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Selbstbräuner im Warentest Bräune ohne Sonne muss nicht teuer sein

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Bevor der Selbstbräuner auf die Haut kommt, sollte man duschen und ein Peeling benutzen.

(Foto: dpa-tmn)

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Sonne ist bisher noch Mangelware. Was allerdings kein Grund dafür sein muss, dass man noch blass bleibt, schließlich gibt es ja Selbstbräuner. Ob man sich damit bedenkenlos einen sommerfrischen Teint verschaffen kann, hat die Stiftung Warentest untersucht.

Ob aus Sorge vor Hautkrebs oder Falten - nicht jeder will seine Nase lange in die Sonne halten. Zudem lässt sich die Sonne bisher kaum blicken. Um trotzdem knackig braun zu sein, kann zu Selbstbräunern gegriffen werden. Ob damit erfolgreich und bedenkenlos geschmiert werden sollte, hat die Stiftung Warentest anhand von 20 Lotionen, Sprays, Mousses und Tüchern ausprobiert. Die sind zu Preisen zwischen 1 und 23 Euro pro 100 Milliliter zu haben.

DHA ist der Zauberstoff, durch den Selbstbräuner überhaupt funktionieren können. Zuckerverbindungen reagieren mit den Eiweißen in der obersten Hautschicht und färben sie bräunlich. Dieser Stoff ist aber nicht unbedenklich, erklärt Projektleiter Dr. Thomas Koppmann: "DHA hat kritische Eigenschaften, es spaltet Formaldehyd ab," so der Chemiker. Auch ein von den Warentest-Experten befragter Dermatologe rät Allergikern bei der Nutzung zur Vorsicht.

In größeren Mengen und über längere Zeit eingeatmet, gilt DHA als möglicherweise krebsauslösend und ist deshalb als Konservierungsstoff in der EU verboten; für Substanzen, die Formaldehyd abspalten, gilt ab 2026 eine Hinweispflicht. DHA wird in Selbstbräunern zwar nicht für die Konservierung eingesetzt - da jedoch in allen geprüften Produkten kritische Konzentrationen nachgewiesen werden konnten, würde sich Warentest trotzdem einen entsprechenden Hinweis auf der Verpackung wünschen.

Teuerstes Produkt ist Testsieger

Abgesehen davon wurde aber natürlich auch der zu erzielende Bräunungsgrad, die Gleichmäßigkeit, Natürlichkeit und Haltbarkeit der künstlichen Bräune bewertet. Der Blick auf die Anwendung - also etwa Konsistenz, Einziehen, Klebrigkeit und Abfärben - spielte ebenfalls eine Rolle.

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Testsieger wurde das teuerste Produkt im Test. Das "St. Tropez Self Tan Classic Bronzing Mousse" (23,30 Euro pro 100 ml, Gesamtnote 2,0) bekam als einziges Produkt ein "sehr gut" im Prüfpunkt Anwendung. Fast genauso gut und deutlich preiswerter ist das "St. Moriz Professional Transparente Selbstbräunungsmousse" für 5 Euro ("gut", 2,1). Die "Sundance Teint Selbstbräunungsmilch" von dm konnte ebenfalls noch ein gutes Testergebnis ergattern (2,4). Auch wenn sie nicht ganz so intensiv bräunt, ist sie mit nur 0,95 Euro der Preis-Leistungs-Tipp.

Testverlierer sind "The Ritual Of Karma Self Tanning Body Lotion" von Rituals für 14 Euro und die "Alterra Naturkosmetik Selbstbräunungslotion" von Rossmann (2 Euro). Sie haben nur einen schwachen Bräunungseffekt, wofür es nur das Gesamturteil "ausreichend" und die Note 3,8 gab. Aber immerhin wurde kein Produkt mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewertet.

Quelle: ntv.de, awi/rka

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