Private Krankenversicherungen werden im kommenden Jahr nach Angaben des größten deutschen privaten Krankenversicherers Debeka für Neukunden um durchschnittlich 15 Prozent teurer. Bei der Debeka werde der Preisanstieg für neue Policen vier bis neun Prozent betragen, für Beamte zwei bis drei Prozent, sagte Debeka-Vorstandsmitglied Roland Weber dem "Tagesspiegel". Hintergrund sei, dass Kunden, die im neuen Jahr eine private Krankenversicherung abschließen, bei einem späteren Wechsel einen Teil ihrer angesparten Altersrückstellungen mitnehmen dürfen.

Heftige Kritik äußerte Weber daran, dass die privaten Krankenversicherer ab dem kommenden Jahr einen Basistarif anbieten müssen. Die Leistungen sollen im Wesentlichen den Angeboten der gesetzlichen Krankenkassen entsprechen. Die Prämie darf den Höchstsatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht überschreiten. Dieser Basistarif sei eine Fehlkonstruktion, sagte Weber. "Für die, die einen privaten Versicherungsschutz wollen, bietet er zu wenig. Für das, was er bietet, ist er zu teuer."