Politik

Zehntausende Eltern betroffen Verdi weitet Kita-Streik aus

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Verdi hat den unbefristeten Streik in Kindertagesstätten auf weitere Bundesländer ausgeweitet. In NRW bleiben etwa 1000 Einrichtungen geschlossen. Auch Bayern und Brandenburg schließen sich den Streiks an, mit Folgen für zehntausende Eltern.

Die Gewerkschaft Verdi hat den unbefristeten Streik in Kindertagesstätten und in anderen Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes auf weitere Bundesländer ausgeweitet. In Nordrhein-Westfalen schlossen sich rund 10.000 Beschäftigte aus etwa 1000 Einrichtungen dem Ausstand an, wie ein Verdi-Sprecher in Düsseldorf sagte. Auch in Bayern und Brandenburg begannen die Streiks.

Am Freitag legten bundesweit bereits 20.000 beschäftigte ihre Arbeit nieder.

Am Freitag legten bundesweit bereits 20.000 beschäftigte ihre Arbeit nieder.

Schwerpunkte der Arbeitsniederlegungen in NRW sind Verdi zufolge das Ruhrgebiet, das Rheinland und Ostwestfalen. Neben zahlreichen Kindertagesstätten blieben dort auch Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe, offenen Ganztagsschulen sowie Behinderteneinrichtungen geschlossen.

In Bayern konzentrierten sich die Streiks zunächst unter anderem auf die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen, München und Augsburg. In Brandenburg begannen die Ausstände Verdi zufolge etwa in Potsdam, dem Havelland und Neuruppin. In der Landeshauptstadt Potsdam rief die Gewerkschaft für 11.00 Uhr zu einer zentralen Kundgebung auf.

Forderungen nach 10 Prozent mehr Gehalt

In den anderen Bundesländern hatte der Streik bereits am Freitag begonnen. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten neue Eingruppierungsregeln und Tätigkeitsmerkmale, was letztlich zu zehn Prozent mehr Gehalt führen soll. Nach Angaben von Verdi legten am Freitag bundesweit rund 20.000 Beschäftigte ihre Arbeit nieder.

Viele Firmen bieten Mitarbeitern mit Kindern wegen des Streiks spezielle Betreuungsangebote. Die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, erwartet von der Wirtschaft, dass auch sie Druck bei den Kommunen macht. Während die Firmen Mehrkosten für die Ersatzbetreuung der Kinder von Beschäftigten trügen, sparten die Kommunen bei den Gehältern der Erzieher, sagte Tepe der "Bild"-Zeitung. "Auch die Wirtschaft braucht funktionierende Kitas."

Quelle: ntv.de, jki/dpa/AFP

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