Attacken auf Geldautomaten Betrüger aktiv wie nie
16.07.2010, 15:04 Uhr
Bei der PIN-Eingabe sollte man sich nicht auf die Finger gucken lassen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Geldautomaten werden immer öfter das Ziel von Betrügern. Allein im ersten Halbjahr zählte das BKA 1927 kriminelle Attacken. Damit kam es schon in den ersten sechs Monaten zu fast so viele Vorfällen wie 2009 im gesamten Jahresverlauf. Im vergangenen Jahr habe es insgesamt 2058 Angriffe auf Geldautomaten gegeben, teilt das Bundeskriminalamt mit.
Manche Automaten sind bei den Kriminellen offenbar besonders beliebt: Die knapp 2000 Attacken in der ersten Jahreshälfte hätten an 1073 Geldautomaten stattgefunden, manche wurden also mehrfach heimgesucht. Diese Entwicklung habe sich bereits in den vergangenen Jahren abgezeichnet, so das BKA. Die meisten Fälle zählte man in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Berlin.
Meistens werden die Geheimzahlen von Geldkarten mit Minikameras ausgespäht. Alternativ nutzten Betrüger auch Tastatur-Attrappen, die über die Orignaltastatur gelegt werden. Die Kartendaten wiederum werden durch aufgesetzte Lesegeräte an den Kartenschlitzen der Geldautomaten ausspioniert oder alternativ an den Türöffnern der Automatenräume. An den Kartenschlitzen haben viele Kreditinstitute mittlerweile schon Sicherheitsmodule angebracht, die das Ausspähen der Kartendaten verhindern sollen.
Quelle: ntv.de, ino/AFP