Ratgeber

Zitterpartie bei Aktien Banken buhlen mit Top-Zinsen

Von Alexander Klement

Der Dax verliert innerhalb weniger Tage über 500 Punkte oder über sieben Prozent. Eben überflog er noch die 7000er Marke, jetzt ist er schon wieder der 6000er Marke näher. Da kann der eine oder andere, der bereits Anfang dieses Jahrtausends mit Aktien Geld verloren hat, schon ein bisschen nervös werden.

Wer dem Nervenkitzel nicht gewachsen ist, kann vorübergehend auch erst einmal im sicheren Hafen der Tages- und Festgeldkonten einschiffen. Die Banken buhlen mit besonderen Zinsangeboten um neue Kunden. Die lange Durststrecke, auf der es für die kurzfristigen Geldanlagen nur zwei Prozent Zinsen und weniger gab, ist vorbei.

Besonders lukrative Angebote sind bei den Niederlassungen ausländischer Banken zu finden. So bietet beispielsweise die Amsterdam Trade Bank satte vier Prozent Zinsen auf das Tagesgeldkonto. Bei der Akbank N.V. sind es genau wie bei der Credit Europe Bank (ehemals Finansbank) 3,6 Prozent. Wer 100-prozentige Sicherheit will, darf allerdings bei diesen Banken jeweils nur bis zu 20.000 Euro anlegen. Denn nur bis zu diesem Betrag findet eine volle Erstattung im Falle einer Bankpleite statt.

Zumindest mehr gefühlte Sicherheit gibt es bei in Deutschland ansässigen Banken. So bietet beispielsweise Cortal Consors, eine Tochter der französischen Großbank BNP Paribas, für Neukunden sogar 4,5 Prozent an. Wer allerdings glaubt, hier größere Summe platzieren zu können, wird enttäuscht. Der Superzins ist auf eine Einlage von 20.000 Euro begrenzt und wird auch nur für sechs Monate garantiert. Zudem ist das Angebot an die Eröffnung eines Wertpapierdepots geknüpft. Liegt das durchschnittliche Guthaben im Quartal unter 2500 Euro oder wurde in dieser Zeit kein Wertpapier ins Depot gekauft, werden 1,95 Euro Kontoführungsgebühren fällig.

Verwirrspiel bei der 1822 direkt

Ein Verwirrspiel der besonderen Art treibt die 1822 direkt, die neuen Tagesgeldkunden mit dem Produkt "CashOne" 3,6 Prozent Zinsen offeriert. Die früher monatliche Zinsgutschrift erfolgt jetzt vierteljährlich. Wie es sich für ein Tagesgeldkonto gehört, ist die Einlage in voller Höhe täglich verfügbar. Bei der Höhe der Gesamteinlage, die zu diesem Zinssatz verzinst wird, macht die Bank keine Angaben. Erstaunlich allerdings ist, dass das Tagesgeldkonto "Cash One" auf der Internetseite der 1822 direkt nicht ohne Weiteres zu finden ist. Klickt man in der Navigation unter dem Menüpunkt "Produkte" auf "Tagesgeldkonten" wird ein Produkt mit dem Namen "TopCash" angeboten, dass jedoch erheblich schlechtere Bedingungen aufweist. Zum einen beträgt der Zinssatz statt 3,6 Prozent nur 3,35 Prozent, zum anderen kommt das Angebot einem Sparbuch mit Sonderzinsvereinbarung deutlich näher. Werden innerhalb eines Monats mehr als 3000 Euro verfügt, werden Vorschusszinsen in Höhe von einem Viertel des Habenszinses für 90 Tage berechnet.

Ohne solche Schnörkel bietet auch die Volkswagenbank ein Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 3,6 Prozent an – allerdings nur für ein halbes Jahr (bis 30.09.2007) und für höchstens 20.000 Euro. Wer auf Neukundenwerbeangebote verzichtet und keine Lust hat, ständig neue Konten bei verschiedenen Banken zu eröffnen und zu schließen, kann auch ein Tagesgeldkonto bei der ING-Diba eröffnen. Das Guthaben ist täglich verfügbar, es gibt keinen Mindest- oder Höchstbetrag und das Guthaben ist in voller Höhe abgesichert ist. Dafür muss man sich mit etwas schlechteren Konditionen zufrieden geben. Der Zinssatz beträgt drei Prozent und die Zinsen werden nur einmal jährlich gezahlt.

Kurze Festgeldanlagen bringen mehr

Wer auf sein Geld ein Jahr verzichten kann, bekommt sogar noch höhere Zinsen als bei den meisten Tagesgeldkonten. So bieten Amsterdam Trade Bank, Akank N.V. und Credit Europe Bank vier Prozent Zinsen bei einer Mindestanlagesumme zwischen 1250 und 5000 Euro. Der gleiche Zinssatz ist übrigens auch bei der ING-Diba erhältlich – allerdings müssen dort mindestens 50.000 Euro mitgebracht werden.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen