Templeton Growth Fund Die Neue stellt sich vor
22.02.2008, 08:20 UhrEin wenig angespannt wirkt sie schon vor ihrem ersten Auftritt in Deutschland. Und das Interesse der Anleger ist riesig. Von Cindy Sweeting wollen sie erfahren, wie es mit dem Templeton Growth Fund, einem global anlegenden Aktienfonds, weitergeht. Von ihr sind neue Ideen gefragt, um die zuletzt enttäuschenden Ergebnisse vergessen zu machen.
Bewährte Strategie beibehalten
"Die grundlegende Strategie wird sich nicht verändern. Sie steht schon seit einigen Jahrzehnten fest und hat sich über viele Konjunkturzyklen bewährt", sagt Cindy Sweeting. Natürlich habe sie eigenen Ideen, wie sich in diesem unruhigen Umfeld Wertsteigerungen erzielen ließen. Dass die Märkte aufgrund der Kreditkrise in den USA pessimistisch sein, versteht sie dabei durchaus als Chance: "Ich hoffe, ich werde für den Fonds daraus Kapital schlagen können."
Sir John Templeton gründete 1954 den Fonds, Anschließend wurde er von Mark Holowesko 13 Jahre erfolgreich geführt. Der Schotte Murdo Murchison übernahm dann zu Beginn 2001, und nun verantwortet Cindy Sweeting Anlegergelder in Höhe von 27 Milliarden Euro. Allen gleich ist die Suche nach namhaften Aktien, die nicht im Fokus der Anleger stehen und deswegen günstig zu haben sind.
"Wir haben einige Positionen, die in der New-Economy -Zeit hoch gehandelt wurden", erklärt Sweeting, "und gerade, weil zuletzt das Augenmerk auf den Emerging Markets, zyklischen Werten und Rohstoffen lag, haben wir einige interessante Werte in weniger traditionellen Branchen wie der Technologie oder Gesundheitswirtschaft gefunden."
Positionen aus Deutschland und den USA
So findet sich Microsoft als derzeit größte Position im Fonds, aber auch der Netzwerkausrüster Oracle. Aus Deutschland hat es Siemens in den Fonds geschafft, ein Wert, von dem Sweeting überzeugt ist: "Siemens kann durch sein gutes Management und seine Konzentration auf die Kerngeschäfte die Profitabilität erhöhen. Das Unternehmen ist auf einem besseren Weg als seine Konkurrenten. Sein Potenzial hat Siemens noch nicht ausgeschöpft. Außerdem ist das Unternehmen günstig bewertet und in den Schwellenländern gut aufgestellt."
Natürlich macht sich Sweeting auch Gedanken über die US-Wirtschaft. Denn Energiepreise, Kreditkrise oder Dollarschwäche wirken sich auf die Unternehmen aus. "Unserer Meinung nach neigt sich die Korrektur bei den Aktien eher dem Ende zu. Wir sind also optimistisch und glauben, einige gute Kaufgelegenheiten zu finden - und das trotz des negativen Ausblicks für die US-Wirtschaft für die kommenden sechs bis neun Monate", so Sweeting.
Allerdings muss die neue Front-Frau erst noch beweisen, dass sie den Fonds in eine lohnende Zukunft führen und an bessere Zeiten anknüpfen kann.
Quelle: ntv.de