Strom- und Gaspreise Der Westen kommt billiger weg
11.03.2010, 16:44 Uhr
Gleicher Verbrauch, höhere Rechnung. Die meisten Ostdeutschen haben höhere Energiekosten.
(Foto: dpa)
Ausgerechnet in den Bundesländern mit der geringsten Kaufkraft müssen die Verbraucher die höchsten Energiepreise zahlen. Vor allem in den Ost-Ländern liegen die Kosten für Strom und Gas deutlich über denjenigen in kaufkraftstarken Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg, wie aus den Vergleichsberechnungen des Verbraucherportals Verivox und des Marktforschungsunternehmens GfK hervorgeht. Demnach muss beispielsweise ein Zwei-Personen-Haushalt in Sachsen pro Jahr durchschnittlich 1425 Euro für Strom und Gas aufbringen - das sind 113 Euro mehr als in Bayern.
Hinter Sachsen folgen in der Liste der Bundesländer mit den höchsten Energiepreisen die kaufkraftschwachen Länder Thüringen mit 1408 Euro, Sachsen-Anhalt mit 1394 Euro, Mecklenburg-Vorpommern mit 1390 Euro und Brandenburg mit 1360 Euro. Auf Platz sechs rangiert das Saarland mit 1356 Euro. Die Energiekosten in den Ländern mit der stärksten Kaufkraft liegen dagegen nahe am Bundesdurchschnitt von 1319 Euro. So werden in Baden-Württemberg 1326 Euro jährlich für einen Zwei-Personen-Haushalt fällig, in Bayern 1312 Euro.
Nur in Bremen und Berlin stimmt demnach das Verhältnis der auf GfK-Daten beruhenden Kaufkraft und der von Verivox berechneten Energiepreise: In den beiden Städten mit vergleichsweise geringer Kaufkraft pro Haushalt bezahlen die Verbraucher mit durchschnittlich 1224 Euro in Bremen und 1233 Euro in Berlin die bundesweit günstigsten Energiepreise.
Quelle: ntv.de, AFP