Leicht verdientes Geld BKA warnt vor "Finanzagenten"
26.08.2008, 11:06 UhrDas Bundeskriminalamt (BKA) hat Internetnutzer davor gewarnt, sich als "Finanzagent" anwerben zu lassen. Zunehmend suchten kriminelle Firmen per Mail nach Kontakten, die ihr Privatkonto für die Annahme und Weiterleitung von Geld zur Verfügung stellen, teilte das BKA in Wiesbaden mit. Was hinter derartigen Offerten steckt, ist klar: Geldwäsche.
Die Internet-Nutzer würden mit professionell gestalteten Anwerbemails angelockt, in denen zum Beispiel "Partner" für eine "weltweit operierende Firma mit tadellosem Ruf" gesucht würden. Für die Nutzung der Bankverbindung sollten die Kontoinhaber angeblich hohe Provisionen von bis zu acht Prozent des zu transferierenden Geldes erhalten. Allerdings würden solche Finanzagenten zunehmend juristisch belangt, so das BKA. Den Kontoinhabern drohen nicht nur Geldbußen sondern auch Haftstrafen von bis zu fünf Jahren.
Mehr Betrugsanzeigen
Nach den Angaben der zur Bekämpfung der Geldwäsche zuständigen BKA-Financial Intelligence Unit stieg die Zahl der Anzeigen von Betrugsdelikten im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 3248. Darunter fielen 2646 Anzeigen, die mit Finanzagenten und mit dem Phänomen des "Phishing" zusammen hingen. Beim Phishing versuchen Betrüger etwa über gefälschte Mails an Kontodaten zu gelangen. Insgesamt verringerte sich die Zahl der Anzeigen aber auf 9080, knapp zehn Prozent weniger als noch im Jahr 2006. Neben den Betrugsverdachtsfällen erhöhte sich die Zahl der Verdachtsfälle bei der Terrorismusfinanzierung. Diese erreichte 2007 einen Stand von 90 Anzeigen, 2006 waren es noch 59.
Quelle: ntv.de