bislang ist es laut den Behörden unklar, was für Objekte abgeschossen wurden und woher sie kamen. Eine Untersuchung der Trümmer soll diese Fragen aber bald klären.
Peking selbst meldete am Wochenende ebenfalls die Sichtung eines unbekannten Flugobjekts vor den Gewässern der Provinz Shandong. Medienberichten zufolge bereiten sich die Behörden auf einen Abschuss vor. Fischer im Gelben Meer wurden aufgefordert, stärker auf ihre Sicherheit zu achten. Bei der Sichtung von Trümmerteilen sollen sie demnach Beweisfotos anfertigen und wenn möglich die Überreste selbstständig bergen.
Quelle: ntv.de, jpe