Ratgeber

Öko-Test schnaubt durch Das ist das beste Taschentuch

Jetzt ist ein gutes Taschentuch gefragt.

Jetzt ist ein gutes Taschentuch gefragt.

(Foto: imago images/Westend61)

So langsam wird es frisch. Und damit haben auch Erkältungsviren wieder Hochkonjunktur. Was wiederum das Taschentuch zum gefragten Begleiter macht. Mit welchem Papiererzeugnis Verschnupfte die Nase wieder freibekommen, hat Öko-Test untersucht.

Der Sommer war so lala und schon ist wieder die Zeit der Erkältungsviren gekommen. Denn bei nasskalter Witterung und gleichzeitig überheizten und schlecht gelüfteten Räumen ist oftmals die Immunabwehr geschwächt, noch dazu vermehren sich entsprechende Viren bei niedrigen Temperaturen besser. Was häufig eine laufende Nase zur Folge hat. Bei jenen, die es erwischt, wird dann öfter zum Taschentuch als zum Smartphone gegriffen. Es gibt Schlimmeres.

Nichtsdestotrotz ist ein schönes weiches, reißfestes und saugstarkes Taschentuch doch ein Trost. Schließlich hilft es, die Nase von zu viel Schnodder zu befreien. Zur Jahreszeit passend hat sich Öko-Test 21 Produkte genauer angeschaut. Darunter Eigenmarken von Discountern und Drogerien, aber auch bekannte Marken wie Tempo. Dabei wurde neben den bereits genannten Kriterien auch die Waschbarkeit von Papiertaschentüchern bewertet. Und kommt zu folgenden Ergebnis: Einmal gibt es das Gesamturteil "sehr gut", neunmal "gut" und elfmal "befriedigend".

Kein Altpapier? Punktabzug!

Bei zehn Produkten werden die Taschentücher aus Frischfasern hergestellt, was bei Öko-Test für schlechte Laune sorgt. Denn Recycling-Produkte weisen eine deutlich bessere Umweltbilanz auf als konventionelle. Besteht ein Produkt nicht zu 100 Prozent aus Altpapier, gab es dafür zwei Noten Abzüge bei den Inhaltsstoffen. Auch in Sachen Komfort gibt es keinen Grund mehr, nicht zu Recycling-Produkten zu greifen. Dennoch ist der Marktanteil von Recyclingtüchern mit aktuell rund fünf Prozent sehr niedrig. Er ist aber in den zurückliegenden Jahren etwas gestiegen - 2017 lag er noch bei rund 1,5 Prozent. Als plastikfreie Alternative bieten sich Boxen aus Pappe an, in denen die Tücher ohne eine zweite Hülle lose aufbewahrt sind.

Abgesehen davon wurden die Probanden im Labor auf bedenkliches Formaldehyd, Glyoxal und optische Aufheller geprüft. In mehr als der Hälfte der Produkte fanden die Tester halogenorganische Verbindungen, die sich in der Umwelt anreichern und von denen viele als allergieauslösend gelten. Im Praxistest wurden die Reißfestigkeit im trockenen und nassen Zustand, die Robustheit und die Saugfähigkeit untersucht. Auch die Weichheit der Tücher wurde geprüft. Ein Waschtest zeigte, wie sehr sie in der Maschine zerfallen und Fusseln bilden.

Recyclingprodukte sind Testsieger

Mehr zum Thema

Im Test mit "sehr gut" oder "gut" bewertet wurden ausschließlich Produkte aus Recyclingpapier. Die Bestnote räumten die "Danke Taschentücher aus 100 % Recycling-Fasern", 4-lagig, aus der Box ab (0,17 Euro pro 10 Tüchern). Neun weitere wurden für "gut" befunden, darunter die "Soft & Sicher Taschentücher Recycling, 4-lagig" von DM (Box, 0,06 Euro), die "Naturliebe Recycling Taschentücher, 4-lagig" von Edeka (Box, 0,10 Euro) und die "K-Classic Taschentücher Recycling, 4-lagig" von Kaufland (Box, 0,06 Euro).

Die "Tempo Taschentücher", die laut Statista-Umfrage in der Gunst der Verbraucher ganz oben stehen, schnitten hingegen nur "befriedigend" ab. Sie erwiesen sich zwar als sehr wasch- und nassfest, bestehen aber aus Frischfasern und wiesen laut Öko-Test einen zu hohen Gehalt an halogenorganischen Verbindungen auf. Zudem sind sie auch noch wenig zeitgemäß in einer Plastikfolie verpackt.

Quelle: ntv.de, awi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen