Kosten und Leistung kaum prüfbar DIW zweifelt an Riesterrente
24.02.2010, 11:08 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Riesterrente ist in die Kritik geraten. Unfaire Vertriebsmethoden, begrenzte Offenlegung von Kosten, zweifelhafte Beratungen, unzureichende und unverständliche Verbraucherinformation, sowie erfolglose Beschwerden sind die Vorwürfe der Verbraucherorganisationen.
Die Bundesregierung kommt hingegen zu einem positiven Gesamturteil: Die Transparenz für den Verbraucher sei gegeben, weitere regulierende Eingriffe durch den Gesetzgeber seien nicht erforderlich. Allein die Zahl von bislang rund 13 Millionen abgeschlossenen Verträgen wertet die Bundesregierung als Erfolg.
Erfolgsmeldung ohne Fundamente
Die Verbraucherschützer bekommen jetzt Rückenwind vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin. "Es handelt es sich hier um Erfolgsmeldungen ohne Fundament", so Kornelia Hagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Informationsgesellschaft und Wettbewerb. Das DIW spricht sich daher für eine systematische Überprüfung der Riesterrente aus. Es gebe ernstzunehmende Hinweise darauf, dass bei der Riesterrente zum Teil die Kosten zu hoch und die Konditionen unklar seien. "Kosten und Leistungen sind gegenwärtig kaum zu überprüfen", ist Hagen überzeugt. "Dafür, dass es um ein Produkt geht, das von der Politik als eine tragende Säule der Altersvorsorge mit zunehmendem Gewicht eingeführt wurde, muss die Datenlage als eklatant unzureichend bezeichnet werden."
Das DIW spricht sich daher für eine umfassende Marktbeobachtung und eine begleitende Evaluierung des Riestermarktes aus. Tatsächlich hätten Schätzungen zufolge bisher höchstens 37 Prozent der potentiell Förderberechtigten einen Riestervertrag abgeschlossen. Damit blieben die bisherigen Abschlussquoten deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Die Riesterrente ist in die Kritik geraten. Unfaire Vertriebsmethoden, begrenzte Offenlegung von Kosten, zweifelhafte Beratungen, unzureichende und unverständliche Verbraucherinformation, sowie erfolglose Beschwerden sind die Vorwürfe der Verbraucherorganisationen.
Die Bundesregierung kommt hingegen zu einem positiven Gesamturteil: Die Transparenz für den Verbraucher sei gegeben, weitere regulierende Eingriffe durch den Gesetzgeber seien nicht erforderlich. Allein die Zahl von bislang rund 13 Millionen abgeschlossenen Verträgen wertet die Bundesregierung als Erfolg.
Erfolgsmeldung ohne Fundamente
Die Verbraucherschützer bekommen jetzt Rückenwind vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin. "Es handelt es sich hier um Erfolgsmeldungen ohne Fundament", so Kornelia Hagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Informationsgesellschaft und Wettbewerb. Das DIW spricht sich daher für eine systematische Überprüfung der Riesterrente aus. Es gebe ernstzunehmende Hinweise darauf, dass bei der Riesterrente zum Teil die Kosten zu hoch und die Konditionen unklar seien. "Kosten und Leistungen sind gegenwärtig kaum zu überprüfen", ist Hagen überzeugt. "Dafür, dass es um ein Produkt geht, das von der Politik als eine tragende Säule der Altersvorsorge mit zunehmendem Gewicht eingeführt wurde, muss die Datenlage als eklatant unzureichend bezeichnet werden."
Das DIW spricht sich daher für eine umfassende Marktbeobachtung und eine begleitende Evaluierung des Riestermarktes aus. Tatsächlich hätten Schätzungen zufolge bisher höchstens 37 Prozent der potentiell Förderberechtigten einen Riestervertrag abgeschlossen. Damit blieben die bisherigen Abschlussquoten deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. "Zehn Jahre nach Einführung der Riester-Rente ist die Politik gefordert, eine wirkliche Evaluierung der Riesterförderung und ihrer Umsetzung durchzuführen", fasst Hagen ihre Analyse zusammen. "Ansonsten wird sie ihre Entscheidungen weiterhin im luftleeren Raum begründen müssen."
Quelle: ntv.de, akl