Ratgeber

Dividende statt Zinsen Die Rendite-Könige der Welt

Zweistellige Renditen sind drin - allerdings nicht bei Festgeldanlagen. Einige Unternehmen zahlen satte Dividenden. Wer hier investiert, kann sich über hohe Erträge freuen, wenn die Aktienkurse stabil bleiben. Dafür gibt es keine Garantie. Das Risiko sitzt immer mit im Boot.

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(Foto: Rike, pixelio.de)

Die Zeiten für Zinsjäger sind schlecht. Wer sein Geld beispielsweise für vier Jahre bei einer Bank festlegen möchte, die zusätzlich einem deutschen Einlagensicherungssystem angeschlossen ist, muss sich mit 3,33 Prozent zufrieden geben.

Da sind Alternativen gefragt. Die gibt es – allerdings nicht ohne einen gewissen Risikoaufschlag. Viele Unternehmen haben die Finanzkrise bereits hinter sich gelassen und erzielen gute Gewinne. Nicht alle Unternehmen arbeiten nach der Strategie, Gewinne nur zu reinvestieren. Einige schütten auch jährliche hohe Dividenen aus. In den Genuss kommt, wer die entsprechenden Aktien im Depot hat.

Schmale Erträge in der Hightech-Branche

Während sich Konzerne wie Adobe, Amazon, Dell oder Ebay eher bedeckt halten, schüttet Intel immerhin eine Dividende in Höhe von 0,63 Dollar aus. Das entspricht einer Dividendenrendite in Höhe von 3,1 Prozent. Die Dividendenrendite gibt an, wie hoch die ausgezahlte Dividende in Bezug auf den Aktienkurs ist.

Wechselt man vom Technologie- zum Pharma-Sektor, ist deutlich mehr drin. Bei Merck & Co beträgt die Dividendenrendite immerhin rund 4,2 Prozent. Außerdem gehört der US-Pharmakonzern seit Jahren zu den verlässlichen Dividendenzahlern.

Angesichts eines Aktienkurses, der sich in den vergangenen eineinhalb Jahren fast verdreifacht hat, ist die Dividendenrendite des Chemiekonzerns Dupont in Höhe von 4,9 Prozent nur eher ein kleines Zubrot.

Zu den Dividendenspitzenreitern in den USA zählt AT&T. Der Telekommunikationskonzern zahlt mit einer Dividendenrendite in Höhe von fast sechs Prozent am zweit meisten unter den Dow-Jones-Konzernen aus. Die Aktie entwickelt sich hingegen eher mäßig, wie im gesamten Telekom-Sektor.

In Deutschland mehr drin

Springen wir einmal über den großen Teich nach Deutschland. Mit zu den fleißigsten Dividendenzahlern im Deutschen Aktienindex Dax gehört RWE. Der Stromkonzern zahlte in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von 3,50 Euro und kommt damit auf eine Rendite von 5,2 Prozent. Nur den Optimisten unter den Investoren kann dies allerdings wirklich Freude bereiten, denn der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um fast ein Viertel des Wertes in die Knie gegangen.

Für Anleger sieht da die Bilanz des Rückversicherers Münchner Rück besser aus, der inzwischen unter Munich Re firmiert. Der Aktienkurs bewegt sich seit Jahren eher seitwärts. Dafür können sich Investoren über eine Dividendenrendite in Höhe von 5,3 Prozent freuen.

Eine wahre Dividenden-Perle ist die Deutsche Telekom. Mit einer Dividendenrendite in Höhe von 7,58 Prozent lockt Konzernchef René Obermann die Anleger. Ein schwacher Trost ist das für Anleger, die vor dem Kurssturz vor Jahren eingestiegen sind und jetzt immer noch ihre Wunden lecken. Je nachdem wie sich der Kurs entwickelt, könnte für Dividendenjäger der Einstieg in die Aktie lohnenswert sein. Kursrückschläge sind allerdings nicht ausgeschlossen.

Die absoluten Spitzenreiter

Die Ausgangslage beim nächsten Top-Dividenden-Zahler ist ähnlich kritisch, doch die France Telecom packt noch eine Schippe oben drauf und wartet mit einer Dividendenrendite in Höhe von acht Prozent auf. Das Kursentwicklungspotenzial nach oben sehen Analysten jedoch eher kritisch.

Doch auch diese Dividendenrendite ist noch zu toppen. Die beiden belgischen Unternehmen Belgacom und Telenet bringen es auf 8,2 und 11,2 Prozent Dividendenrendite. Während Analysten befürchten, dass die Aktie von Belgacom nur noch wenig Potenzial nach oben hat, klettert Telenet noch von Allzeithoch zu Allzeithoch – wie lange noch, ist ungewiss.

Der absolute Dividendenkönig ist die englische Man Group, die alternative Investmentprodukte anbietet. Die Dividendenrendite in Höhe von 13,3 Prozent ist allerdings gleichzeitig auch eine Entschädigung dafür, dass die Aktie seit Monaten zwischen zwei und drei Euro verharrt – Tendenz seitwärts.

Quelle: ntv.de

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