Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 17:50 Biden: Ohne US-Unterstützung fällt die Ukraine +++

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+++ 17:50 Biden: Ohne US-Unterstützung fällt die Ukraine +++
US-Präsident Joe Biden hat bei einer Versammlung von US-Bürgermeistern vor den Konsequenzen gewarnt, wenn die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich gelassen wird. Er sagte, dass die USA ihre Unterstützung fortsetzen müssen, damit die Ukrainer "nicht fallen". Die neue Notfallfinanzierung für die Ukraine wird von den Republikanern derzeit im Kongress blockiert. Sie drängen darauf, die Finanzierung mit neuen schärferen Sicherheitsrichtlinien entlang der Grenze zwischen den USA und Mexiko zu verknüpfen. Biden signalisierte zuletzt, dass er zuversichtlich sei, dass kommende Woche zumindest im demokratisch kontrollierten Senat eine Einigung über Maßnahmen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko erzielt werden könne.

+++ 17:12 Moskau will mit Transportprojekt Frachtströme umlenken +++
Russland will im Sommer ein neues nationales Infrastrukturprojekt starten, das auch zum Ziel hat, Frachtströme in Richtung "freundlich gesinnter Länder" zu leiten. Dies geht aus einem Interview von Vize-Regierungschef Andrej Beloussow mit der staatlichen Agentur TASS hervor. "Es ist notwendig, den Zeitrahmen einzuhalten, der durch den Haushaltszyklus festgelegt wird. Daher muss das nationale Projekt bis zum Sommer dieses Jahres zusammengestellt werden", so Beloussow. Der Beamte erklärte, dass die Entwicklung des neuen nationalen Projekts durch die Tatsache motiviert sei, dass "der gegenwärtige Mechanismus zur Erreichung nationaler Ziele – der Mechanismus selbst – nicht ausreicht, um die Ziele zu erreichen, vor denen das Land derzeit objektiv steht." Zu diesen Zielen gehörten die Neuausrichtung des Frachtflusses in Richtung "freundlich gesinnter Länder" und der schnell wachsende inländische Passagierverkehr. Russland, das seit Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine auf der Sanktionsliste zahlreicher westlicher Länder steht, versucht zunehmend, seinen internationalen Handel umzulenken, um etwa die vielen Rohstoffe, die es hat, auf dem Markt loszuwerden.

+++ 16:18 Zwei Frauen streiten vor Putins Wahlkampfzentrale über Schicksal der russischen Soldaten +++
Die Frau eines russischen Soldaten ist vor der Wahlzentrale von Präsident Wladimir Putin in einen hitzigen Austausch mit einer anderen Frau geraten und forderte dabei Klarheit, was eine mögliche Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg angeht. "Wladimir Wladimirowitsch Putin hat ein Dekret erlassen, dass mein Mann dort (in der Ukraine) sein muss", sagte Maria Andrejewa vor den Augen der Wahlhelfer. "Ich bin gespannt, wann er ein Dekret erlassen wird, dass mein Mann zu Hause sein muss." Eine andere Frau betonte ihr gegenüber, dass die Soldaten das Vaterland verteidigten und sie für sie beten solle. Der Austausch fand während eines Besuchs einer Organisation von Soldatenfrauen, die sich für deren Rückkehr von der Front einsetzt, vor Putins Wahlstützpunkt statt.

+++ 15:32 Putin zu Besuch in Ankara erwartet +++
Der russische Präsident Wladimir Putin wird einem Bericht einer türkischen Zeitung zufolge am 12. Februar zu einem Staatsbesuch in Ankara erwartet. Dies berichtet das der Erdogan-Regierung nahestehende Medium "Türkiye Gazetesi". Details zum Besuch werden nicht verkündet. Es dürfte jedoch auch um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen, da die Türkei eines der Länder ist, die mit am meisten in Vermittlungsversuche zwischen beiden Kriegsparteien eingebunden ist. Auch die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet unter Berufung auf das türkische Medium vom geplanten Besuchs Putins in Ankara. Putin hat seit Kriegsbeginn seine Reisefrequenz stark heruntergefahren. Ein Grund dürfte ein vom Internationalen Strafgerichtshof gegen ihn ausgestellter Haftbefehl sein. Da die Türkei aber wie etwa auch die Vereinigten Staaten und China nicht zu den Vertragsstaaten des internationalen Strafgerichtshofs gehört, wäre sie nicht verpflichtet, den Haftbefehl gegen Putin durchzusetzen.

+++ 14:53 Briten: Russische Armee wird trotz Verlusten am Dnipro weiter angreifen +++
Laut Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums halten die ukrainischen Truppen ihre Stellungen auf dem linken Ufer des Dnipro - und das trotz einer zahlenmäßigen Überlegenheit russischer Truppen vor Ort. Grund seien schlechtes Training sowie Koordination der Letzteren, teilt das Ministerium in seinem täglichen Ukraine-Update mit. Nichtsdestotrotz geht es davon aus, dass die russische Armee die Anstrengungen mit hoher Wahrscheinlichkeit fortsetzen werde und das trotz steigender Verluste. Das Zurückschlagen der Ukrainer auf die rechte Dnipro-Seite sei ein Ziel mit Priorität für die Invasoren.

+++ 14:10 EU will bis Ende 2024 mindestens 1,3 Millionen Granaten produzieren +++
Die Europäische Union will bis Ende 2024 etwa 1,3 bis 1,4 Millionen Schuss Munition produzieren und die Produktion im nächsten Jahr weiter erheblich steigern, das sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton bei einem Besuch in Estland. "Wir müssen sicherstellen, dass das meiste davon vorrangig in die Ukraine geliefert wird, denn dort besteht ein dringender Bedarf", sagte Breton. Etwa 40 Prozent der Produktion würden derzeit in Länder außerhalb Europas geliefert. Bis spätestens April dieses Jahres wird die EU laut dem Kommissar in der Lage sein, eine Million Granaten für die Ukraine zu produzieren und damit eine im letzten Jahr eingegangene Verpflichtung zu erfüllen. Eigentlich hatten die EU-Verteidigungsminister zugesagt, die Million schon bis Ende des Jahres 2023 zu liefern.

+++ 13:46 Lukaschenko: Haben taktische Atomraketen von Russland erhalten +++
Laut Aussage des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko hat Belarus taktische Atomraketen für das Iskander-System erhalten. Das berichtet die russische Agentur Ria Novosti. "Wir haben eine Menge Munition erhalten, vor allem Raketen", sagte Lukaschenko demnach bei einem Besuch in einem Automobilwerk bei Minsk. "Sobald Weißrussland über Atomwaffen verfügte, haben alle die Segel gestrichen", wird der Präsident zitiert. "Unsere fassungslosen Nachbarn und andere."

+++ 13:15 Ukraine: Seit Kriegsbeginn wurden fast 2000 ukrainische Kinder verletzt +++
Bis heute wurden 1196 Kinder infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verletzt, das bilanziert die ukrainische Generalstaatsanwaltsschaft laut der Agentur Ukrinform. Davon starben 520 Kinder, heißt es indem auf Telegram geposteten Bericht. Das jüngste Opfer wurde am Freitag verletzt, ein 16-jähriger Junge, der in Cherson getroffen wurde, als die Stadt von den russischen Truppen bombardiert wurde. Im Zweifelsfall ist die tatsächliche Zahl kindlicher Opfer nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft eher höher als angegeben, da die Sammlung andauert.

Die dreijährige Miia Trishkina wurde im November bei russischem Beschuss von Cherson verwundet. Sie erlitt unter anderem traumatische Hirnverletzungen und eine durchdringende Brustwunde.

Die dreijährige Miia Trishkina wurde im November bei russischem Beschuss von Cherson verwundet. Sie erlitt unter anderem traumatische Hirnverletzungen und eine durchdringende Brustwunde.

(Foto: IMAGO/Ukrinform)

+++ 12:28 Biden-Berater warnen vor möglichem Russland-Sieg, falls US-Hilfen ausbleiben +++
Spitzenberater von US-Präsident Joe Biden haben US-Parlamentariern bei einem privaten Treffen erläutert, wie Russland den Krieg aus ihrer Sicht innerhalb weniger Monate - oder sogar nur noch Wochen - gewinnen könnte, falls der Kongress in den kommenden Tagen keine weiteren Militärhilfen für die Ukraine bewilligt. Das berichtet der Sender NBC News unter Berufung auf zwei mit dem Treffen vertraute Personen. Demnach berichteten Jake Sullivan als Nationaler Sicherheitsberater sowie die Direktorin des Dienstes National Intelligence, dass die Ukraine in den nächsten Wochen nach jetzigem Stand bestimmte Luftverteidungs- und Artillerfähigkeiten verlieren wird. Sie sollen dazu einen geheimen Zeitrahmen gegeben haben und eine Einschätzung der momentanen Dynamik auf dem Schlachtfeld.

+++ 11:57 Russland plant noch härtere Strafen bei "Falschinformation" über Armee +++
Das russische Parlament plant ein Gesetz zur Beschlagnahme von Geld und Eigentum bei der Verbreitung angeblicher Falschinformationen über das Militär. Die Maßnahmen sollten zudem auch bei Personen greifen, die sich anderer Formen des Verrats schuldig gemacht hätten, schreibt der einflussreiche Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin auf Telegram. Dazu gehören demnach Diskreditierung der Streitkräfte, der Aufruf zu Sanktionen gegen Russland und die Anstiftung zu extremistischen Aktivitäten. Seit dem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 hat Russland sein Vorgehen gegen alle Formen politischer Opposition verschärft.

+++ 11:30 Selenskyj sieht keine Chance für Frieden mit Russland unter Putin +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bekräftigt, dass er mit Russland unter Kremlchef Wladimir Putin keine Chance für eine friedliche Existenz beider Länder sieht. "Er will keinen Frieden mit der Ukraine", sagte Selenskyj im Interview des britischen Fernsehsenders Channel 4. Putin wolle vielmehr mit seinem Krieg weiter das gesamte Land einnehmen. Zugleich betonte er einmal mehr, dass die Unterstützung des Westens für die Ukraine überlebenswichtig sei. "Sie können uns mehr helfen, um zu gewinnen", sagte Selenskyj mit Blick auf die westlichen Verbündeten, deren Militärhilfe zuletzt deutlich schwächer geworden ist und bei den ukrainischen Truppen an der Front für drastischen Munitionsmangel sorgt.

+++ 10:49 Fritz: Ukraine scheint vielerorts unter Druck zu geraten +++
Immer wieder weisen der ukrainische Präsident Selenskyj und seine Berater auf Munitionsmangel hin. Nun scheint das ukrainische Militär an der Front immer häufiger unter Druck zu geraten, wie Gordian Fritz erklärt. Der ntv-Reporter schildert auch, warum die Lage am Atomkraftwerk Saporischschja wieder riskanter wird.

+++ 10:22 Ukrainischer Generalstab: Russland verlor am Freitag 750 Soldaten +++
Die russischen Truppen haben laut Bilanz-Update des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte am Freitag 750 Kämpfer verloren. Seit Beginn der groß angelegten Invasion am 24. Februar 2022 zählt der Generalstab auf Seiten Russlands demnach 375.270 Verluste an Soldaten in der Ukraine. Hinzu kommen dem Bericht zufolge 6.171 Panzer, 11.455 gepanzerte Kampffahrzeuge und 11.848 Fahrzeuge und Treibstofftanks. Außerdem verlor Russland 8.868 Artilleriesysteme, 967 Mehrfachraketenwerfer und 654 Luftabwehrsysteme, sowie 331 Flugzeuge, 23 Schiffe und Boote und ein U-Boot.

+++ 09:53 Ukrainischer Nachrichtendienst verspricht weitere waghalsige Krim-Angriffe +++
Der Chef des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes, Kyrylo Budanov, verspricht auch für 2024 weitere waghalsige Kommandoangriffe auf der Krim. Die Ukraine wolle weiterhin Spezialoperationen auf der besetzten Halbinsel durchführen, um die russische Logistik zu sabotieren. Das erklärte Budanov im Interview mit der Financial Times. Es sei notwendig, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten, insbesondere auf der Krim. Laut Budanov ist das vor allem durch Angriffe aus der Luft, den Einsatz von Kampfdrohnen zur See und verdeckte Spezialoperationen möglich; mit dem Ziel, Militärlogistik der russischen Truppen zu zerstören.

Satelittenbild auf die Krim: Russland nutzt die annektierte Insel als Nachschubbasis.

Satelittenbild auf die Krim: Russland nutzt die annektierte Insel als Nachschubbasis.

(Foto: picture alliance/dpa/Planet Labs PBC)

+++ 09:31 Russland fährt Kampagne gegen NATO-Übung "Steadfast Defender" +++
Während in der kommenden Woche die NATO ihre größte Übung seit Jahrzehnten "Steadfast Defender" beginnt, an der bis Mai 90.000 Soldatinnen und Soldaten teilnehmen sollen, zielt eine russische Desinformations-Kampagne darauf ab, das große Manöver als Provokation zu brandmarken. Es sei eine "Demonstration der Stärke" vor der Haustür Russlands, sagte das Außenministerium des Kreml. Die NATO-Übungen seien zunehmend "aggressiv". Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) analysiert, die russische Propaganda verfolge das Ziel, defensive NATO-Aktionen "als provokativ darzustellen". Dies solle von der jüngsten aggressiven russischen Rhetorik und dem Verhalten gegenüber der NATO ablenken. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte unter anderem den Westen als "Feind" bezeichnet.

+++ 08:58 Taurus-Hersteller widerspricht SPD - Produktion kurzfristig möglich +++
Die Taurus Systems GmbH widerspricht einer Aussage des SPD-Verteidigungsexperten Johannes Arlt, die deutsche Rüstungsindustrie sei nicht in der Lage, den Taurus "nennenswert nachzuproduzieren". Deutschland würde sich durch Abgabe des Marschflugkörpers an die Ukraine "in einen Zustand versetzen, wo die Lager wirklich leer sind", hatte Arlt im Deutschlandfunk-Interview gesagt. In einem Tweet erklärt der Geschäftsführer der Taurus Systems das Gegenteil: "Sowohl die #Taurus Neuproduktion, die Plattformintegration als auch die Überholung der Bestände können wir kurzfristig anschieben. Voraussetzung ist die Beauftragung durch den Kunden." Die Ukraine bittet Deutschland schon seit Mai 2023 um die hochwertige Waffe, um russische Nachschubwege abzuschneiden. Bislang verweigert Kanzler Olaf Scholz die Zusage.

+++ 08:27 Generalstab: Ukraine hat vier von sieben Shaheds abgeschossen +++
Der ukrainische Generalstab bilanziert für den gestrigen Freitag 103 Kampfhandlungen. In der Nacht startete Russland laut dem Bericht einen Luftangriff mit sieben Shahed-Drohnen. Die ukrainischen Luftverteidigungskräfte schossen demnach vier der feindlichen Drohnen ab. "Der Feind führte insgesamt einen Raketen- und 23 Luftangriffe durch sowie 59 Angriffe von Mehrfachraketenwerfern auf die Stellungen der ukrainischen Truppen und verschiedene Siedlungen", heißt es auf der Facebookseite. Es seien auch Zivilisten getötet und verwundet worden, Wohnhäuser und andere zivile Infrastruktur zerstört oder beschädigt.

+++ 07:53 Drohnenvideo zeigt, wie Russland Soldaten bei Awdijiwka in den Tod schickt +++
Der US-amerikanische Nachrichtensender CNN zeigt Drohnenaufnahmen ukrainischer Truppen, die massive Angriffe der Russen bei Awdijiwka dokumentieren. In Panzer-Konvois nähern sich die Russen, die Infanteristen greifen dann ohne Deckung, ungeschützt ukrainische Stellungen an. Mit Sprengsätzen bestückte ukrainische Drohnen wehren die Kämpfer ab. "Wenn wir 40 bis 70 Soldaten töten, erneuern sie die Truppen und greifen am nächsten Tag wieder an", sagt der Chef der Drohneneinheit. Der Boden sei bedeckt von Gefallenen und Sterbenden, so CNN-Korrespondent Frederik Pleitgen.

+++ 07:18 Fritz: Russen feuern fünfmal so viele Granaten wie Ukrainer +++
Der Munitionsmangel bei den ukrainischen Truppen bringt die Kämpfer an der Front zunehmend unter Druck. ntv-Reporter Gordian Fritz berichtet aus Kramatorsk, von vielen Abschnitten der Front im Süden und Osten des Landes werde gemeldet, dass die Ukrainer ihren russischen Gegnern bei den Kampfmitteln unterlegen seien. Die Russen könnten fünfmal so viele Granaten abfeuern wie die Ukrainer, sagte Fritz.

+++ 06:44 Minister der "Republik Donezk": Ukrainer sollen an unserer Seite gegen NATO kämpfen +++
Der Vize-Informationsminister der selbsternannten "Volksrepublik Donezk", Daniil Bezsonov, nannte im russischen Fernsehen als Ziel des Angriffskrieges: "Wir müssen wiederholen, was vor 20 Jahren in Tschetschenien passiert ist. Diejenigen, die jetzt gegen uns kämpfen, sollten zukünftig für uns kämpfen", meldet die US-amerikanische Politikanalystin Julia Davis, die sich auf russische Propaganda spezialisiert hat. Bezsonov erläuterte demnach, die Hoffnung sei, dass die Ukraine schlussendlich verhandeln würde und die Bevölkerung an der Seite Russlands gegen die NATO kämpfen werde.

+++ 05:15 Russland ist Chinas wichtigster Rohöllieferant +++
Russland ist 2023 zu Chinas wichtigstem Rohöllieferanten aufgestiegen. Den chinesischen Zolldaten zufolge lieferte Russland im vergangenen Jahr die Rekordmenge von 107,02 Millionen Tonnen Rohöl nach China, was 2,14 Millionen Barrel pro Tag (bpd) entspricht - weit mehr als andere große Ölexporteure wie Saudi-Arabien und Irak. Chinesische Raffinerien setzen Zwischenhändler ein, um den Transport und die Versicherung von russischem Rohöl abzuwickeln, damit sie nicht gegen die westlichen Sanktionen verstoßen. Die Käufer nutzen auch die Gewässer vor Malaysia als Umschlagplatz für sanktionierte Ladungen aus dem Iran und Venezuela.

+++ 04:50 Selenskyj lädt Trump nach Kiew ein +++
Präsident lädt Ex-Präsident Donald Trump zu einem Besuch ein. Im Interview mit dem britischen Sender Channel 4 News sagt Selenskyj auf die Frage, ob er Trump nach Kiew einladen würde: "Mit Vergnügen!" An Trump gewandt sagt Selenskyj noch mit einem Lächeln: "Wenn Sie den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden können, dann wird das Grund genug sein, zu kommen." Trump, der sich derzeit erneut um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bewirbt, hat mehrfach erklärt, er könne den Krieg zwischen Russland und der Ukraine binnen eines Tages beenden.

+++ 02:32 Russland bombardiert Sumy +++
Russische Truppen haben die Provinz Sumy am 19. Januar neunmal beschossen und dabei auf vier Gemeinden entlang der Grenze gefeuert, berichtet die Militärverwaltung der Oblast Sumy nach Angaben des "Kyiv Independent". Beschuss sei für die Gemeinden nahe der nordöstlichen Grenze der Ukraine zu Russland an der Tagesordnung, so das englischsprachige Online-Medium. Sumy liegt nordöstlich von Charkiw und damit nicht an der Front.

+++ 23:51 "Die Lage ist schwierig", sagt Selenskyj-Berater Podoljak +++
Angesichts der schweren Kämpfe mit den russischen Invasionstruppen fordert der außenpolitische Berater von Präsident Selenskyj, Michailo Podoljak, weitere Waffenlieferungen. "Die Lage ist schwierig", sagt Podoljak der "Bild"-Zeitung. "Das Problem in dieser Phase des Krieges besteht darin, dass die Anzahl der Waffen, Drohnen, Granaten und so weiter nicht gleichmäßig verteilt ist. Das muss ausgeglichen werden."

Podoljak wehrte sich erneut gegen Forderungen nach Verhandlungen mit Russland. "Der Krieg wird nach Putins Vorstellungen weitergehen, bis er das gesamte Territorium der Ukraine erobert, bis er die Vorherrschaft in Europa erlangt, bis er andere postsowjetische Territorien erobert hat. Ein Mensch zieht nicht in einen großen Krieg, nachdem er seinen Ruf und seine Beziehungen zerstört hat, wenn er sich mit wenig zufrieden geben will. Das ist Unfug."

+++ 23:04 Scholz telefoniert mit Sunak +++
Bundeskanzler Olaf Scholz und Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak haben sich in einem Telefonat über die Lage in der Ukraine ausgetauscht. Sie seien sich einig gewesen, dass "die Ukraine in ihrem Kampf gegen den russischen Angriffskrieg weiter substanziell und nachhaltig unterstützt werden muss", wie ein Sprecher der Bundesregierung am Freitagabend mitteilt. Vor einer Woche hatte Sunak die ukrainische Hauptstadt Kiew besucht und dem Land weitere Unterstützung zugesichert. Großbritannien wird der Ukraine in diesem Jahr Militärhilfe in Höhe von 2,5 Milliarden Pfund (etwa 2,9 Milliarden Euro) leisten. Die Briten sagten der Ukraine zudem in einem Sicherheitsabkommen zu, sie auch bei einem zukünftigen Angriff Russlands zu unterstützen. Nach Angaben der Regierung in London sprachen Sunak und Scholz über diese beiden Punkte. Sie seien sich einig gewesen, dass es wichtig sei, dass Verbündete die ukrainische Verteidigung weiterhin unterstützten und ukrainische Streitkräfte mit den Waffen versorgt würden, die sie benötigten, um die russische Invasion abzuwehren, heißt es aus der Downing Street.

+++ 22:11 Ukraine beteiligt sich an Gaspipeline-Projekt mit Griechenland +++
Die Ukraine, Moldau und die Slowakei beteiligen sich an einem Projekt zum Transport von Erdgas aus Griechenland nach Norden. Sie hätten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, teilt der griechische Netzbetreiber DESFA mit. Der so genannte "Vertical Corridor" vereinige bestehende Pipelinenetze und ermögliche auch die Speicherung von Gas in der Ukraine, teilt das moldauische Energieministerium mit. Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Ungarn hatten bereits 2016 vereinbart, ihre Pipeline-Netze zusammenzuschließen. Griechenland plant seinerseits in der Hafenstadt Alexandroupoli ein Terminal zur Einspeisung von per Schiff geliefertem Flüssiggas (LNG) in das Pipelinesystem.

+++ 21:43 Selenskyj beklagt "Wahnsinn" russischer Führung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft der russischen Führung "Wahnsinn" vor und warnt vor möglichen neuen Kriegen in der Welt. "Wegen des Wahnsinns der russischen Führung sind alle Nationen der Welt nun mit einer Periode der Unbestimmtheit und Unsicherheit konfrontiert", sagt Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. "Der Welt wird immer klarer, dass noch mehr Kriege am Horizont sein könnten", schreibt der Präsident auch im sozialen Netzwerk X.

+++ 21:09 US-Hilfen für die Ukraine in der Schwebe +++
US-Präsident Joe Biden hat heute ein kurzfristiges Haushaltsgesetz unterzeichnet, das den Betrieb der Bundesregierung bis Anfang März aufrechterhält. Mit dem Gesetzentwurf wird zwar ein teilweiser Stillstand der Regierung, der morgen beginnen würde, abgewendet, doch zusätzliche Hilfen für die Ukraine sind darin nicht vorgesehen. Die Bemühungen, Kiew mehr Mittel zukommen zu lassen, sind nun in der Schwebe, da wichtige Gesetzgeber weiterhin über eine Maßnahme zur Grenzsicherung verhandeln, die mit mehr Unterstützung für die Ukraine einhergehen würde.

+++ 20:41 London: Russische Luftwaffe ist nach zerstörtem A-50-Flugzeug vorsichtiger +++
Nach der Zerstörung eines Spionageflugzeugs des Typs A-50 hat die russische Luftwaffe damit begonnen, ein weiteres Flugzeug dieses Modells in einem Gebiet, weiter östlich der Ukraine, einzusetzen, so das britische Verteidigungsministerium in seinem Bericht vom 19. Januar. Dies deute darauf hin, dass die am 14. Januar zerstörte A-50 von den ukrainischen Streitkräften abgeschossen wurde und keinen Unfall erlitt, so das Ministerium.

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Quelle: ntv.de, fni/mpe/dpa/AFP/rts

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