Ratgeber

Mehr Geld für Gas und Strom Der Winter dürfte teuer werden

Gas bleibt wohl noch eine Weile teurer.

Gas bleibt wohl noch eine Weile teurer.

(Foto: imago stock&people)

Noch bis Ende der Woche haben Grundversorger Zeit, Preiserhöhungen für Gas und Strom zum Jahreswechsel anzukündigen. Wenig überraschend kommen viele dieser Möglichkeit nach, wie eine Untersuchung zeigt.

Die Energiepreise für Gas, Öl und Strom sind in den vergangenen Monaten rasant gestiegen. Und viele regionale Versorger haben für die kommenden Monate deutliche Preissteigerungen für Gas und Strom angekündigt, wie eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt. Hierfür wurden rund 700 örtlichen Gas- Grundversorger und der circa 800 örtlichen Strom-Grundversorger in Deutschland ausgewertet.

Demnach haben seit der zweiten Jahreshälfte 269 regionale Gasversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 22 Prozent angekündigt. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh (Einfamilienhaus) bezahlt durchschnittlich 318 Euro mehr. Von den Gaspreiserhöhungen sind rund 2,9 Millionen Haushalte betroffen. An den Spotmärkten, wo Gas kurzfristig gehandelt wird, haben sich die Preise für Erdgas vervielfacht. Aktuell steht der Preis für eine Megawattstunde bei rund 80 Euro. Im langjährigen Mittel bewegt sich der Preis je Megawattstunde zwischen 10 und 25 Euro.

Mittelfristig bleibt Gas teuer

Zum Jahreswechsel 2021/2022 steigt auch die CO2-Abgabe von 25 auf 30 Euro pro Tonne. Im laufenden Jahr bezahlte ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh dafür 108 Euro, im kommenden Jahr sind es 130 Euro. Das entspricht Mehrkosten von 22 Euro. Zusätzlich erhöhen sich die Netzgebühren für Gas zum Jahreswechsel um rund 2 Prozent.

"Die Kosten für die Gasheizung erhöhen die Lebenshaltungskosten der Haushalte deutlich“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Angesichts des steigenden CO2-Preises, höherer Netzgebühren und historisch hoher Großhandelspreise wird dieser Trend mittelfristig weiter anhalten."

Mehr zum Thema

Und auch beim Strom gibt es keine guten Nachrichten. Seit der zweiten Jahreshälfte haben laut der Untersuchung 94 regionale Stromversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 6 Prozent angekündigt. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh (Drei-Personen-Haushalt) bezahlt durchschnittlich 82 Euro mehr. Von den Strompreiserhöhungen sind rund 0,7 Millionen Haushalte betroffen. Im gleichen Zeitraum führen 10 regionale Stromversorger Preissenkungen von durchschnittlich 2 Prozent durch. Rund 0,9 Millionen Haushalte werden im Schnitt um 30 Euro entlastet.

Zum Jahreswechsel 2021/2022 sinkt die EEG-Umlage von 6,5 auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde. Bezogen auf den aktuellen Strompreis wird ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh um rund 132 Euro entlastet. Gleichzeitig steigen die Netzgebühren für Strom im kommenden Jahr im bundesweiten Durchschnitt um 4 Prozent an und erreichen ein neues Rekordniveau.

Quelle: ntv.de, awi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen